»Schöner wohnen mit Dämonen 1 – Aimee & Cyrus«
Evelyn Boyd
Geister & Dämonen
214 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
humorvoll
Aimee
ein Menschenmädchen
Cyrus, Georg, Frederic
Dämonen
Cyrus, der nicht lieben darf und sich dennoch nicht dagegen wehren kann.
Als Amee Cyrus mit ihrer Handtasche verdroschen hat. Hihi! Und auch die Szene mit Frederic in der Dusche.
Schmunzeln und atemlose Spannung, als es zum Ende hin verdammt gefährlich wird.
Leicht verdauliche Kost ohne herzergreifende Dramatik, aber erfrischend nett, und mit dem Hauch von Humor, auf den ja schon der Titel des Buches hinweist.
Auf der Flucht vor ihrem gewaltbereiten Bruder gerät Aimee in einen Trödelladen, in dem ein gestörter alter Mann Zeug verkauft, das niemand braucht. Er behauptet, genau zu wissen, was sie benötigt und will ihr ein völlig überteuertes Puppenauge verkaufen, schenkt ihr dann aber einen silbernen Löffel, der sie schützen soll. Haha, sehr witzig. Doch dann verliert ein anderer Kunde des Ladens ein Empfehlungschreiben für ein WG-Zimmer und sie sucht dort Zuflucht. In einer WG voller Dämonen!
Dann starrte sie für einen weiteren Moment in den Spiegel und murrte laut: „Mann, siehst du beschissen aus heute Morgen!“ Aimée seufzte und ging zur Toilette. Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Jeans und schob die Hose mitsamt ihrem Slip runter. Als sie sich gerade setzen wollte, raschelte der Duschvorhang und Frederics blonder Haarschopf tauchte auf. Er hatte Schaum in den Haaren und ein freches Grinsen auf den Lippen. „Also, ich finde dich ganz entzückend, Aimée. Besonders mit den verwuschelten Haaren. Den Look solltest du öfter tragen.“
Ihr entfuhr ein spitzer Schrei. „Frederic, was machst du hier?“
„Na, wonach sieht es denn aus?“, fragte er keck.
„Aber wieso hast du dich nicht bemerkbar gemacht, als ich ins Bad kam, und wieso habe ich kein Wasser laufen gehört?“
„Während ich mich einseife, stelle ich die Dusche immer aus. Wasser sparen ist wichtig, weißt du?“
„Äh, natürlich … Wasser sparen.“ Aimée bückte sich hastig, um ihren Slip und die Jeans, die um ihre Fußknöchel hing, wieder hochzuziehen.
Frederic nickte. „Ja, man muss immer an die Umwelt denken. Übrigens kannst du die Hose ruhig auslassen. Du hast verdammt tolle Beine.“
Aimée schoss die Röte in die Wangen. Wie peinlich, hier vor Frederic mit heruntergelassenen Hosen zu stehen! Doch dem Jungen war die Situation anscheinend durchaus angenehm.
„Möchtest du zu mir unter die Dusche kommen und dich von mir einseifen lassen?“, fragte er lächelnd.
„Nein!“, rief Aimée eilig, dabei ließ sie vor Schreck die Hose los und diese rutschte wieder runter.
„Okay, dann darfst du mich eben einseifen“, schlug Frederic als Alternative vor. Er schob den Duschvorhang weiter zur Seite und entblößte einen makellosen, durchtrainierten Oberkörper. Seine haarlose Brust und der flache, muskulöse Bauch wirkten wie aus einer Werbung für ein exklusives Duschgel. Aimée zwang sich, ihren Blick nicht weiter hinab gleiten zu lassen. Frederics Lächeln vertiefte sich und er hielt ihr einladend die Hand hin. „Komm, die Dusche ist wirklich groß genug für Zwei.“
Warum eigentlich nicht?, dachte Aimée sich. Für einen irrwitzig kurzen Moment schossen ihr Bilder durch den Kopf, wie ihre Hände diesen perfekten Körper einseiften. Doch dann besann sie sich eines Besseren und schüttelte die Vorstellung an eine gemeinsame Dusche wieder ab. „Also ich dusche lieber allein, danke.“
„Wirklich?“, hakte Frederic nach. Er sah sie mit einem frechen Ausdruck an. Sein Blick erinnerte Aimée an einen Kater, der gerade dabei war, von der verbotenen Sahne auf dem Tisch zu naschen.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
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»Schöner wohnen mit Dämonen 2 – Jeremy & Keira«
Evelyn Boyd
Geister & Dämonen
218 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
bedrohlich
Keira
eine Gestaltwandlerin
Jeremy
der schwarze Mann
Jeremy, der solch ein schweres Los tragen muss und mich mit seiner zurückhaltenden, leicht schüchternen Art bezaubert. Er ist auf dem Cover sehr treffend dargestellt, finde ich.
Die Szene mit der Fledermaus Frederic, dazu die Szene mit dem versoffenen Flaschengeist.
Ich habe mich an einigen Stellen köstlich amüsiert, doch zum Schluss hin löste sich für mich alles zu schnell in Wohlgefallen auf. Aimee hätte ruhig noch ein bisschen mehr leiden können 🙂
Angenehm zu lesen, auch wenn mir das Buch in Ich-Form geschrieben noch einen Ticken besser gefallen hätte. Damit lassen sich die vielen Satzanfänge mit dem Namen des Betreffenden vermeiden.
Insgesamt fand ich die Schilderung der Ereignisse etwas zu kurz, um ganz in die Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen zu können.
Der dritte Handlungsstrang rund um Frederic und den Vampir nimmt zu wenig Raum im Buch ein, als dass er eine Erwähnung auf der Rückseite verdient hätte. So weckt der Klappentext eine Erwartung, die das Buch nicht erfüllt.
Echt peinlich, wenn sich die Katze, mit der du immer geschmust hast, plötzlich als Gestaltwandler herausstellt! Doch Jeremy trägt es mit Fassung und er lässt sich von der nackten Katzendame sogar in die Ermittlung eines Mordfalles ziehen.
„Willst du wirklich den edlen Tropfen opfern?“
„Klar“, meinte George grinsend. „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, und wir beiden feiern jetzt, dass wir einen Plan aushecken, um den alten Cyrus aus der Wüste zu holen und eure Liebe zu retten.“
„Na dann“, gab sich Aimée geschlagen. Sie holte zwei Gläser aus dem Küchenschrank, während sich George mit der Flasche abmühte.
„Verdammt, das Teil will nicht aufgehen“, schimpfte er.
„Hey, wer schüttelt denn da wie verrückt! Geht’s noch?“, rief plötzlich eine Stimme.
George ließ vor Schreck die Flasche fallen. Sie landete auf dem Tisch und rollte auf die Kante zu, Aimée konnte sie gerade noch festhalten und der Verschluss sprang ab.
„Aua, na toll, jetzt habe ich mir einen Wirbel verrenkt!“, schimpfte die Stimme, die eindeutig aus dem Innern kam.
„Wer bist du?“, frage Aimée.
„Glen … Glen Walker“, quäkte die Stimme aus der Flasche.
George war bleich geworden. „Das ist ein Whisky-Dschinn.“
„Ein Flaschengeist? Muss er uns jetzt nicht drei Wünsche erfüllen?“, fragte Aimée hoffnungsvoll.
„Nen Scheiß muss ich!“, poltere Glen Walker. Aus der Flaschenöffnung streckte sich eine Zunge raus. „Bäh!“
„Das ist jawohl eine Frechheit sondergleichen! Na, warte!“ George griff sich die Flasche, stopfte die Zunge zurück in den Flaschenhals und verschraubte den Verschluss. „Dich werde ich entsorgen!“
„Versuch es doch“, kicherte Glens Stimme aus dem Inneren. Er begann zu singen. „Trink ma noch nen Dröpsche!“
George öffnete den Mülleimer und warf die Flasche hinein. „So, jetzt ist Ruhe! Dann hole ich eben einen anderen Whisky aus meiner Sammlung.“
Keine Minute später hallte ein markerschütternder Schrei durch das Haus. Aimée rannte zu Georges Zimmer und fand den Amoridicius völlig aufgelöst zwischen den Flaschen seiner Whiskysammlung stehen.
„Leer! Sie sind alle leer! Dieser vermaledeite Dschinn hat innerhalb einer Stunde alle meine teuren Whiskyflaschen ausgesoffen!“
„Aber wie hat er das gemacht?“
„Wie ist doch egal!“ George raufte sich die blonden Locken. „Er ist ein Flaschengeist! Oh, ich bringe ihn um, und dann bringe ich diesen verfluchten Vampir um!“
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
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