Lea Ringpfeil

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»Himmelstochter« von Lea Ringpfeil

Titel:

»Himmelstochter«

Autor:

Lea Ringpfeil

Genre:

Götter

Seitenanzahl:

?

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

voller Überlebenswillen, trotz aller widrigen Umstände

Charaktere:

Caitlyn

Tochter eines prügelnden Alkoholikers

Aiden Grey

neuer überaus attraktiver Mitschüler

Meine Lieblingscharaktere:

Caitlyn, die den Mut zu leben nie verloren hat

Das hat mir besonders gefallen:

Die Szenen in dem geheimen Garten.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mitleid mit Caitlyn, die so Schweres durchmachen musste und dabei auch noch zu stolz war, um Hilfe oder Schutz anzunehmen. Dazu war ich absolut geschockt von dem Verrat, den Lyn am Ende des Buches ertragen musste. Da stürzte auch mein Weltbild ein.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen.

Meine Bewertung:

Märtyrer-Prinzessin

Täglich bezieht Caitlyn Prügel von ihrem betrunkenen Vater. Ein Leben, das sie nur deshalb erträgt, weil ihr ein Freund aus Kindertagen wie ein Bruder zur Seite steht. Als dann plötzlich ein neuer Mitschüler in ihrer Klasse auftaucht, dessen durchtrainiertes Aussehen sämtliche Mädchen zum Sabbern bringt, wehrt sie sich gegen die Anziehungskraft, die von ihm ausgeht. Vergeblich, denn er zieht sie in eine Welt, die sie nie für möglich gehalten hätte und ausgerechnet sie soll darin die Rolle der Märtyrerheldin übernehmen.

Zitat aus dem Buch:

Verdammt, ich ärgerte mich maßlos über meinen Mangel an Selbstkontrolle. Ich wollte ihn doch gar nicht anschauen. Schließlich war er ein arroganter, nur leider fantastisch gut aussehender Kerl. Eigentlich sieht er viel zu gut aus, beschloss ich. Es war schon fast unfair, dass dieser Aiden Grey anscheinend allen Sexappeal gepachtet hatte, während wir Normalsterblichen den mickrigen Rest unter uns aufteilen mussten. Mein Entschluss stand also fest. Ich würde nicht ein einziges Mal mehr zu ihm herübersehen. Für den Rest der Stunde hielt ich auch eisern daran fest (bis auf die ein oder zwei Dutzend Mal, die ich es nicht schaffte), während Jonathan neben mir den Rest der Stunde leise schnarchend verschlief.
Als es schließlich zum Ende der Stunde und gleichzeitig zum Ende dieses Schultages schellte, stieß ich Jonathan einen Ellbogen in die Seite. Er erwachte mit einem erschrockenen Jaulen und einem Satz, der ihn bestimmt zwanzig Zentimeter von seinem Stuhl abheben ließ. Ich grinste.
„Jonathan, Darling, du hast da einen Sabberfaden am Kinn. Der macht dich wirklich unwahrscheinlich attraktiv. Wenn du den nicht sofort wegmachst, werde ich vermutlich über dich herfallen …“, neckte ich ihn und versuchte auszusehen, als könnte ich mich kaum noch beherrschen. Als Erwiderung bekam ich nur einen bösen Blick und ein Schnauben. Wir packten unsere Sachen und verließen zusammen den Raum. Mein Ärger war nach diesem doch recht amüsanten Anblick von Jonathan, dekoriert von seinem Spuckefaden, wieder verblasst.
„Komm schon! Das war doch witzig, ein Scherz. Du solltest lachen.“ Ich grinste immer noch, weil es einfach göttlich war, Jonathan nach dem Aufstehen ein bisschen zu reizen. Und prinzipiell war er ja gerade erst aufgestanden.
„Lyn. Du weißt, wie ich es hasse, nach dem Aufwachen mit guter Laune konfrontiert zu sein.“
„Hey, ich kann doch auch nichts dafür, wenn du einfach wieder einratzt, während du eigentlich den erhellenden Ausführungen von – wie hieß der jetzt noch – na ja, von diesem Theologen eben lauschen und seine bahnbrechenden Erkenntnisse für immer in deinem Kopf einspeichern solltest!“ Mit gespielt ernster Miene versuchte ich meinen Worten besonderen Nachdruck zu verleihen.
Dem Blick nach zu urteilen, den er mir dann zuwarf, brauchte es nur noch ein kleines bisschen und er würde mir das Erstbeste, was er in die Finger kriegte, um die Ohren pfeffern. Und in diesem Fall wäre das eine alte, braune und glitschige Bananenschale, die auf einem der Tische in der Pausenhalle lag, die wir auf dem Weg nach draußen durchquerten. Pfui! Da ich hielt jetzt lieber die Klappe.
Er hatte meinen Rückzug sehr wohl bemerkt und grinste grimmig und zufrieden.
„Geht doch. Du musst nur wollen, Lyn.“
„Oder Angst vor einer ekligen Bananenschale haben“, murmelte ich.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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