»Ladys, Lords und andere Widrigkeiten«
Clarissa Noble
Historisch
252 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
von Ungewissheiten gequält
Abigail
verarmte Adelige, die für ihre zwei Halbbrüder sorgt
David
Earl of Tadcaster
David in seiner Liebenswürdigkeit, allein schon, dass er den tattrigen Butler weiter für sich arbeiten lässt, muss einen ja für ihn einnehmen.
Die lebendigen Charaktere, die Verwicklungen, dazu Davids völlig überflüssige Eifersucht auf Abigails Cousin.
Ich war so neugierig, wie Abigail das Problem nun lösen wollte, dass sie Angst vor ihren »ehelichen Pflichten« hat, weil sie nie jemand darüber aufgeklärt hat, wie diese denn überhaupt aussehen.
angenehm zu lesen
Mit Männern will Lady Abigail nichts zu tun haben. Nach dem Tod ihrer Eltern sorgt sie für ihre kleinen Halbbrüder. Doch nun drohen die lieblosen Großeltern, die Vormundschaft über die Jungen an sich zu reißen. Um das zu verhindern, plant Abbi sich von ihrem Cousin, einem Lebemann, der für sie wie ein Bruder ist, kompromittieren zu lassen und eine Scheinehe mit ihm einzugehen. Leider läuft der Plan schief und plötzlich ist sie gezwungen, den steifen Lord Tadcaster zu ehelichen.
Lady Abigail hatte ihm vom ersten Blick an gefallen. Sie hatte ihm sogar sehr gefallen, und es wäre keine Katastrophe, sie zu heiraten.
Die Frage war, wie sie zu der Tatsache stand, dass nur eine baldige Vermählung ihren Ruf wiederherstellen konnte.
David hörte Schritte auf dem Flur und blieb hochaufgerichtet stehen. Lord Bradford erhob sich von seinem Sitz. Die Tür ging auf und Lady Abigail stand mit bleichem Gesicht auf der Schwelle. Sie streifte David nur mit einem flüchtigen Blick, atmete tief ein und eilte auf ihren Vetter zu. Unter gerunzelten Brauen beobachtete David, wie sie Lord Bradford auf die Wange küsste und ihren Kopf an seine Schulter legte.
»Ich bin so froh, dass du gekommen bist, Nick.«
David räusperte sich geräuschvoll. Nicht Lord Bradford, sondern er war der zukünftige Gatte der jungen Dame. Und auch wenn die Umstände denkbar kurios waren, so verdiente er doch wohl nicht, dass sie ihn mit völliger Nichtachtung strafte.
Er hatte sich ebenso wenig etwas zu Schulden kommen lassen wie Lady Abigail. Sie waren die Opfer eines unglücklichen Zufalls.
Lord Bradford warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, fasste seine Cousine bei den Schultern und drehte sie zu David um. »Lord Tadcaster ist bereit, deine Ehre wiederherzustellen, Abbie. Du musst dir also keine Sorgen machen. Ich habe die Zofe meiner Mutter mitgebracht, damit wenigstens heute dem Anstand genüge getan ist.«
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