»Dragon Child 1 – Erwachen«
Ruth Omphalius
Drachen
288 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
gedankenvoll
Sophie
eine übergewichtige Schülerin und Mobbingopfer
Melissa
ein beliebtes Mädchen in der Schule
Silindur
der Elf
Melissa, die alles so logisch durchdenkt.
Silindur der goldige Kerl, mit der gestelzten Sprache.
Acht, ein Soldat, der wagt, selbst zu denken, was ich sehr sympathisch finde.
Die Szene unter Wasser war echt zum Schießen und als sie sich dann an das Boot gekrallt hat … Ich sah das Bild so deutlich vor mir, dass ich es hätte malen können, wenn ich nur das Talent dazu besäße.
Das Buch erzählt abwechselnd aus den Perspektiven von Sophie, Melissa, Silindur dem Elfen und einem Vertreter der Feinde, der 8 heißt.
Die dicke Sophie wird von ihren Klassenkameraden aufs Übelste gemobbt.
Melissa dagegen ist reich, schön und überaus beliebt, doch gelangweilt von ihrem Leben. Zumindest bis sie es sich zur Aufgabe macht, herauszufinden, was eigentlich mit dem dicken Mädchen los ist.
So bezeugen beide Mädchen die Verwandlung, die mit Sophie vor sich geht. Noch während Sophie ihre neuen Kräfte erprobt, gerät sie ins Kreuzfeuer von übermächtigen Feinden und eine abenteuerliche Flucht beginnt.
Dann traf sie ein Gedanke wie ein Schlag: Wie sollte es an der Oberfläche weitergehen? Sophie vergaß fast das Paddeln. Bisher hatten sie immer die rotgoldenen Schleier in die Höhe gehoben, sie war nie aus eigener Kraft gestartet – nicht mal von festem Grund. Einfach aus dem Wasser loszufliegen, das schien Sophie völlig unmöglich. Wahrscheinlich würde sie also wie eine lahme Ente auf den Wellen dümpeln. Salamitechnik!, ermahnte sie sich selbst. Immer ein Problem nach dem anderen lösen. Jetzt musste sie erst einmal auftauchen. Und das tat sie kurz darauf endlich. Genau genommen ploppte sie wie ein Sektkorken aus dem Wasser, ausgerechnet vor einem kleinen Fischerboot. Sophie konnte nicht anders, als sich mit den Krallen an ihren Schwingen an dem Schiffchen festzuhalten, das sich dadurch bedenklich in ihre Richtung neigte. Der Kapitän des kleinen Kutters erschrak sich zu Tode, machte aber – anscheinend reflexartig – ein Foto mit seinem Smartphone, bevor er sich zitternd unter den Armaturen versteckte.
Freude über Sophies Wandlung und ihre neue Rolle als Drachenprinzessin, in die sie erst noch hineinwachsen muss. Amüsant dabei sind die Wortgefechte, die sich Melissa und Silindur liefern, um die Vorrangstellung bei Sophie zu bekommen.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
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»Dragon Child 2 – Rebellion«
Ruth Omphalius
Drachen
296 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
spannend
Sophie
das Drachenmädchen
Melissa
ihre schlaue Freundin
Silindur
der Elf
Acht
der Kra’Shed
Acht, der so mutig seinen Weg geht.
Melissa, die sich nicht unterkriegen lässt und hartnäckig ihr Ziel verfolgt.
Dass jeder der drei Helden seinen eigenen Weg geht und sich dabei beweist.
Die Zitat-Sprüche von Rostam.
Bangen, wie alles noch zu einem guten Ende finden soll.
In diesem Buch kommen noch ein paar neue Perspektiven hinzu. Unter anderem Rostam, der Junge aus dem Iran, der die Geschichte mit seiner eigenen Weisheit bereichert, ein sehr sympathischer Charakter.
Gleich nach ihrer Ankunft in den Drachenlanden werden die drei Freunde getrennt und müssen sich unabhängig von den anderen durchschlagen.
Sophie hat durch die Reise durchs Wurmloch ihre Erinnerung verloren. Silindur sieht sich plötzlich mit einer Welt konfrontiert, die sich grundlegend geändert hat und Melissa muss beweisen, dass sie auch ohne das Geld und die Macht ihres Vaters Dinge bewegen kann. Mit Witz und Verschlagenheit beweist sie einmal mehr, dass sie sich durchaus zu wehren weiß.
Nun gilt es, sich gegen den lichten Herrscher zur Wehr zu setzen, doch der sitzt am längeren Hebel.
Melissa, die bis jetzt auf die ohnmächtige Sophie konzentriert gewesen war, stutzte plötzlich: Silindurs Stimme klang auf einmal tiefer, weniger gepresst und lange nicht mehr so nervtötend. Erstaunt drehte sich Melissa zu ihm um und riss die Augen auf. Silindur hatte fast einen Meter an Größe zugelegt. Er überragte sie ein gutes Stück – also musste er um die ein Meter neunzig groß sein. »Was ist mit dir passiert?«, fragte sie, ohne auf seine Vorwürfe einzugehen. Silindur schien zunächst nicht zu verstehen, dann blickte er an sich herab. »Ach, das«, sagte er und schmunzelte. »Das ist meine normale Größe. Wenn wir Elfen durch ein Magisches Tor in die Menschenwelt gehen, werden wir aus irgendeinem Grund verkleinert – oder besser: komprimiert. Deshalb haben uns die Menschen früher, bevor wir uns vor euch verborgen haben, als ›Kleines Volk‹ bezeichnet. Ich lebe schon so lange in der Menschenwelt, dass ich ganz vergessen hatte, was passiert, wenn ich wieder hierherkomme.«
Melissa rieb sich die Augen: Hatte Silindurs Gesicht schon immer so feine Züge gehabt? Waren seine Schultern so breit und sein Lächeln so herzerwärmend gewesen? Und hatten seine bernsteinfarbenen Augen so gestrahlt? Melissa wusste es nicht. Für sie war Silindur zu Anfang vor allem ein miesepetriger Spielverderber gewesen. Dann hatte sie erkannt, wie umsichtig und intelligent er war. Insgeheim bewunderte sie seine Ergebenheit Sophie gegenüber – und hatte einen gewissen Spaß daran, mit ihm zu streiten, zumal es meist unentschieden ausging. Trotzdem hatte sie in ihm nie mehr gesehen als einen faszinierenden Reisegefährten. Ja, sie hatte sich für ihn interessiert, aber nur wegen seiner exotischen Erscheinung als Elf. Doch wie er jetzt so groß und stattlich vor ihr stand, war er einfach überwältigend.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
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»Dragon Child 2 – Rebellion«
Ruth Omphalius
Drachen
413 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
krisenreich
Sophie
die Drachenprinzessin
Melissa
ihre schlaue Freundin
Silindur
der Elf
Acht
der Kra’Shed
Alexander
der neue Schüler
Grauschwinge, der das Wohl aller anstrebt. Aber auch Unrat in seiner loyalen Einfältigkeit.
Stellenweise habe ich mich in diesem Band köstlich amüsiert. Die Bemerkung über Melissas Gehirn zum Beispiel, oder die Probleme, mit denen der helle Herrscher zu kämpfen hat, um die verschiedenen Teile seines monströsen Körpers zu koordinieren – hihi!
Die Autorin hält die verschiedenen Erzählstränge bei, so dass der Leser über das Geschehen an sämtlichen Fronten unterrichtet wird. Mitunter kamen mir die Perspektivwechsel zu schnell nacheinander, ich wäre gerne länger bei einem Erzählstrang geblieben.
Verzweifelt sucht Melissa einen Weg zurück in die Drachenlande, um nach dem verschwundenen Silindur zu suchen. Währenddessen begegnet Sophie einem neuen, unglaublich gut aussehenden Mitschüler, der ausgerechnet auf sie ein Auge geworfen zu haben scheint. Wird sie in ihm ihre große Liebe finden? Währenddessen tobt in der Welt der Drachen weiterhin der Krieg zwischen Elfen, Kra’Shed und den Drachen.
Endlich waren der Troll und die Schrecke eingeschlafen. Auch der Helle Herrscher schien zu ruhen. Auf keinen Fall war es möglich, die Anteile von Troll und Schrecke in einer einzigen Nacht zu entfernen. Doch wie konnte er offen mit dem Hellen Herrscher darüber reden, wer zuerst eliminiert werden sollte, wenn man nie sicher sein konnte, dass die, deren Auslöschung geplant wurde, mithörten?
Andererseits – der Plan, den Unrat sich zurechtgelegt hatte, würde dem Hellen Herrscher sicher gefallen. Zunächst würde er die Gehirnanteile der Schrecke eliminieren. Ihr Körper war ja nicht das Problem, sondern diese grässliche Mixtur aus Instinkt und Mordlust. Sie war auf jeden Fall die größte Bedrohung für sie alle. Entweder würden sie und der Troll früher oder später in einen tödlichen Zweikampf geraten oder die Schrecke würde irgendjemanden töten und sie alle, die sie in diesem Körper zusammengepfercht waren, würden zur Verantwortung gezogen.
Mitleid mit Grauschwinge, der das Gute will und an der Bösartigkeit der anderen scheitert. Seinen Widersachern wollte ich am liebsten jede Feder einzeln ausreißen! Blöde Kerle!
Der Schluss des Buches fiel ganz anders aus, als ich erwartet hatte. Kein großer, verzweifelter Kampf und Sieg für die Guten, dafür ein harmonisches Ausklingen. Doch auch so lässt mich die Reihe mit einem Gefühl der Zufriedenheit zurück.
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