»Meeresflüstern«
Patricia Schröder
417 Seiten
Ich-Perspektive, Vergangenheit
mysteriös, geheimnisvoll
Elodie
eine Schülerin mit Wasserallergie
Cyrus
der beste Schwimmer und Surfer von allen
Gordian
ein Plonx
Cyrus, der Einzelgänger, der trotzdem lieben kann.
Das Geheimnisvolle, das die Insel umgibt, von dem einige Inselbewohner ahnen und doch so verbissen vor Elodie zu verbergen suchen.
Angenehm zu lesen, auch wenn ich die Gedankengänge der Protagonisten an manchen Stellen nicht ganz bis zum Ende nachvollziehen konnte. Ich hätte mir gewünscht, noch tiefer in die Geschichte eintauchen zu können.
Der Tod ihres Vaters hat Elodie (welch schöner Name!) völlig aus der Bahn geschmissen. Bei ihrer Großtante auf einer britischen Insel soll sie wieder zu sich finden. Ein halbes Jahr ohne Schule würde jeden anderen begeistern, doch Elodie leidet an einer unerklärlichen Angst vor dem Wasser und freut sich keineswegs, auf der Insel leben zu müssen. Zudem schrecken sie seltsame Träume bis sie den Jungen ihrer nächtlichen Visionen plötzlich leibhaftig vor sich sieht.
»Gordy, was ist ein Plonx?«
Er schwieg. Seine Lippen zuckten und seine Wangenmuskeln traten rhythmisch hervor.
»Ein Plonx ist ein Sonderling«, krächzte er schließlich. »Einer, der nirgendwo hingehört. In dem Moment, in dem man seinen Schatten verliert, geht auch die Heimat verloren, die Familie und alle Freunde. Es ist, als wären sie tot.«
Spannung und die Frage, worauf das alles noch hinauslaufen wird.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
Verpasse keine neue Rezension, melde dich hier zum Newsletter “Götterfunkeln” an.
»Meeresrauschen«
Patricia Schröder
465 Seiten
Ich-Perspektive, Vergangenheit
mysteriös, geheimnisvoll
Elodie
das Mädchen, das Gordian liebt
Cyrus
der geheimnisvolle Junge
Gordian
der Plonx
Nach wie vor Cyrus
Das Cyrus so undurchsichtig ist. Elodie hat keine Ahnung, welche Ziele er eigentlich verfolgt und so tappt auch der Leser im Dunkeln.
Kopfschütteln über die Sprunghaftigkeit der Gefühle von Elodie. In diesem Buch kommt sie recht unreif rüber.
Mitunter unnötig in die Länge gezogene Dialoge
Bei seinem Anblick zog sich mir der Magen zusammen. Mein Instinkt signalisierte mir ganz klar, dass ich auf der Stelle umkehren und davonrennen sollte, aber ehe meine Muskeln diesen Befehl in Bewegung umsetzen konnten, war Cyril bereits bei mir.
»Entschuldige bitte«, sagte er und berührte mich wie selbstverständlich an der Hand.
Er war klatschnass, denn er trug keine Regensachen, und das Wasser rann in Strömen aus seinem dichten schwarzen Haar und über sein Gesicht in seinen dunkelblauen Sweater.
Ich ließ meinen Arm zurückschnellen und schüttelte verärgert den Kopf. »Was willst du von mir?«
Er quittierte meinen harschen Tonfall mit einem Lächeln.
»Mein Leben an deiner Seite verbringen.«
»Was?«, keuchte ich.
Bei Cyril musste man immer auf alles gefasst sein, aber mit einer solchen Antwort hatte ich nun wahrlich nicht gerechnet.
»Mein Leben an deiner Seite verbringen«, wiederholte er. »Es gibt niemanden, der mir wichtiger ist als du, Elodie«, fügte er leise hinzu. Das Lächeln verschwand, seine Miene war jetzt ernst und sein Blick dunkel und wehmütig. Die Regentropfen, die in seinen Wimpern hingen, taten ihr Übriges – hätte ich mich in diesem Moment geweigert, ihm zuzuhören und mit ihm zu reden, hätte ich mich wie ein Unmensch gefühlt.
»Hallo, Elodie«, hörte ich Sina rufen. »Du hasst ihn! Schon vergessen?«
Ich machte eine unwillige Geste, die sowohl meiner klugen Freundin galt als auch Cyril.
»Hör zu, du weißt ganz genau …«, begann ich, brach dann aber sofort wieder ab. »Hast du mich deshalb herbestellt? Um mir das zu sagen?«
Er zog eine Grimasse. »Du weißt es doch längst«, sagte er und das klang ziemlich frustriert.
»Gar nichts weiß ich, Cyril. Gar nichts«, blaffte ich. »Du bist ein einziges riesengroßes Geheimnis für mich.«
Er wandte den Blick ab und nickte. Um seine Mundwinkel zuckte es. »Gordian ist es wohl nicht, was?«
»Nein.« Ich sog geräuschvoll Luft in meine Lungen. »Bei ihm weiß ich, woran ich bin.«
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
Verpasse keine neue Rezension, melde dich hier zum Newsletter “Götterfunkeln” an.
»Meerestosen«
Patricia Schröder
497 Seiten
Ich-Perspektive, Vergangenheit
düster, dystopisch
Elodie
die Halbnixe
Cyrus
der Hai-Nix
Gordian
der Plonx
Cyrus, der in seiner Liebe zu den Menschen so hai-untypisch beständig ist.
Das bildgewaltige Finale.
Die Geschichte finde ich schön, der Schreibstil dagegen hat mich nicht vollständig überzeugt. Stellenweise waren mir die Dialoge zu lang, ohne dass sie das Geschehen weitergetrieben hätten.
Elodie tut alles, um den Krieg zwischen den Hai-Nixen und den Delphin-Nixen zu verhindern, sie verzichtet sogar auf Gordian und gibt ihn frei, damit er seine Bestimmung erfüllen kann. Doch genügt das? Die Lage spitzt sich immer mehr zu.
Ich starrte ihn an. Das klang ziemlich abgefahren, aber durchaus plausibel.
»Es hat sich irgendwie so richtig angefühlt«, fuhr Gordian fort.
»Du meinst, ich hätte dich sterben lassen sollen?«, erwiderte ich empört und erschrocken zugleich.
»Ja, vielleicht.«
»Das kann unmöglich dein Ernst sein!«
»Vielleicht fordert das Meer einen Tribut«, wisperte er. »Für das, was ihm angetan wird.«
Stellenweise Ärger über Elodie, die allzu schnell bereit ist, Javen für alles zu verurteilen, was er tut. Sie kommt gar nicht auf die Idee, dass er durchaus einen gewichtigen Grund für sein Handeln haben könnte.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
Verpasse keine neue Rezension, melde dich hier zum Newsletter “Götterfunkeln” an.