»Die Schöne und der Duke«
Stacy Reid
Historisch
439 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
Wer lügt, muss sich nicht wundern
Katherine Danvers
Londoner Mauerblümchen
Lord Alexander Masters
Duke of Thornton
»Wir werden äußerst kühn, unanständig und skandalös sein müssen«, verkündetet Lady Maryann Fitzwilliam, eine junge Dame, die nicht den Hauch einer Ahnung hatte, wie man sich skandalös verhielt.
Katherine, die sich nicht einschüchtern lässt und bereit ist, für das zu kämpfen, was sie haben will.
Die provozierenden Bemerkungen des Dukes, mit denen er immer wieder versucht, Kitty aus dem Gleichgewicht zu bringen. Um so schöner zu sehen, dass sie es mit ihrem unvorhersehbaren Verhalten gleichermaßen schafft, den Duke zu erschüttern. Die beiden passen einfach wunderbar zusammen.
Ich habe immer wieder schmunzeln müssen. Mitunter schnappte ich aber auch nach Luft, schockiert über die Worte bzw. Taten der beiden Protagonisten. Und als der Duke plötzlich auf dem Ball auftauchte, bin ich beinahe vor Angst vergangen. Eine peinlichere Situation kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Ich habe so mit Katherine mitgelitten!!
angenehm zu lesen
Für Katherine ist jede Hoffnung auf eine vorteilhafte Heirat gestorben, nach mehreren Saisons, die sie als Mauerblümchen am Rand der Ballsäle verbracht hat. Doch ihren mittellosen Schwestern will sie dieses Schicksal ersparen. Deshalb fasst sie einen skandalösen Entschluss. Sie gibt sich für die Verlobte von Lord Thornton aus. Da sich dieser zurückgezogene Lord nicht um die Klatschpresse in London kümmert, wird sie den Schein eine Saison lang aufrecht erhalten können, und ihren Schwestern damit den Eintritt in die höhere Gesellschaft ermöglichen. Haben diese erst einmal ihr Glück gemacht, wird sie die Verlobung wieder lösen und in Schande leben, aber das ist egal, Hauptsache sie hat ihre Familie vor dem endgültigen Ruin retten können.
Dumm nur, dass der Lord auf seinem schottischen Schloss doch nicht ganz so blind und taub ist, wie sie angenommen hat.
»Ihr finsterer Blick beunruhigt mich, Miss Danvers. Denken Sie etwa gerade darüber nach, sich an mir zu rächen?«
Mit jeder weiteren Neckerei wuchs das Verlangen in ihr, sein Gesicht zwischen ihre Hände zu nehmen und ihn mit all der Leidenschaft, die sie aufbringen konnte, zu küssen. Die unerfüllte Sehnsucht und die schreckliche Ungewissheit waren kaum noch zu ertragen, bis ihre Frustration schließlich überschäumte und sie antrieb, etwas zu unternehmen. Sie rückte dicht an ihn heran, ignorierte die überraschte Anspannung seines Körpers, und presste ihre Lippen rasch gegen seine, bevor sie es sich anders überlegen konnte.
Es fühlte sich ein wenig unbeholfen an … aber auch unglaublich zärtlich. Mit angehaltenem Atem verharrte sie und wartete auf seine Reaktion … doch es kam keine.
Überwältigt von Scham und Demütigung, löste sie sich mit einem zitternden Seufzen von ihm.
Er lag stocksteif da, sein Blick war verschleiert und unergründlich. Kurz huschte eine Mischung aus Begehren und Unsicherheit über sein Gesicht, bevor er wieder seine gewohnt distanzierte Miene aufsetzte. »Womit habe ich diese schmeichelhafte Zuwendung verdient?«, fragte er gedehnt.
»Ich wollte nur diese unausstehliche Erwartung loswerden«, erklärte sie mit einem nervösen Lachen.
»Was meinen Sie damit?«
»Ich wusste, dass ich früher oder später verrückt werden würde, wenn ich zwei ganze Tage oder noch länger mit Ihnen hier in diesem winzigen Häuschen eingesperrt wäre.« Zur Untermalung ihrer Worte hielt sie zwei Finger hoch und schluckte schwer. »Können Sie sich vorstellen, wie es ist, mit dieser Ungewissheit zu leben? Nicht zu wissen, wie es ist, hätte mir den Verstand geraubt. Aber jetzt weiß ich es.«
Er starrte sie an, als wüsste er nicht, was er von ihr halten sollte, und sie errötete unter seinem eindringlichen Blick.
»Was genau wissen Sie jetzt?«
»Wie es sich anfühlt, Sie richtig zu küssen, natürlich.« Sie war stolz darauf, wie ungezwungen und weltgewandt sie klang, obwohl unzählige Schmetterlinge wie wild in ihrem Magen herumflatterten.
»Was für eine bodenlose Ungerechtigkeit«, murmelte er. »Das grenzt ja schon fast an Kriminalität.«
Verwirrt runzelte sie die Stirn. »Was denn?«
»Dass Sie dieses Gesabber tatsächlich einen Kuss nennen.«
Empört schnappte Kitty nach Luft. »Gesabber?«
»Allerdings. Mein Hund begrüßt mich auf dieselbe Art.«
Sie stieß einen ungehaltenen Laut aus, dessen Heftigkeit selbst sie überraschte. »Wie können Sie es wagen?«
Seine Augen funkelten vor Erheiterung. »Verzeihen Sie mir meinen Scherz. Ich wollte Ihren Stolz nicht verletzen.«
Sie schnaubte verächtlich, doch ihre Ohren glühten vor Verlegenheit. »Und Sie glauben, Sie könnten es besser? Nein, sparen Sie sich die Antwort! Ich erinnere mich nur zu gut an unsere erste Begegnung, und das flüchtige Streifen Ihrer Lippen war wohl kaum der Rede wert.«
»Ah … ist das eine Einladung, Miss Danvers? In dem Fall nehme ich sie gerne an.« Mit einem leisen Lachen zog er sie an sich und küsste sie.
Kitty biss ihn unsanft in die Lippe, und er ließ fluchend von ihr ab.
»Sie unverschämter Wüstling!«
Empört warf sie die Decke von sich, kletterte aus dem Bett und marschierte hinüber zum Sessel. Gesabber, also wirklich. Am vernünftigsten wäre es, ihn zu ignorieren und zu versuchen, etwas Schlaf zu bekommen.
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»Der Marquess und seine Lady«
Stacy Reid
Historisch
482 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
gefährlich
Miss Maryann Fitzwilliam
Tochter aus angesehenem Haus
Nicolas St. Ives
Marquess of Rothbury
Was die Verruchtheit anbelangte, gab es unterschiedliche Grade, und an diesem Abend würde Lady Maryann Eleanor Fitzwilliam ganz besonders verrucht sein müssen.
Nicolas, der den Wüstling zwar nur spielt, aber durchaus über die Liebesfertigkeiten desselben verfügt. Es ist schön zu sehen, wie er Maryann immer mehr verfällt.
Die Szene im Gewächshaus! Sogar mir blieb da der Atem weg, obwohl ich doch in der heutigen Zeit lebe, in der Sexualität viel freier gehandhabt wird. Was Nicolas der unerfahrenen Maryann zumutet ist ganz schön scandalös.
Ich habe mich ein wenig in Nicolas verliebt. Er ist wirklich ein faszinierender Charakter.
Lesevergnügen von vorne bis hinten mit atemberaubenden Szenen
Um der Heirat mit einem Lord zu entgehen, den sie aus tiefstem Herzen verachtet, beschließt Maryann ihren Ruf zu ruinieren. Da kommt ihr die Nachricht, dass der verruchte Marquess of Rothbury dabei gesehen wurde, wie er aus dem Schlafzimmerfenster einer Lady stieg, gerade recht. In Hörweite von einigen Klatschbasen erzählt sie ihrer Freundin davon, dass sie es war, den der Marquess aufgesucht hatte. Leider belauscht besagter Frauenheld das Gespräch und er ist keineswegs damit einverstanden, für ihre Zwecke missbraucht zu werden. So erscheint er tatsächlich in ihrem Schlafzimmer und stellt sie zur Rede.
In wenigen Schritten hatte er sie erreicht und legte ihr im Schutz der Schatten die Hände an die Wangen.
Ein Schauer jagte ihr über den Rücken.
Sie spürte, wie sein Daumen sanft über ihre Haut glitt, und atmete zitternd aus, unfähig, etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Nicht, dass sie sich von ihm entfernen wollte …
Ihr Puls schnellte in die Höhe, als sein Finger mit leichtem Druck über ihre Unterlippe fuhr, und als sie instinktiv den Mund öffnete, ließ er ihn hineingleiten.
Einen Augenblick lang stand sie wie erstarrt da. Etwas so Skandalöses, Verruchtes mit einem Mann zu tun, hatte sie sich selbst in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, berührte sie seinen Finger vorsichtig mit der Zunge, und ein tiefes, lustvolles Stöhnen entriss sich seiner Kehle.
Abrupt zog er seine Hand zurück, und sie kniff die Augen zusammen, um ihn in der Dunkelheit ausmachen zu können. Sie konnte jedoch nichts erkennen, außer seiner schattenhaften Gestalt, die sie von allen Seiten zu umgeben schien, eine bedrohliche Präsenz, die ihr statt Angst seltsamerweise ein Gefühl von Sicherheit vermittelte.
Warum beschützt du mich? Wie gerne hätte sie die Antwort auf diese Frage gewusst, gleichzeitig fürchtete sie sich jedoch vor den Gefühlen, die er in ihr auslöste, vor den längst begraben geglaubten Träumen, die er wieder zum Leben erweckte. Es war töricht von ihr, Hoffnungen und Wünsche, die ihre Zukunft betrafen, an diesen Mann zu knüpfen … einen Fremden, dessen Beweggründe sie wohl niemals würde nachvollziehen können. Sie durfte sich keinen Illusionen hingeben, was ihn oder seine Aufmerksamkeit ihr gegenüber anbelangte. Und dennoch konnte sie nicht leugnen, dass sie sich in seiner Gegenwart warm und geborgen fühlte.
Respektiert.
Unwillkürlich entwich ihr ein Schluchzen. Warum wollte ihr albernes Herz nicht auf ihren Verstand hören?
Plötzlich nahm sie eine Bewegung in der Dunkelheit wahr und stellte schockiert fest, dass er sich vor sie hingekniet hatte. Seine Finger tanzten über ihre Knöchel, bevor sie über ihre Waden nach oben wanderten und gleichzeitig ihre Röcke hochschoben.
„O mein Gott … Nicolas!“, rief sie keuchend aus, während ihr ein elektrisierender Schock durch den Körper fuhr.
„Ich liebe es, meinen Namen von deinen Lippen zu hören“, murmelte er. „Sag ihn noch einmal.“
„Nicolas“, flüsterte sie mit rauer Stimme und versuchte, nicht die Besinnung zu verlieren, als sie spürte, wie der Stoff ihres Kleides sich um ihre Hüften bauschte.
Einen Augenblick lang verharrten sie beide reglos, bevor er sich nach vorne lehnte und seine Lippen sanft gegen die entblößte Haut zwischen ihrem Seidenstrumpf und ihrer Unterwäsche presste.
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»Das verlorene Herz des Earls«
Stacy Reid
Historisch
363 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
gefährlich
Hugh Winthrop
künftiger Earl of Albury
Lady Phoebe Maitland
Ein Mann, der in einem Nachrichtenblatt einen Heiratsannonce aufgab, war unter jedweden Umständen unerwartet, schockieren d und höchst alarmierend, doch dieser spezielle Fall war so ungeheuerlich, dass Phoebe nur belustigt den Kopf schütteln konnte.
Phoebe, die so unendlich tapfer ist und alles wagt, so peinlich es auch sein mag.
Wie viel Herz Hugh zeigt, dass er Phoebe in ihrer Not beisteht.
Ich hätte Hugh schütteln können, dass er sich den schlechten Ratschlägen seines Vaters so sehr verpflichtet fühlte. Er kann echt froh sein, dass Phoebe so loyal ist und bereit war, zu leiden und dabei doch nicht die Hoffnung zu verlieren.
angenehm zu lesen
Phoebe ist empört. Anstatt ordentlich um eine Frau zu werben, setzt »ein Gentleman von Rang und Namen« einfach eine Suchanzeige in die Zeitung. Sie beschließt, diesem unverschämten Herrn zu antworten und ihm mitzuteilen, was sie von seiner Aktion hält. Daraus entwickelt sich ein lebhafter Briefwechsel, der darin gipfelt, dass Phoebe dem Unbekannten eine Vernunftehe vorschlägt.
Verehrter Gentleman von Rang und Namen,
aus Gründen, die einem Mann wie Ihnen nur zu geläufig sein dürften, werde ich Ihnen meine Identität nicht verraten. Andererseits halte ich Sie nicht unbedingt für vernünftig, wenn man bedenkt, aus welchem Anlass ich Ihnen schreibe. Seien Sie versichert, dass ich eine Dame aus gutem Hause bin, die Ihre Zeitungsannonce, in der Sie eine Braut suchen, unzumutbar sowie flegelhaft findet. Für meine Direktheit kann und will ich mich nicht entschuldigen, da es keine aufrichtige Entschuldigung wäre. Gewiss geben Sie nicht viel auf die Meinung einer Fremden, aber dennoch bin ich entschlossen, Ihnen zu antworten.
Obwohl von uns Damen der Gesellschaft erwartet wird, jederzeit fein herausgeputzt und respektabel aufzutreten, während wir zudem noch alle Zähne im Mund haben und einigermaßen attraktiv erscheinen, werden Sie wohl oder übel feststellen müssen, dass wir so viel mehr sind als die gehorsamen Geschöpfe, für die man uns hält. Eine Dame von Adel und Anstand würde zumindest einige Gedichte, Blumen, anregende Gespräche sowie Spaziergänge durch den Park erwarten, bevor sie einen Mann als geeigneten Gemahl erachtet. Offensichtlich mangelt es Ihnen an Respekt und Zuneigung dem schöneren Geschlecht gegenüber. Es würde mich sehr wundern, wenn Sie enthusiastische Zusagen auf Ihre Annonce erhielten. Oder sollte mich im Gegenzug Stillschweigen mehr überraschen, da Sie ja unverhohlen mit Ihrem Reichtum prahlten? Wage ich zu fragen, weshalb ein Mann Ihres Rang und Namens zu derartigen Methoden greift, anstatt sich zivilisiert zu zeigen und die Dame Ihres Herzens den Anstandsregeln nach zu umwerben? Wo bleibt da die Liebe? Und die Freundschaft? Sind dies nicht die Bausteine, auf denen man eine Ehe errichten sollte?
Ergebenst,
eine neugierige Lady
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