»Magie des Feuers«
Kristina Licht
High Fantasy
274 Seiten
Ich-Perspektive, Vergangenheit
spannend, geheimnisvoll
Nici
bisher eine beliebte unauffällige Schülerin
Jean
ihr Mentor
Nici, das aufsässige Mädchen mit der wachen Kombinationsgabe.
Jean der finstere geheimnisvolle verschlossene Mann, von dem der Leser einfach nicht sagen kann, ob er denn nun auf der Seite der Guten oder auf der Seite der Bösen kämpft.
Die Protagonisten, mit denen ich gerne weitere Stunden verbringen will, dazu die wundervolle Geschichte, von der ich unbedingt wissen muss, wie sie weitergeht.
Spannung und die dringende Frage: »Was steckt hinter dem Ganzen?«
Der Schreibstil des Buches hat mich tief in das Geschehen hineingezogen, ließ mich bangen, hoffen, träumen, ich konnte es einfach nicht zur Seite legen, auch wenn mir die Vernunft sagte, dass ich lieber mal schlafen sollte, weil ich am nächsten Morgen so früh aufstehen musste.
An ihrem 17. Geburtstag bricht Nicis bisher heile Welt zusammen. Sie kommt erstmals in Kontakt mit magischen Gestalten und findet sich bald als Gefangene in einer magischen Welt wieder. Ihre Lehrzeit beginnt und ausgerechnet Jean Sandler, jener furchteinflößende Magier, der sie entführt hat, fungiert als ihr Mentor. Doch dieser unfreundliche Kerl birgt ein dunkles Geheimnis, dem Nici immer mehr auf die Spur kommt. Bald muss sie erkennen, dass ganz Phoenicia in Gefahr schwebt.
»Sei still«, zischte der Mann und hielt mir eine Pistole vor die Augen.
Sofort verstummte ich. Es war der Mann von Samstag. Entsetzt starrte ich vom Boden aus zu ihm hinauf, schaute in sein Gesicht, das im Halbschatten lag, und blickte nach Luft japsend in seine kühlen Augen. Dann huschte mein Blick wieder zu der Waffe. Er wollte mich doch nicht etwa umbringen? Nachdem er es Samstag nicht getan hatte …
Er machte keine Anstalten, mich zu erschießen, seine Finger lagen ruhig am Abzug, und die Zeit, in der er stumm blieb, nutzte mein Verstand, um sich von dem Schreck zu erholen. Ich versuchte, meinen Atem unter Kontrolle zu bringen, und dachte darüber nach, was ich am besten tun sollte.
Als erstes wollte ich nicht vor ihm am Boden sitzen bleiben, daher rappelte ich mich mühselig auf, ohne den Lauf der Pistole aus den Augen zu lassen. Danach war ich immer noch zwei Köpfe kleiner als er, doch bei meinen eins einundsechzig war das kein Wunder.
Als zweites wollte ich in meinem Kopf gerade einen vernünftigen Satz formulieren, damit nicht nur hektisches Gestammel aus meinem Mund kommen würde, als er mir zuvorkam.
»Nici van Desun.«
Nur Nici, wollte ich ihn im ersten Impuls korrigieren, da mir der Nachname immer noch einen Stich ins Herz versetzte. Doch ich schwieg, als hätte die auf mich gerichtete Waffe meine Worte verschluckt, nach denen ich soeben noch suchen wollte. Ich konnte mir einfach nicht erklären, woher der Mann meinen Namen kannte oder was er von mir wollte.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
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