P. C. Cast

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»House of Night 01 - Gezeichnet« von P. C. Cast

Titel:

»Gezeichnet«

Autor:

P. C. Cast, Kristin Cast

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

464 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

 Finde dich zurecht!

Charaktere:

Zoe Redbird

Jungvampirin

Stevie Ray

Zimmergenossin von Zoe

Damian

schwuler Freund von Zoe

Shanee und Erin

die »Zwillinge« Freundinnen von Zoe

Erik

Mädchenschwarm der ganzen Schule

Der erste Satz:

Gerade als ich dachte, noch schlimmer kann dieser Tag nicht werden, sah ich den toten Typen neben meinem Schließfach stehen.

Meine Lieblingscharaktere:

Zoe, die sich ihrer Aufgabe stellt, obwohl sie das eigentlich gar nicht will.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Szene, in der Zoe ihrer Göttin begegnet und in der Schule, wie sie ihre Freunde findet.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich fand es voll spannend, wenn Zoe eine göttliche Warnung verpasst bekam, die ihr in gewissen Situationen verbot, etwas Bestimmtes zu sagen. So bekommt der Leser schon mal eine Ahnung, dass nicht alles so ist, wie es scheint.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Der Fluch des Außergewöhnlichen

Die Zeichnung als Tochter der Göttin Nyx reißt Zoe mitten aus ihrem alten Leben. Sie muss ihr zu Hause verlassen und soll im House of Night zu einem richtigen Vampyr ausgebildet werden – vorausgesetzt, dass sie die Wandlung überlebt. So ganz ohne Freunde in eine neue Umgebung zu kommen, begeistert Zoe nicht sonderlich – das einzig Gute ist, dass ihr unerträglicher Stiefvater sie dort nicht mehr nerven kann.
Aber Zoey ist kein gewöhnlicher Vampyr – sie ist eine Auserwählte der Vampyrgöttin Nyx. Und sie ist nicht die Einzige im House of Night mit besonderen Fähigkeiten.

Zitat aus dem Buch:

Ich schüttelte den Kopf. »Äh, keine Sorge. Ich geh bestimmt nicht zu diesem Vollmondding.«
»Du solltest aber vermutlich«, sagte Damien leise.
Erin und Shaunee nickten. Stevie Rae sagte: »Wenn Neferet ja gesagt hat, wird sie von dir erwarten, dass du gehst. Sie ist deine Mentorin, da kannste dich nich einfach widersetzen.«
»Vor allem nicht bei Neferet, Hohepriesterin der Nyx«, ergänzte Damien.
»Kann ich nicht einfach sagen, dass ich mich noch nicht reif fühle für … für … was auch immer die von mir wollen, und Neferet fragen, ob sie mich für diesmal noch von dieser Vollmondgeschichte entschuldigt oder befreit oder wie auch immer?«
»Schon, aber dann würde Neferet es den Töchtern der Dunkelheit sagen, und die würden denken, du hast Angst vor ihnen.«
Ich musste daran denken, wie viel Stress ich in dieser kurzen Zeit schon mit Aphrodite gehabt hatte. »Äh, Stevie Rae, vielleicht hab ich ja schon Angst vor ihnen.«
Stevie Rae blickte verlegen auf ihren Teller. »Das darfste ihnen nie zeigen. Das ist schlimmer, als sich ihnen zu widersetzen.«
Damien tätschelte ihr tröstend die Hand. »Hör auf, dich deswegen fertigzumachen, Süße.«
Stevie Rae lächelte ihn offen und dankbar an. Dann sagte sie zu mir: »Fass dir ’n Herz und geh hin. Die werden schon nichts wahnsinnig Schlimmes mit dir machen. Das Ritual ist schließlich hier auf dem Campus, das würden sie sich gar nicht trauen.«
»Ja, den echt heftigen Scheiß machen sie woanders, wo die erwachsenen Vampyre sie nicht so leicht erwischen können«, bestätigte Shaunee. »Hier machen sie alle auf schleimig nett, damit niemand dahinterkommt, wie sie wirklich sind.«
»Niemand außer uns.« Mit einer ausladenden Geste schloss Erin nicht nur unseren Tisch, sondern den gesamten Speisesaal ein.
»Also wisst ihr, vielleicht kommt Zoey mit ’n paar von denen doch ganz gut klar«, sagte Stevie Rae ohne eine Spur Sarkasmus oder Eifersucht.
Ich schüttelte energisch den Kopf. »Nein. Auf keinen Fall. Ich mag so Leute nicht, die versuchen, andere niederzumachen und doof aussehen zu lassen, damit sie sich selber besser fühlen. Und ich will nicht zu diesem idiotischen Vollmondritual!« Ich fühlte mich immer mehr an meinen Stiefvater und seine Busenfreunde erinnert. Die reinste Ironie, wie viel Ähnlichkeit sie mit einer Gruppe von Jugendlichen hatten, die sich als Töchter einer Göttin betrachteten!
»Ich würd dich echt gern begleiten, Zoey – und die anderen sicher auch –, aber wenn du keine Tochter der Dunkelheit bist, kommst du ohne Einladung nich rein«, sagte Stevie Rae bedrückt.
»Ist schon okay. Ich – ich werde es schon irgendwie hinkriegen.« Plötzlich hatte ich keinen Hunger mehr. Ich war einfach nur noch unendlich müde, und ich wollte definitiv nicht mehr über das Thema reden.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»House of Night 02 - Betrogen« von P. C. Cast

Titel:

»Betrogen«

Autor:

P. C. Cast, Kristin Cast

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

512 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Suche nach der Wahrheit!

Charaktere:

Zoe Redbird

Jungvampirin

Stevie Ray

Zimmergenossin von Zoe

Damian

schwuler Freund von Zoe

Shanee und Erin

die »Zwillinge« Freundinnen von Zoe

Erik

Mädchenschwarm der ganzen Schule

Aphrodite

verachtete Jungvampirin

Der erste Satz:

»Hey, ’ne Neue! Zieht euch das mal rein«, sagte Shaunee und ließ sich auf ihren Platz an ›unserer’rustikalen Eichen-Sitzgruppe gleiten, die wir bei allen Mahlzeiten im Speisesaal (mit anderen Worten: High-School-Mensa) als unsere beanspruchten.

Meine Lieblingscharaktere:

Heath, der so unbedingt an seine Liebe zu Zoe glaubt.
Zoey, die ein barmherziges, mitleidiges Herz besitzt.

Das hat mir besonders gefallen:

Heaths Liebeserklärung im Angesicht der Monster, die ihn fressen wollen 🙂

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mir tat Aphrodite leid. So mies sie im letzten Band auch war, jetzt geht sie durch die Hölle. Ich nehme an, dass sie die Flammen der Hölle läutern.
Bei der ersten Vollmondfeier, die Zoey leitet, habe ich heulen müssen wie ein Schlosshund.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Die lebenden Toten

Während Zoe noch in ihre neue Rolle als zukünftige Hohepriesterin hineinwächst, kommen ihre Gefühle ordentlich ins Schwimmen, als der neue, göttliche Lehrer Interesse an ihr zeigt. Wen liebt sie denn nun? Den Lehrer oder Erik, den attraktiven angehenden Vampir oder doch Heath, ihren menschlichen Exfreund, dessen Blut so verlockend schmeckt? In all diese Gefühlsverwirrung verschwinden Jugendliche und werden Tage später verletzt, blutleer und tot aufgefunden. Zoey muss das Geheimnis um die lebenden Toten lösen, die ihr schon ein paar mal begegnet sind.

Zitat aus dem Buch:

Diesmal versuchte Heath nicht umständlich, mich hinter sich zu zerren. Er wirbelte herum und rammte mich völlig unerwartet mit dem ganzen Körper, sodass ich hart auf der dreckigen Matratze landete und mir die Luft wegblieb. Dann stellte er sich breitbeinig mit geballten Fäusten dem engen Halbkreis zischender untoter Kreaturen entgegen und stieß sein Broken-Arrow-Tigers-Football-Knurren aus. »Kommt her, ihr Hackfressen!«
Okay, nicht, dass ich ihm sein Macho-Gehabe nicht hoch anrechnete. Aber der Kerl steckte bis über den süßen blonden Haarschopf in der Scheiße.
Ich stand auf und konzentrierte mich. »Feuer, ich brauche dich noch einmal!« Dieses Mal schrie ich die Worte heraus, und in meinem Ton lag die Befehlsgewalt einer Hohepriesterin. Lodernde Flammen schlugen aus meinen Händen und Armen bis hinauf zu den Schultern. Ich hätte mir gern die Zeit genommen, dieses erstaunliche Feuer genauer zu untersuchen – es war so kühl, dass es auf mir brannte, ohne mich zu verbrennen – aber dazu war keine Zeit. »Zur Seite, Heath!«
Er sah über die Schulter, und seine Augen weiteten sich. »Zo?!«
»Alles okay. Beweg dich!«
Er sprang aus dem Weg, und ich schritt voran, umgeben von Flammen. Die Wesen wichen vor mir zurück, versuchten aber trotzdem, um mich herum an Heath heranzukommen.
»Aufhören!«, brüllte ich. »Zurück, lasst ihn in Frieden. Heath und ich gehen jetzt da raus. Genau jetzt. Wenn ihr versucht, uns aufzuhalten, töte ich euch, und ich hab so den Verdacht, dass es diesmal endgültig für euch wäre.« Um ehrlich zu sein, wollte ich ganz entschieden niemanden töten. Ich wollte nur Heath hier rauskriegen, und dann wollte ich Stevie Rae suchen und von ihr endlich eine Erklärung dafür kriegen, warum Jungvampyre, die eigentlich tot sein müssten, noch hier rumliefen, allesamt schlechtgelaunt und schimmlig riechend und mit glühenden Augen.
Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bewegung. Ich drehte mich um und sah gerade noch, wie eines der Wesen sich auf Heath stürzte. Ich hob den Arm und warf eine Flamme nach ihr wie einen Ball. Als sie aufkreischte und in Flammen aufging, erkannte ich sie, und fast kam mir alles hoch. Es war Elizabeth Kein Nachname, das nette Mädchen, das vor einem Monat gestorben war. Jetzt wand sich ihr brennender Körper auf dem Boden, und während ihre Zuckungen schwächer wurden, verbreitete sich ein Gestank von verrottetem Fleisch und Verwesung.
»Wind und Regen! Ich rufe euch!«, rief ich, und die Luft um mich kam in Bewegung und füllte sich mit dem Duft von frischem Frühlingsregen. Einen Sekundenbruchteil lang sah ich Erin und Damien mit gekreuzten Beinen neben Shaunee sitzen, die Augen geschlossen, die Gesichter hochkonzentriert. In den Händen hielten sie Kerzen in den Farben ihrer Elemente. Ich zeigte mit dem brennenden Zeigefinger auf Elizabeth’ schwelenden Körper, und ein plötzlicher Regenschauer erstickte die Glut. Der grünliche Rauch wurde von einer frischen Brise aufgewirbelt, über unsere Köpfe gehoben und den Tunnel entlang hinaus in die Nacht geweht.
Ich wandte mich wieder den Wesen zu. »Das passiert mit jedem, der versucht, uns aufzuhalten.« Ich bedeutete Heath, vor mir herzugehen, und entfernte mich rückwärts von den Kreaturen, immer einen Schritt hinter ihm.
Sie folgten uns. Ich konnte sie nicht immer sehen, aber ich hörte das Scharren ihrer Füße und ihr unterdrücktes Knurren, während wir uns langsam zurück durch das Netz der Gänge bewegten. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt begann ich die Erschöpfung zu spüren. Ich fühlte mich wie ein Handy, das schon ewig nicht mehr aufgeladen worden war, und jemand telefonierte und telefonierte und hörte einfach nicht auf. Ich ließ das Feuer um meine Arme bis auf eine kleine Flamme in der rechten Handfläche ausgehen. Das Licht war dringend nötig, damit Heath den Weg vor sich sehen konnte, und ich musste weiterhin bereit sein, mich gegen angreifende Kreaturen von hinten zu wehren. Nach zwei Abzweigungen bat ich Heath, anzuhalten.
»Aber wir sollten uns beeilen, Zo. Ich weiß, du hast diese Macht und so, aber da sind ’ne Menge von denen. Mehr als die, die vorhin um uns rum waren. Ich weiß nicht, mit wie vielen du fertigwirst.« Er strich mir sanft über die Wange. »Ich will ja nichts sagen, aber du siehst scheiße aus.«
Ich fühlte mich auch scheiße. Aber das wollte ich jetzt nicht erwähnen.

Das Buch bei Amazon:

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»House of Night 03 - Erwählt« von P. C. Cast

Titel:

»Erwählt«

Autor:

P. C. Cast, Kristin Cast

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

448 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Finde dich selbst!

Charaktere:

Zoe Redbird

Jungvampirin

Stevie Ray

Zimmergenossin von Zoe

Damian

schwuler Freund von Zoe

Shanee und Erin

die »Zwillinge« Freundinnen von Zoe

Erik

Mädchenschwarm der ganzen Schule

Aphrodite

verachtete Jungvampirin

Der erste Satz:

»Jep, mein Geburtstag ist einfach total ätzend«, erklärte ich meiner Katze Nala.

Meine Lieblingscharaktere:

Zoey, die Verantwortung übernimmt, auch wenn sie sich davon überfordert fühlt.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie lebensecht die Verwirrung dargestellt wird, in der sich Zoe befindet, hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für Heath, Eric und Loren. Und dann muss sie auch noch alles für sich selbst behalten, weil Neferet sonst in den Gedanken der anderen lesen könnte, was Zoe inzwischen herausgefunden hat. Sie befindet sich in der denkbar schlechtesten Position, die mächtige Hohe Priesterin bekämpfen zu können.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Oh weh, da hat sich Zoe ja wirklich tief in die Sch**** geritten! Ich habe die ganze Zeit »Nein, nein!«, gerufen, aber sie hörte nicht auf mich 🙁

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Schweigen und Tränen

Zoeys beste Freundin Stevie Rae ist untot und versucht mit aller Macht, ihre Menschlichkeit nicht vollends zu verlieren. Und Zoey hat keine Ahnung, wie sie ihr dabei helfen kann, aber sie spürt, dass alles, was sie und Stevie Rae herausfinden vor den anderen im House of Night geheim gehalten werden muss. Denn plötzlich scheint es keinen mehr zu geben, dem sie wirklich vertrauen können. Als es kaum noch schlimmer kommen kann, werden Leichen gefunden: ermordete Vampyre! Aber Zoey findet heraus, dass nichts so ist, wie es scheint…

Zitat aus dem Buch:

Ruhig erwiderte ich seinen Blick. »Diese Prägungsgeschichte muss aufhören.«
»Warum? Ich hab dir doch gesagt, dass ich sie gut finde. Und du weißt auch, dass wir zusammengehören, Zo. Du musst an uns glauben!«
Er sah mich flehend an, und in mir geriet alles durcheinander. Er hatte in so vielem recht. Wir hatten so lange zueinandergehört – wenn ich nicht Gezeichnet worden wäre, wären wir vermutlich gemeinsam aufs College gegangen und hätten dann geheiratet. Wir wären irgendwo in einen Vorort gezogen, hätten Kinder bekommen und uns einen Hund angeschafft. Manchmal hätten wir uns gestritten, vor allem darüber, dass er so sportversessen war, aber dann hätte er mir Blumen und einen Knuddelteddy geschenkt wie in unserer Jugend, und wir hätten uns wieder versöhnt.
Aber ich war Gezeichnet worden. Und an dem Tag, als die neue Zoey geboren wurde, war mein altes Leben gestorben. Je länger ich darüber nachdachte, desto sicherer war ich, dass es richtig war, mit Heath Schluss zu machen. Niemals würde er mehr als meine Blutbank sein können, aber Heath, die große Liebe meiner Kindheit, verdiente etwas Besseres. Und mir wurde klar, was ich tun musste, und wie.
»Aber ich finde sie nicht so gut wie du, Heath«, sagte ich in kühlem, emotionslosen Ton. »Wir gehören nicht mehr zusammen. Ich hab einen Freund. Einen richtigen Freund. Jemanden wie mich. Keinen Menschen. Und mit ihm will ich jetzt zusammen sein.« In diesem Moment war mir nicht ganz klar, ob ich Erik oder Loren meinte. Aber eins sah ich klar und deutlich: Heath’ Augen füllten sich mit Schmerz.
»Wenn ich dich teilen muss, dann tue ich das.« Er flüsterte es kaum hörbar, den Blick abgewandt, als könnte er mir vor Verlegenheit nicht in die Augen sehen. »Ich tue alles, was ich nur tun kann, um dich nicht zu verlieren.«
Da zwang ich mich, ihn auszulachen, auch wenn ich spürte, wie dabei etwas in mir zerbrach. »Hör dir mal selber zu! So was von pathetisch! Hast du auch nur die kleinste Ahnung davon, wie Vampyrmänner sind?«
Er hob den Blick wieder. »Nee«, sagte er nicht mehr ganz so leise. »Nee, keine Ahnung, wie sie sind. Wahrscheinlich verdammt gut. Total scharf und voller Muskeln und mit ’ner Menge Ideen. Aber ich weiß eine Sache, die sie nicht können. Nur ich. Und zwar das hier.«
Mit einer so raschen Bewegung, dass ich erst kapierte, was er vorhatte, als es zu spät war, zog er eine Rasierklinge aus der Jeanstasche und schnitt sich entschlossen der Länge nach in den Hals. Ich wusste sofort, dass er keine Arterie oder so erwischt hatte. Der Schnitt würde ihn nicht umbringen. Aber er blutete – ein Quell frischen, warmen, süßen Blutes, das ihm über Hals und Schulter lief. Heath’ Blut. Der Duft, auf den ich geprägt war, zu dem ich mich hingezogen fühlte wie zu keinem sonst. Dieser süße Duft hüllte mich ein und liebkoste meine Haut mit heißem Begehren.
Ich konnte nicht anders. Ich beugte mich vor. Heath legte den Kopf zur Seite und bot mir den gestreckten Hals mit dem tiefrot glitzernden Schnitt dar.
»Mach, dass es nicht mehr weh tut, Zoey. Mir nicht und dir auch nicht. Trink und lass dieses Brennen aufhören, bevor ich’s nicht mehr aushalte.«
Dieses Brennen. Er hatte Schmerzen. Meinetwegen. Das hatte ich auch in dem Vampsozi-Buch für die höheren Klassen gelesen: dass das Blutsband so stark werden konnte, dass der Mensch tatsächlich Schmerzen litt, wenn der Vampyr nicht regelmäßig von ihm trank.
Ich würde also von ihm trinken … nur noch dieses eine Mal … nur, um seine Schmerzen zu lindern …
Ich beugte mich noch weiter vor und legte ihm die Hand auf die Schulter. Als ich die Zunge ausstreckte und begann, die flüssige rote Linie zu lecken, zitterte ich am ganzen Körper.
»Oh, Zoey, ja!«, stöhnte Heath. »Es wird besser. Komm näher, Baby! Nimm mehr.«
Er krallte mir die Hand ins Haar und presste meinen Mund gegen seinen Hals, und ich trank. Sein Blut war eine Explosion der Sinne. Nicht nur in meinem Mund, sondern in meinem ganzen Körper. Ich hatte alles über das Warum und Wieso und die körperlichen Reaktionen von Mensch und Vampyr während der Blutlust gelesen. Die Erklärung war ganz einfach. Ein Stoff in unserem Speichel, den Nyx uns geschenkt hatte, damit beide Gefallen an einem Akt fanden, der eigentlich brutal und potentiell tödlich war. Aber die nüchternen Worte auf der Lehrbuchseite wurden nicht annähernd dem gerecht, was in unseren Körpern passierte, als ich das Blut aus Heath’ Hals saugte. Ich setzte mich rittlings auf seine Schenkel, presste mich mit meinem intimsten Bereich gegen die Wölbung in seiner Hose. Seine Hand verschwand aus meinen Haaren, er packte mich um die Hüften und zog mich rhythmisch gegen sich, stöhnte und flüsterte atemlos, ich solle ja nicht aufhören. Aber ich wollte gar nicht aufhören. Ich wollte nie wieder aufhören. Mein ganzer Körper brannte wie zuvor der seine. Nur dass mein Schmerz süß war, heiß und köstlich. Oh ja, Heath hatte recht. Erik war wie ich, und er bedeutete mir etwas. Loren war ein erwachsener Mann, machtvoll und unendlich mysteriös. Aber keiner der beiden konnte das hier für mich tun. Ein solches Gefühl erzeugen … ein solches Verlangen … ein so wahnwitziges Sehnen …

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»House of Night 04 - Ungezähmt« von P. C. Cast

Titel:

»Ungezähmt«

Autor:

P. C. Cast, Kristin Cast

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

544 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Lass die Intrigen nicht gewinnen!

Charaktere:

Zoe Redbird

Vorsitzende der Töchter und Söhne der Nacht

Stevie Ray

»roter« Vampyr

Damian

schwuler Freund von Zoe

Shanee und Erin

die »Zwillinge« Freundinnen von Zoe

Erik

Vampyr

Aphrodite

menschliche Freundin von Zoey

Darius

Sohn des Erebos

Der erste Satz:

Irgendeine bescheuerte Krähe hielt mich mit ihrem karr, karr, karr die ganze Nacht wach.

Meine Lieblingscharaktere:

Aphrodite, die mit ihrem kühlen Verstand die nächsten Schritte einleitet, wenn alle anderen noch wie gelähmt sind.
Zoeys Großmutter und die alte Nonne, die sich voller Mut den Dämonen entgegenstellen.

Das hat mir besonders gefallen:

Aphrodites Auftritt, mit dem sie an die Schule zurückkehrt. Da beweist sie echt Mut.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich stand unter Strom bis zum bitteren Ende. Manometer war das gruselig! Eine wundervolle Gesichte, voller Verwicklungen.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

spannend, nervenzerfetzend

Meine Bewertung:

Ohne Freunde bist du tot

Das Leben ist total ätzend, wenn deine Freunde so richtig sauer auf dich sind.
Zoey weiß, wovon sie spricht. In nur einer Woche wenden sich alle Ihre Freunde von ihr ab und sie wird zur absoluten Außenseiterin. Jetzt bleiben ihr nur noch zwei wirkliche Freunde, allerdings ist die eine untot und der andere nicht mal gezeichnet. Außerdem hat die Hohepriesterin Neferet den Menschen den Krieg erklärt und Zoey weiß tief in ihrem Herzen, dass das falsch ist. Aber wird irgendjemand auf sie hören? Zoeys Abenteuer auf dem Vampyr-Internat nehmen eine gefährliche Wendung: Ihr Vertrauen wird auf eine harte Probe gestellt, schreckliche Pläne kommen ans Licht, und eine uralte, böse Macht erhebt sich.

Zitat aus dem Buch:

Okay, ich hatte jedenfalls gedacht, sie hätte sich zurück in einen Menschen verwandelt. Aber selbst aus der Entfernung sah ich, dass ihr Mal wieder da war. Ihr kühler blauer Blick wanderte durch die Mensa, und sie schenkte allen, die sie anstarrten, ein überhebliches Grinsen. Dann wandte sie sich wieder Darius zu und ließ einen Moment lang die Hand auf seiner breiten Brust ruhen.
»Das war wahnsinnig lieb von dir, mich herzubegleiten. Du hast recht. Ich hätte nicht zwei Tage warten dürfen, um meinen Urlaub abzubrechen. So wie hier alles drunter und drüber geht, ist es wirklich am besten, auf dem Campus zu bleiben, wo man geschützt ist. Und mit dir als Wachmann ist der Mädchentrakt der mit Abstand sicherste und interessanteste Ort.« Wie sie ihn anschnurrte. Himmel, war die nuttig. Wäre ich nicht so überrascht gewesen, sie zu sehen, hätte ich die passenden Würgegeräusche dazu gemacht. Laut und offensichtlich.
»Und auf meinen Posten dort muss ich jetzt zurückkehren. Gute Nacht, meine Lady.« Und er machte eine geschliffene Verbeugung wie ein romantischer, edler Ritter aus alter Zeit, nur ohne Pferd und glänzende Rüstung. »Es war mir ein Vergnügen, dir behilflich zu sein.« Er lächelte Aphrodite noch einmal zu, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Saal.
»Würde sicher auch verdammt viel Spaß machen, dir behilflich zu sein«, sagte Aphrodite in ihrem dreistesten Ton, als er außer Hörweite war. Dann wandte sie sich der mäuschenstillen, gaffenden Menge der Schüler zu, hob eine perfekt gezupfte Braue und bedachte jeden Einzelnen mit ihrem spöttischen Original-Aphrodite-Grinsen. »Was denn? Habt ihr noch nie so was Schönes wie mich gesehen? Verdammt, ich war doch nur zwei Tage weg. Euer Kurzzeitgedächtnis ist wirklich schlecht. Wisst ihr nicht mehr? Ich bin das umwerfend tolle Biest, das ihr alle so gerne hasst.« Niemand sagte ein Wort. Sie verdrehte die Augen. »Ach, egal.« Sie ging zur Salatbar und begann sich einen Teller zusammenzustellen. Da brach der Damm. Unter rüdem Schnauben und abfälligem Gemurmel wandten sich die Kids wieder ihrer Mahlzeit zu.
Auf diejenigen, die keine Ahnung hatten, musste Aphrodite so schamlos und hochnäsig wirken wie immer. Aber ich merkte, wie nervös und angespannt sie in Wirklichkeit war. Himmel, ich konnte so gut verstehen, wie sie sich fühlte – ich hatte den gleichen Spießrutenlauf hinter mir. Besser gesagt, ich steckte mittendrin, genau wie sie.

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»House of Night 05 - Gejagt« von P. C. Cast

Titel:

»Gejagt«

Autor:

P. C. Cast, Kristin Cast

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

576 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Stell dich deinen Gefühlen!

Charaktere:

Zoe Redbird

Vorsitzende der Töchter und Söhne der Nacht

Stevie Ray

»roter« Vampyr

Damian

schwuler Freund von Zoe

Shanee und Erin

die »Zwillinge« Freundinnen von Zoe

Erik

Freund von Zoe

Aphrodite

menschliche Freundin von Zoey

Darius

Sohn des Erebos

Stark

neuer roter Jung-Vampir

Der erste Satz:

Der Traum begann mit dem Geräusch von Flügelschlägen.

Meine Lieblingscharaktere:

Zoey, die sich vorkommt wie ein Spielball unbezwingbarer Gefühle und doch ihre Selbstachtung behält.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Zoey zu Stark hält, obwohl ihn alle für ein Monster halten und ihn abgeschrieben haben.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich war ganz in Zoe drin, hin und hergerissen von ihren Gefühlen für Heath, Erik und Stark, dabei geschüttelt von bösen Vorahnungen und dem verzweifelten Versuch, die verwobenen Stränge der Macht zu durchschauen, um den rechten Weg zu finden.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Ein atemberaubendes Geschehen, Spannung pur, ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen 🙂

Meine Bewertung:

Wenn deine Treue nicht nur einem gilt

Zoey und ihren Freunden ist die Flucht aus dem House of Night gelungen, doch über alle anderen hat Kalona seinen Bann gelegt. Niemand scheint zu bemerken, welche Bedrohung von ihm ausgeht. Der Schlüssel, den es braucht, um seinen immer stärker werdenden Einfluss zu brechen, liegt in der Vergangenheit. Aber was, wenn diese Vergangenheit Geheimnisse offenbart, die Zoey nicht wissen will, und Wahrheiten, denen sie sich nicht zu stellen traut?

Zitat aus dem Buch:

»Noch besser als eine dieser gehaltlosen Konserven wäre frisches Blut.«
Er hatte Aphrodite nicht einen Moment angeschaut, aber die Botschaft kam rüber. »Verdammt noch mal! Ich soll sie mich beißen lassen? Schon wieder!«
Ich blinzelte, unsicher, was ich sagen sollte. Zum Glück kam mir Darius zu Hilfe. »Frage dich, was deine Göttin dir raten würde.«
»Shit! Warum wollte ich eigentlich bei den Guten sein? Das ist echt beschissen.« Sie seufzte, stand auf, schob den Ärmel ihres schwarzen Samtkleides zurück und hielt Stevie Rae ihr Handgelenk vor die Nase. »Na gut. Beiß mich. Aber jetzt hab ich echt einen gut bei dir. Doppelt und dreifach. Und frag mich nicht, warum ich ständig diejenige bin, die dir das Leben rettet. Ich meine, du bist nicht mal –« Mit einem kleinen Yieks! brach sie ab.
Was dann passierte, beunruhigt mich noch jetzt. Kaum hatte Stevie Rae Aphrodites Arm gepackt, als sich ihr gesamter Gesichtsausdruck veränderte. Von einem Moment zum nächsten verwandelte sich meine süße ABF in ein fremdes, wildes Wesen. Ihre Augen glühten scheußlich dunkelrot auf, und mit einem furchterregenden Fauchen biss sie kräftig in Aphrodites Handgelenk.
Und dann ging Aphrodites Yieks in ein unheimliches sinnliches Stöhnen über, und ihre Augen schlossen sich, während Stevie Rae mühelos mit den Zähnen ihre Haut durchbrach und sich an ihr festsaugte. Gierig wie ein Raubtier trank meine beste Freundin in großen Zügen das heiß strömende Blut.
Okay, also. Es war eklig und verstörend, aber trotz allem auch seltsam erotisch. Ich wusste, dass es sich gut anfühlte – so war das bei Vampyren grundsätzlich. Selbst wenn es nur ein Jungvampyr war, der zubiss, führte das bei beiden – dem Gebissenen (dem Menschen) und dem Beißenden (dem Jungvampyr) zu einem intensiven sexuellen Lustgefühl. Das gehörte eben zu unserer Überlebensstrategie. Die ganzen alten Sagen darüber, wie Vampyre ihre Opfer brutal überwältigen und ihnen die Kehle aufreißen, sind ziemlicher Schwachsinn – na gut, außer jemand geht einem Vampyr so richtig auf den Keks. Und selbst dann, mit aufgerissener Kehle, hätte der Gebissene wahrscheinlich noch Spaß daran gehabt.
Jedenfalls sind wir halt so. Und so, wie die Szene zwischen Stevie Rae und Aphrodite aussah, schienen auch die roten Vampyre definitiv das Lust-Gen zu besitzen. Ich meine, Aphrodite hatte sich sogar aufreizend an Darius gekuschelt, der den Arm um sie legte und, während Stevie Rae weitersaugte, sich vorbeugte, um sie zu küssen.
Huh, der Kuss zwischen den beiden knisterte so, dass ich fast die Funken sprühen sah. Darius gab acht, dass seine Umarmung nicht Stevie Rae behinderte, damit diese nicht an Aphrodites Arm riss. Aphrodite schlang ihren freien Arm um ihn und ergab sich in seine Gewalt, so voll und ganz, dass kein Zweifel mehr bestand, wie sehr sie ihm vertraute. Mich überkam ein schlechtes Gewissen, ihnen dabei zuzuschauen, auch wenn in dem, was zwischen ihnen geschah, ein unverhohlen sinnlicher Zauber lag.

Das Buch bei Amazon:

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»House of Night 06 - Versucht« von P. C. Cast

Titel:

»Versucht«

Autor:

P. C. Cast, Kristin Cast

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

608 Seiten

Erzählperspektive:

Zoeys Perspektive wird in diesem Buch durch Stevie Rays und Refaims Perspektive erweitert.

Stimmung im Buch:

Widerstehe der Versuchung!

Charaktere:

Zoe Redbird

Vorsitzende der Töchter und Söhne der Nacht

Stevie Ray

rote Vampyrpriesterin

Damian

schwuler Freund von Zoe

Shanee und Erin

die »Zwillinge« Freundinnen von Zoe

Erik

Freund von Zoe

Aphrodite

menschliche Freundin von Zoey

Darius

Sohn des Erebos

Stark

neuer roter Jung-Vampir

Refaim

verletzter Rabenspötter

Der erste Satz:

Die schmale Sichel des Mondes strahlte wie verzaubert am Nachthimmel über Tulsa.

Meine Lieblingscharaktere:

Stevie Ray, deren Herz so groß und weit ist, dass sie dem verletzten Rabenspötter hilft.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass die Protagonisten lernen, trotz aller Selbstzweifel ihren Weg zu gehen, auch wenn sie wissen, dass all ihre Freunde sie dafür verurteilen würden, wenn sie wüssten, wofür sie sich entschieden haben.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich bin so gespannt, worauf das alles noch hinauslaufen wird. Die Autorinnen schieben ihre Figuren auf dem Feld hin und her und ich hoffe, dass sich letzten Endes sowohl Refaim als auch Kalona für den rechten Weg entscheiden werden.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Vertrieben, aber nicht unschädlich gemacht

Zoey und ihre Freunde kehren ins House of Night zurück, aber die böse Saat von Kalona und Neferet ist bereits aufgegangen. Die meisten Lehrer und Jungvampire haben sich von Nyx abgewendet. Währenddessen versuchen Kalona und Neferet, die Macht über den Hohen Rat der Vampire an sich zu reißen. Das kann Zoey nicht zulassen, doch was soll sie dagegen unternehmen?

Zitat aus dem Buch:

Sie formte die Hände zu einem Schalltrichter und wollte schon nach Dallas rufen, damit er und die anderen Jungs ihr halfen, die Leiche woandershin zu schaffen – da zuckte der Rabenspötter leicht und öffnete die Augen.
Sie konnte sich nicht rühren. Sie starrte ihn an und er sie. Die Augen in dem Vogelgesicht weiteten sich überrascht und sahen plötzlich unwahrscheinlich menschlich aus. Sein Blick flitzte nach allen Seiten und hinter sie – er schien sich zu vergewissern, dass sie allein war. Automatisch duckte sich Stevie Rae, hob abwehrend die Hände und sammelte sich, um die Erde zu Hilfe zu rufen.
Da hörte sie seine leise gesprochenen Worte.
»Töte mich.« Er keuchte vor Schmerz. »Bring es zu Ende.«
Seine Stimme klang so menschlich, so völlig unerwartet, dass Stevie Rae die Hände sinken ließ und einen Schritt zurücktaumelte. »Du kannst reden!«, entfuhr es ihr.
Da tat der Rabenspötter etwas, was sie zutiefst erschütterte und den Lauf ihres Lebens unwiderruflich änderte.
Er lachte.
Es war ein trockener, sarkastischer Laut, der in einem Aufstöhnen des Schmerzes endete. Aber es war Lachen, und es verlieh seinen Worten Menschlichkeit.
»Ja«, sagte er und rang nach Luft. »Ich kann reden. Bluten. Sterben. Töte mich. Mach’s kurz.« Er versuchte, sich aufzusetzen, als könne er seinen Tod kaum erwarten. Die Bewegung ließ ihn vor Qual aufschreien. Seine viel zu menschlichen Augen drehten sich nach oben, und er brach bewusstlos auf dem vereisten Boden zusammen.
Stevie Rae handelte, bevor sie überhaupt merkte, dass sie sich dafür entschieden hatte. Bei ihm angekommen, zögerte sie nur eine Sekunde. Er war bäuchlings niedergesunken, und es war ein Leichtes für sie, seine Flügel beiseitezuschieben und ihn unter den Armen zu packen. Er war verdammt groß – also, ungefähr so wie ein kräftiger Mann, und sie machte sich darauf gefasst, dass er schwer sein würde, aber das war er nicht. Tatsächlich war er so leicht, dass es ein Kinderspiel war, ihn wegzuschleifen. Was sie zu ihrem eigenen Erstaunen auch tat, während ihr Gewissen in ihr zeterte: Was soll denn das? Hast du sie noch alle? Was soll das?
Was bei allen guten Geistern tat sie da?
Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, was sie nicht tun würde.
Sie würde den Rabenspötter nicht töten.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»House of Night 07 - Verbrannt« von P. C. Cast

Titel:

»Verbrannt«

Autor:

P. C. Cast, Kristin Cast

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

595 Seiten

Erzählperspektive:

Eine Ich-Erzählerin, alle anderen Perspektiven in dritter Person Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Entlarve die Lüge!

Charaktere:

Zoe Redbird

Vorsitzende der Töchter und Söhne der Nacht

Stevie Ray

rote Vampyrpriesterin

Damian

schwuler Freund von Zoe

Shanee und Erin

die »Zwillinge« Freundinnen von Zoe

Erik

Freund von Zoe

Aphrodite

menschliche Freundin von Zoey

Darius

Sohn des Erebos

Stark

neuer roter Jung-Vampir

Refaim

verletzter Rabenspötter

Der erste Satz:

Kalona hob die Hände. Er zögerte nicht.

Meine Lieblingscharaktere:

Heath, der in dem Buch über sich selbst herauswächst. Aphrodite, die den Mut hat, die Dinge zu sagen, die gesagt werden müssen und dabei die Dinge auf den Punkt bringt.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Stelle, wo Darius seiner liebsten Aphrodite am liebsten den Mund verboten hätte, und die Königin ihn zurechtweist, dass er sie nicht vor allem beschützen kann und dass Aphrodite die Folgen ihrer spitzen Zunge selbst tragen müsse.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe mit Zoe gelitten, mit Stevie Ray gebangt und mit Aphrodite gehofft.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

spannend, mitreißend geschrieben

Meine Bewertung:

In der Anderswelt

Die tragischen Ereignisse beim Treffen des Hohen Rates in Venedig haben Zoeys Seele zerschmettert. Nun irren die Teilstücke ihre Seele durch Nyxs Anderwelt. Wenn sie es nicht schafft, ihrer Seele wieder zusammenzusetzen und in ihren Körper zurückzukehren, wird sie sterben. Kalona folgt ihr, um dafür zu sorgen, dass sie auch ja nicht umkehrt.
Der einzige, der sie vielleicht noch retten kann, ist ihr Krieger Stark. Doch wie soll er in die Anderwelt gelangen, ohne dabei zu sterben?

Zitat aus dem Buch:

Wie immer zog Heath ein paar zerknüllte Kleenex aus seiner Jeanstasche. Ich starrte sie eine Sekunde lang an und überraschte uns beide dann damit, dass ich in Lachen ausbrach. »Das ist doch nicht wahr! Du hast eklige benutzte Kleenex mit in den Himmel gebracht?« Vor Kichern konnte ich nicht weiterreden.
Er sah beleidigt drein. »Die sind überhaupt nicht benutzt, Zo. Also, wenigstens nicht sehr.«
Ich schüttelte den Kopf über ihn, nahm das Knäuel vorsichtig und wischte mir damit das Gesicht ab.
»Putz dir auch die Nase. Dir läuft der Rotz raus. Dir läuft immer die Nase, wenn du weinst. Deshalb hab ich immer Kleenex dabei.«
»Ach, sei still! So oft weine ich doch gar nicht.« Einen Moment lang vergaß ich ganz, dass er tot war und so.
»Schon, aber wenn, dann läuft dir tierisch die Nase, also bin ich lieber darauf vorbereitet.«
Da holte mich die Realität wieder ein. Ich starrte ihn an. »Und was passiert, wenn du nicht da bist, um mir Taschentücher zu geben?« Ein Schluchzen entschlüpfte meiner Kehle. »Und – und um mich immer daran zu erinnern, wie ein Zuhause ist? Wie die Liebe ist? Wie es ist, ein Mensch zu sein?« Und schon wieder heulte ich wie ein Schlosshund.
»Ach Zo. Das wirst du alles auch allein rausfinden. Du hast total viel Zeit. Du bist ’ne richtig krasse Vampyrhohepriesterin, weißt du noch?«
»Das will ich gar nicht sein«, erklärte ich aus tiefstem Herzen. »Ich will Zoey sein und mit dir hierbleiben.«
»Das ist nur ein Teil von dir. Hey, vielleicht ist es der Teil, der erwachsen werden muss.« Er sagte es ganz sanft, in einem Ton, der plötzlich viel zu alt und weise für meinen Heath klang.

Das Buch bei Amazon:

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