Nika S. Daveron

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»Königin der Monster« von Nika S. Daveron

Titel:

»Königin der Monster«

Autor:

Nika S. Daveron

Genre:

Geister & Dämonen

Seitenanzahl:

374 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Gegenwart

Stimmung im Buch:

zunächst humorvoll, dann wird es ernster und tiefgründiger

Charaktere:

Lena Arimont

Schülerin des Katharinen-Gymnasiums

Ridgeway

Lenas geistig beschränkter Serienmörder

Kezramon

Lenas herzenfressender Hausdämon

Cobalt

Lenas Voodo-Hexer aus Genua

Matteo

Dämonenjäger aus der Nachbarschaft

Der erste Satz:

»Wie lautet die erste Regel?« Manchmal muss man Ridgeway daran erinnern. Er ist nicht gerade der cleverste Serienmörder, der hier rumläuft. Gut er ist auch der einzige.

Meine Lieblingscharaktere:

Cobalt, der bereit ist, alles für Lena zu tun.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Idee des Buches ist köstlich! Und die Protagonisten einfach nur liebenswert. Auch der Konflikt zwischen den Dämonenjägern und Lena ist sehr überzeugend dargestellt.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich fand es schade, dass Lena und Matteo so in ihren Welten gefangen sind, dass sie die Anziehungskraft zwischen sich verleugnen, weil sie glauben, niemals auf einen Nennen kommen zu können.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

humorvoll, köstlich

Meine Bewertung:

Dämonenjäger mögen keine Spukgestalten!

Lena ist anders als die anderen. Ihre höchst lebendige Fantasie erweckt jeden Bösewicht aus Büchern oder Filmen zum Leben, wodurch sie fortan in ihrer Welt herumgeistern. Mittlerweile hat sie sich daran so gut wie gewöhnt und lebt ein fast normales Leben – auch wenn die Themen, die Lena mit ihren Freunden aus den Büchern bespricht, ein bisschen düsterer sind, als die der anderen Achtzehnjährigen in ihrer Abschlussklasse.
Doch als eines Tages Matteo in ihr Leben stolpert, steht Lenas Kleinstadtleben plötzlich Kopf. Denn Matteo ist Dämonenjäger. Und er sieht verdammt gut aus.

Zitat aus dem Buch:

»Wir kommen da einfach nicht weiter«, seufzt er. »Hast du das mal gegoogelt?«
»Klar.« Ich bin doch nicht doof. Außerdem weiß Cobalt das auch, er liebt dieses Gespräch nur und muss es mindestens alle drei Tage mit mir führen.
»Und hast du mal … na, ja … mal gefragt, ob jemand anderes dieses Problem hat?«
Okay, das ist neu. »Nein.«
»Na, du hast doch diese Sachen. Twitter und so. Willst du da nicht mal rumfragen? Kannst es ja anonym machen, wenn du dich schämst.«
»Aber …« Oberste Prämisse unter uns ist eigentlich, dass ich mit niemandem darüber spreche.
Weil sie mich dann garantiert einsammeln und in die Klapse stecken. Und das gäbe vermutlich eine Massenpanik in der Anstalt, wenn ich da mit meinen Monstern einfalle.
»Das kann man doch anonym, oder?«
»Frag nicht so doof, du benutzt das Internet ständig. Du hast sogar Facebook«, erwidere ich.
Kezramon hat es mir gesagt. Hatte mich auch schon gewundert, dass ich dauernd bei Facebook ausgeloggt bin, wenn ich meinen Laptop nach der Schule anmache.
»Ja … gut. Aber ich hab ja kaum Freunde.«
»Dass du überhaupt welche hast finde ich schon spannend.«
Ich meine – es gibt ihn ja nicht mal und er sieht aus wie sein Schauspieler ausgesehen hat. Die bei Facebook müssen denken, dass er ein Fake ist. Allerdings kennt vermutlich auch keine Sau Der Voodoo-Hexer von Genua. Und indiziert ist der Film auch.
»Kannst du Kezramon herbringen?«, wechsle ich das Thema. Und füge deutlich lauter hinzu, weil ich weiß, dass mein Haus- und -Hofdämon ständig lauscht: »Wenn er die Schule angezündet hat, bringe ich ihn um.«
In dem Moment klingelt es. An meiner Tür, nicht an der meiner Eltern.
Erschrocken sehe ich zu Cobalt, der vom Sofa aufsteht und sich umsieht. »Ich guck nach den anderen.«
Dann ist er verschwunden und ich laufe rüber zur Tür. Hoffentlich hat der Störenfried, wer auch immer das ist, meinen letzten Satz nicht gehört.
Hastig öffne ich und ein fremder Typ steht vor mir. Harry Potter Gedächtnis-Frisur, aber ohne Blitznarbe und Brille. Stattdessen ein nettes Grinsen und ein Freddy Krueger Ringelpulli, kombiniert mit ein bisschen Bart und braunen Augen.
»Ja?«, frage ich dämlich.
»Hi, ich bin Matteo. Ich wohne seit gestern gegenüber.«
»Ich bin Lena und wohne hier.«
Er lacht.
»Äh … ja, hab ich mir fast gedacht. Warum solltest du auch sonst die Tür aufmachen?«

Hm. Ja. Richtig. Und was will er nun?
»Uhm … ich wollte eigentlich nur wissen, ob du zufällig weißt, was in der Schule los war. Ich kam heute Morgen gar nicht hin und eigentlich sollte ich mich da heute anmelden.«
»Ach, die brennt. Oder hat gebrannt, ich weiß gar nicht, ob die bisher gelöscht haben.«
»Echt?« Er guckt mich verwirrt an. »Ich dachte, der Typ rechts von uns verarscht mich.«
»Herr Ruprecht? Nö. Der weiß immer, was vor sich geht in diesem Kaff. Glaub mir, der weiß, dass du gehustet hast, bevor du dir die Hand vor den Mund halten kannst. Und zwar auch dann, wenn du in Usbekistan gehustet hast.«
Matteo lacht. »Okay … wo melde ich mich denn jetzt an?«
Ich zucke mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, wo ich demnächst dann zur Schule gehe.«
»Aber du gehst auch auf das Katharinen-Gymnasium, ja?«
Ich nicke. »Keine Ahnung, wo die uns jetzt unterbringen wollen.«
»Mann, das ist alles blöd«, sagt er und kratzt sich am Kopf. »Das macht mich ganz unruhig. Nachher bin ich zu lang nicht in der Schule und dann lassen die mich nicht zum Abi zu, oder so was.«
»Wird schon«, behaupte ich.
Im ersten Stock rumpelt es und mein Gesicht muss mich wohl verraten haben, denn Matteo fragt: »Ist was?«
»Ne, nur mein blöder Bruder, der schon wieder heimlich an meine Sachen geht, wie es scheint.«
»Scheint ein dicker Bruder zu sein«, sagt er.
Aber ich habe das Gefühl ein misstrauisches Funkeln in seinen Augen zu bemerken.
»Nur ein ziemlicher Idiot«, erwidere ich.
»Ich weiß, dass das wohl was frech ist, aber könntest du mir vielleicht Bescheid sagen, wenn du was von der Schule hörst? Euch eingeschriebene Schüler müssen sie ja sicher informieren, wie es künftig weitergeht, aber mich kennt ja keiner.«
»Oh, klar«, antworte ich. »Warte kurz, ich hole mein Handy und dann gibst du mir deine Nummer.«
Ich flitze, nicht ohne die Tür wieder halb zuzuschieben, ins Wohnzimmer zurück, wo mein Handy noch auf dem Tisch liegt. Daneben Kezramon.
»Wir unterhalten uns gleich noch«, zische ich ihm zu und spurte zurück zur Tür, wo ich Matteo mein Handy überreiche.
»Hier, tipp mal ein.«
Verwirrt nimmt er das Smartphone entgegen und speichert seine Nummer und seinen Namen.
»Du magst Horrorfilme?«
»Wieso?«
»Weil hier ein Schriftzug von Nightmare on Elm Street auf dem Sperrbildschirm ist.«
»Oh. Ach, der. Ja.«
»Cool«, sagt er schlicht und reicht mir das Handy zurück. »Wäre super, wenn du mir kurz Bescheid sagst. Schon, damit meine Mutter nicht nervt. So scharf bin ich nicht auf Schule. Aber muss ja sein.«
»Mach ich«, verspreche ich, bevor ich mich verabschiede und mein neuer Nachbar wieder verschwindet.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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