»Scherben bringen Glück«
Kate Novella
Liebe
273 Seiten
Ich-Perspektive, Vergangenheit
vorsichtig, behutsam
Denise
eine Strafverteidigerin, die ihrem Beruf den Rücken gekehrt hat
ein verwilderter Obdachloser
Johannes, der sich trotz seiner schlimmen Geschichte sein großes Herz bewahrt hat.
Denise, die so unerschrocken ist und ihre Umgebung mit Fürsorge verwöhnt.
Die erste Liebesszene, die wirklich etwas ganz Außergewöhnliches war.
Bewunderung für Denise, die nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst gut sorgt.
Angenehm zu lesen. Zum Schluss hin waren mir die Dialoge teilweise zu lang und zu viele Liebesbekundungen darin verwoben, aber die Geschichte an sich hat mich sehr gerührt.
Enttäuscht von der Untreue ihres Verlobten wendet Denise ihrem Beruf als Strafverteidigerin den Rücken zu und verzieht sich in die Einsamkeit ihrer Waldhütte. Dort begegnet sie einem völlig verwahrlosten jungen Mann, der ihr Eier und Hühner stiehlt. Mit viel Einfühlungsvermögen versucht sie, dem stummen Mann die Angst zu nehmen, bietet ihm Nahrung und Obdach. Wird es ihr gelingen, den völlig verängstigten Obdachlosen ins Leben zurückzuführen?
Vielleicht ist es eine gute Idee, mir einen Wachhund zu besorgen, überlegte ich und spazierte kopfschüttelnd wieder ins Haus.
In dem Moment sah ich ihn. Einen zugewachsenen Mann in zerlumpter Kleidung, der schnell wegrannte, mit meinem Huhn unter dem Arm.
„Hey, warte! Warum klaust du meine Eier?“, rief ich.
Er rannte Richtung Wald, ohne sich umzudrehen.
Hallo? Ich verstehe, dass du Hunger hast, aber du könntest dich wenigstens bedanken, wenn du schon mein Huhn stiehlst!“
Der Mann war längst im Wald verschwunden.
„Na super. Das hat mir gerade noch gefehlt“, motzte ich vor mich hin.
Einige Tage blieb alles friedlich, doch dann fehlte wieder ein Huhn. Hm, offensichtlich ging es dem Mann miserabel und er musste essen, oder? Ich unternahm einen Spaziergang durch den Wald und rief nach ihm.
„Hey, Fremder! Wo bist du? Ich teile gerne mein Essen mit dir, aber du kannst wenigstens mal rauskommen und mit mir reden. Ich tu dir nichts und rufe auch nicht die Polizei. Hast du mich die ganze Zeit beobachtet? Ich dachte, ich hätte es mir eingebildet, aber ich hab dich gesehen. Ich weiß, dass du hier irgendwo bist.“
Ich redete immer weiter, doch er zeigte sich nicht. Frustriert wanderte ich nach Hause.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
Verpasse keine neue Rezension, melde dich hier zum Newsletter “Götterfunkeln” an.