»Kann ein Lord denn Sünde sein?«
Felicity D’Or
Historisch
279 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
naturverbunden, unterhaltsam
Annabell Vaugh
die Tochter und die Schwester eines Earls
Lord Caspian
ein verruchter Lord
Anabell ist eine tolle Protagonistin und die Geschichte echt interessant.
Anabell ist eine tolle Protagonistin und die Geschichte echt interessant.
Ich dachte immer wieder: »Redet doch miteinander!«. Das taten sie nicht, aber zum Glück war Annabell so intelligent und einfühlsam, dass sie trotzdem verstand, was hinter Caspians Verhalten steckt.
Angenehm zu lesen
Es kostet Lady Annabell einiges an Überredungskunst, ihrem Bruder die Erlaubnis abzuringen, dass sie sich ein Haus kaufen darf, in dem sie fern ab der feinen Gesellschaft und umgeben von ihren Tieren frei und unabhängig leben kann. Zuvor jedoch muss sie ihren Bruder auf eine Jagdveranstaltung begleiten. Kein Problem, dies eine gesellschaftliche Ereignis schafft sie auch noch hinter sich zu bringen. Denkt sie, doch die Jäger haben es auf ihr Herz abgesehen.
Zu spät bemerkte sie den Partnerwechsel und fand sich Rougemont gegenüber, der sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck musterte.
„Gefällt Ihnen der Tanz nicht, Sir Caspian? Ich verstehe, dass diese Art Vergnügung möglicherweise nicht blutig genug ist für Sie!“ Beinahe hätte sie die Hand vor den Mund geschlagen, weil ihr eine derart respektlose Bemerkung entwischt war, aber ihm entlockte sie damit ein Lächeln.
Durften Männer überhaupt Grübchen haben?
Das war so ungerecht!
„Sie haben ja keine Ahnung, welche Art Vergnügen ich bevorzuge, Mylady“, raunte er während der nächsten Drehung in ihr Ohr. Er war so nah, dass sie den Hauch seines Atems über die empfindsame Stelle an ihrem Hals streichen fühlte.
Ihre Knie drohten nachzugeben.
Er war doch nur ein weiterer Jäger, der eine Trophäe suchte! Sie durfte seinen Charme und seine Ausstrahlung nicht so nah an sich heranlassen.
„Ich treffe Sie beim Hahnenkampf und der Fuchsjagd – das sagt mir genug!“
„Ah, welch Schlüsse Sie ziehen, Mylady! Was wird dann wohl heute Abend meine Beute sein? Ein weiteres Füchschen?“
Sah der Schuft auf ihre Haare? Machte er sich etwa über ihre roten Locken lustig? Annabells Puls beschleunigte sich. Dieser Mann machte sie so wütend, dass ihr die Worte fehlten.
„Hat es Ihnen die Sprache verschlagen, Mylady?“
„Ich … wie können Sie nur!“, stammelte sie halbherzig. In ihrem Kopf tauchten Bilder auf von ihr und ihm, die sie verstörten. Sie würde sich von keinem Mann einfangen lassen. „Ich bin keine Trophäe!“
„Nein, Mylady, das sind Sie nicht! Sie sind viel mehr als das.“
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»Elinor und der Duke«
Felicity D’Or
Historisch
245 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
sommerlich heiß
Miss Elinor Harding
Tochter eines reichen Kaufmannes
Jack Dewitt
Duke of Lamberth
Jack, der sein Leben lang an die Liebe geglaubt hat, obwohl er nie bereit für sie war.
Elinor, die ihren Vater so sehr liebt, dass sie bereit ist, ihre Lebenspläne für ihn zu ändern.
Wie sowohl der Duke als auch Elinor langsam einknicken, konfrontiert mit Gefühlen, die sie sich nicht erklären können.
Ich war gerührt über die Geschichte, die der alte Sir Hugo über Elinor erzählte.
wundervoll geschrieben!
Die reiche aber bürgerliche Elinor veranstaltet eine Hausgesellschaft, um sich einen Ehemann auszuwählen, der lenkbar ist und sie auch nach der Hochzeit in Ruhe lässt. Dumm nur, dass der Duke of Lamberth nicht gewillt ist, seinen Erben an einen neureichen Emporkömmling zu verlieren. Ungeladen erscheint er zu der Gesellschaft, um Elinors Plan zu vereiteln. So treffen der befehlsgewohnte Duke und die selbstbewusste Erbin aufeinander, dass die Funken fliegen und die Leiber in der Sommerhitze glühen.
Sie hatte sich den Duke nicht eingebildet. Dort vorne lief ein Mann ins Wasser.
Splitterfasernackt!
Vor Schreck hielt sie die Luft an.
Ein Glück, denn er durfte auf gar keinen Fall bemerken, dass sie hier war. Obwohl es kaum möglich war, duckte sie sich tiefer in den Schatten des Felsens. Doch sie konnte die Augen nicht von seiner Gestalt lösen. Die Muskeln seines Rückens boten ihr einen Anblick, der nur noch von seinem strammen Hinterteil übertroffen wurde. Elinor wurde hochrot. Hatte sie eben „Hinterteil“ gedacht? Mit einer Mischung aus Faszination und Schock beobachtete sie, wie er sich in das kühle Nass stürzte. Wie seine Arme ihn mit kräftigen Zügen trugen und er ein Stück hinausschwamm.
Hatte sie jemals etwas Schöneres, Erhabeneres gesehen? Lamberth konnte jeder griechischen Statue Konkurrenz machen.
Nein, die Bildwerke hatten nicht die geringste Chance gegen ihn. Er war ein Mann aus Fleisch und Blut. Seine Muskeln waren warm, lebten und bewegten sich. Mit welcher Kraft er durch das Wasser glitt! Fasziniert beobachtete sie ihn. Das Glitzern der Sonne auf dem türkisblauen Wasser ließ ihn beinah verzaubert aussehen. Ein wilder, lebendiger Poseidon.
Er kehrte um und zu spät bemerkte Elinor, dass er nun an Land kommen würde. Schon richtete er sich auf und stand im Wasser, das ihm noch bis zur Brust ging. Mit jedem Schritt legten die Wassertropfen mehr frei. Sie konnte von ihrem Beobachtungspunkt nichts Genaues sehen, nur dass die Haare auf seiner Brust einen feinen dunklen Streifen bildeten, der …
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»Constance und der Schmuggler«
Felicity D’Or
Historisch
296 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
Entdecke deine Leidenschaft!
Lady Constance
Dichterin in einer Schaffenskrise
Raphael de la Villette
ein Schmuggler, vielleicht auch Schlimmeres
Constance, die ihre Leidenschaft entdeckt und sich ihr stellt.
Die Szenen rund um den Piraten und die von ihm geraubte Frau.
Ich habe Constance für ihren Mut bewundert, sich auf den »Piraten« einzulassen und sich das später auch nicht schönzureden.
Ich fand das Buch so spannend, dass ich die ganze Nacht durchgelesen habe. 🙂
Als Constance nach einem vermeintlichen Kutschenunfall am Straßenrand erwacht, erinnert sie sich dunkel an einen Mann mit eindrucksvollen blauen Augen. Sie hält ihn für einen Traum, aber dann steht er plötzlich in ihrem Haus und hält ihr ein Messer an die Kehle. Ist der geheimnisvolle Raphael de la Villette ihr Held oder doch der Schurke? Constance kann sich seiner Anziehungskraft nicht entziehen und lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein. Fest entschlossen, nicht zum Spielball mysteriöser Verbrecher, ruchloser Soldaten und intriganter Frauen zu werden, stellt sie den Schmugglern selbst eine Falle.
Er prüfte den Puls seiner Gefangenen.
Ganz vorsichtig berührte er den weißen Hals, den lediglich ein goldenes Kettchen zierte. Der Kontakt sandte einen Blitz durch ihn. Sofort zog er den Finger zurück. Fast erwartete er, ein Brandmal zu sehen, wo er auf sie getroffen war. Doch nichts störte die blasse Perfektion ihres Halses, die in ein wohlgerundetes Dekolleté überging.
Was war das gewesen? Sicher bildete er es sich nur ein. Ihr Mantel war beiseite gerutscht, als er sie in das Hinterzimmer getragen hatte, sodass er das rote Kleid freilegte. Es war viel zu kostbar für einen Ort wie diesen. Und zu tief ausgeschnitten für sein Seelenheil. Im Licht der Kerze konnte er sehen, dass sich ihre Brust hob und senkte. Diese Frau war schön auf eine Art, die beängstigend wirken könnte. Sie war keine hilflose Prinzessin aus dem Märchen, sondern die Königin, die die Geschicke leitete. Schön und imposant.
Kurz überlegte er, ob ihr jemand das Mieder öffnen sollte in diesem Zustand. Würde ihr die Bewusstlosigkeit schaden? Die Vision ihrer weißen Brüste unter dem Kleid verursachte eine Schwellung in seiner unteren Region.
Verflucht!
Rafe sprang auf, rückte seine Hose zurecht und zog den Mantel über das Kleid. Was war nur mit ihm los? Nach einer bewusstlosen Lady zu gieren und sich vorzustellen, dass ihre Nippel dasselbe dunkle Rot besaßen wie ihre Lippen, das entsprach nicht seinem Wesen.
Und er war nicht der Prinz, der eine bewusstlose Frau küsste und sie dadurch erweckte.
Eine Nacht und er würde sie in ihre Welt zurückbringen.
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»Eine Lady für den brennenden Baron«
Felicity D’Or
Historisch
266 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
Steh für dich selbst ein!
Mathilda Dorring
gefallene Lady
Jasper Fallon
aufgrund seiner Narben der »brennende Baron« genannt
Lucy, die sich auf Mathildas Seite stellt, obwohl diese ihrem Gemahl übel mitgespielt hat.
Die Liebesszenen zwischen Mathilda und dem brennenden Baron.
Ich habe Mathilda für ihren Mut bewundert, den letzten Rest ihres guten Rufes zu opfern, nur um einmal zu spüren, was ein Mann ihr schenken könnte. Dazu ist das Haifischbecken der gehobenen Gesellschaft in diesem Buch sehr gut beschrieben.
Zu Beginn war Mathilda öfter hysterisch und entsprach damit ganz dem Klischee der schwachen Frau, die bei der kleinsten Verunsicherung in Ohnmacht fällt. Zum Glück hat sie das im weiteren Verlauf abgelegt.
angenehm zu lesen
Bisher war Mathilda der Spielball ihrer Mutter. Als sie sich endlich dazu entschließt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, löst sie die Verlobung mit ihrem Cousin und flieht aus London, um irgendwo im Hinterland ein neues Leben als Gouvernante anzufangen. Ohne Referenzen ist es allerdings nahezu unmöglich an eine gute Stelle zu kommen und so ist Mathilda mehr als froh, Baron Fallon zu seinem abgelegenen walisischen Landgut folgen zu können, auf dem sie die Schwester des Barons gesellschaftstauglich machen soll. Wenn da nur nicht die völlig unangebrachte Anziehung zwischen ihr und dem Baron wäre.
Er drehte sich mit blitzenden Augen zu ihr. Der Wind wehte seine langen Locken unter dem Hut zu einer wilden Frisur. Er glich eher einem Piraten als einem Gentleman. Mathilda bekam plötzlich Angst vor ihrer eigenen Courage. Bisher war Mr Fallon sehr zuvorkommend und freundlich gewesen, aber nun wirkte er beinahe bedrohlich. So, als müsste er die Wildheit, die sein Antlitz zeichnete, mit aller Gewalt davon abhalten, auch den Rest des Mannes, der er war, zu übernehmen.
„Sie werden sich jetzt sofort wieder in diese Kutsche begeben, Miss Swann! Mein Fahrer wird mir helfen, den Inhalt fester zu verstauen, sodass Sie es bequem haben. Ich bin durchaus in der Lage, mein Personal angemessen reisen zu lassen!“ Mit diesen Worten ergriff er ihren Ellbogen, führte sie zur Kutsche und öffnete die Wagentür für sie.
Wollte sie ihm nicht öffentlich widersprechen, blieb Mathilda gar nichts anderes übrig, als sich seiner Anordnung zu fügen. Insgeheim war sie sogar froh darüber, dass er so bestimmend agierte. Doch sie wollte das warme Gefühl nicht zulassen, das entstand, weil sich jemand um sie kümmerte und sorgte. Zu groß war ihre Angst, davon abhängig zu werden.
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