»Eowyn 1 – Das Erwachen der Jägerin«
Elvira Zeißler
High Fantasy
365 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
es wird zunehmend brenzelig
Eowyn
Jägerin des Ordens
Harad
Leibwächter und Freund von Thorsen
Thorson
Student der Magie
Eowyn, die besser kämpfen kann, als alle anderen.
Harad, der Anerkennung zollt, wo sie angebracht ist.
Die abenteuerliche Reise durch das Land und Eowyns versteckte Gefühle für Harad.
Mir tat Ellin unendlich leid und ich war froh, als die Reisenden sie mitnahmen. Vermutlich wird sie noch eine große Rolle spielen.
Harads unermüdliche Versuche, Eowyn näher zu kommen, haben mich beeindruckt, zumal sie ihm dermaßen die kalte Schulter zeigt.
angenehm zu lesen
Eowyn ist erst neunzehn, doch sie ist die beste Jägerin weit und breit. Als sie den Auftrag annimmt, zwei Männer aus der Universitätsstadt Xinda sicher ins Nachbarreich zu geleiten, ahnt sie nicht, dass sie damit plötzlich selbst zur Gejagten wird. Ein Gegner, gegen den nicht einmal Eowyn zu bestehen vermag, heftet sich unaufhaltsam an ihre Fersen. Nun muss Eowyn zeigen, was in ihr steckt.
Sie roch das Feuer schon von Weitem. Und etwas anderes mischte sich in den Duft von Holzrauch – der Geruch nach gebratenem Fleisch. Lautlos schlich Eowyn näher und verharrte in der Dunkelheit zwischen den Büschen. Sie wollte sich die einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihre beiden Begleiter unerkannt zu beobachten, vielleicht sogar zu erfahren, was sie vor ihr verheimlichten.
»Meinst du, sie kommt zurück?«, fragte Thorstan, an einem Fleischstück knabbernd. Sein Blick schweifte über die Stelle, an der Eowyn sich verbarg, ohne sie zu bemerken.
»Ja.« Harad warf einen Knochen ins Feuer. Funken stoben auf und Eowyn zog ihr Gesicht ein Stückchen weiter in den Schatten zurück. »Sie hat einen Eid geschworen. Die Jägerinnen nehmen das nicht auf die leichte Schulter.«
»Du meinst also, wir können ihr trauen?«
Harad zögerte. »Sie wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um uns nach Bellentor zu bringen.«
»Das habe ich nicht gefragt.«
»Ich weiß.«
»Sie ist schwer einzuschätzen.« Thorstan putzte die Finger an seiner Hose ab. »Die meisten Frauen in ihrem Alter denken bloß daran, eine möglichst gute Partie abzukriegen.«
Harad lachte auf. »Sie ist definitiv nicht wie die meisten. Ich habe nie jemanden so kämpfen sehen wie sie – egal, ob Mann oder Frau.« Die unverhohlene Bewunderung in seiner Stimme zauberte ein geschmeicheltes Lächeln auf Eowyns Lippen.
»Was für eine Verschwendung.« Thorstan seufzte. »Sie sieht in diesem ganzen Leder einfach atemberaubend aus.«
»Lass bloß die Finger von ihr«, warnte Harad.
»Wieso? Willst du sie etwa für dich?«
Wider Willen gespannt wartete Eowyn auf seine Antwort.
»Nein!« Harad winkte lachend ab. »Sie würde dir bloß den Kopf abreißen, wenn du dich ihr ungefragt näherst. Nicht wahr?«, fügte er hinzu und drehte den Kopf genau in Eowyns Richtung.
Thorstan erstarrte.
Eowyn machte einen Schritt nach vorn. »Woher wusstet Ihr, dass ich da bin?«
Er grinste. »Ihr seid nicht die Einzige, die ihre fünf Sinne beisammen hat.«
Thorstan starrte seinen Freund fassungslos an. »Du hast die ganze Zeit gewusst, dass sie da ist?« Eine leichte Röte überzog seine Wangen.
»Mehr oder weniger«, gab Harad mit funkelnden Augen zurück.
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