»Violet und der Duke«
Charlotte Love
Historisch
332 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
voller brenzliger Situationen
Violet Evanston
die heimliche Schriftstellerin
Hugh
der Duke of Comberley
Violet, weil sie nicht jammert, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt.
Als der Duke »Viktor« zu einem Mann machen will. Ich hätte nie gedacht, dass sie es schafft, sich aus dieser Situation wieder zu befreien. Auch die Liebesszene ganz am Schluss ist sehr einfühlsam geschrieben.
Schmunzeln, und Dankbarkeit, dass ich nicht in den damaligen Zeiten leben muss, in denen die Frauen nichts tun oder selbständig entscheiden durften.
Gut zu lesen, manchmal etwas ausschweifend.
Weil die feine Gesellschaft Londons im Jahre 1816 Frauen kaum etwas zugesteht, muss Violet hilflos zusehen, wie ihr Bruder ihr ganzes Vermögen verspielt.
Kurzentschlossen verwandelt sie sich in einen Mann und spioniert ihm hinterher. Zur Rede stellen kann sie ihren Bruder in diesem Aufzug natürlich nicht, dafür rettet sie den Duke vor einem Taschendieb. Der stellt sie prompt als Privatsekretär ein und ein gefährliches Doppelleben beginnt.
Sollte auch nur die kleinste Andeutung ihrer frevelhaften Verstellung in die Öffentlichkeit dringen, wäre ihr Ruf für immer ruiniert.
„Aha! Willst du dich zu uns setzen? Hol dir einen Stuhl.“
Der Bursche schüttelte heftig den Kopf. „Vielen Dank. Aber ich muss nach Hause. Man erwartet mich.“
„Wegen der familiären Sache?“
„Wie meinen? Ach so! Ja, wegen der familiären Sache.“
„Dann lass dich nicht aufhalten. Wird deine eng bemessene Zeit es dir erlauben, dich morgen in meinem Palais einzufinden?“, spöttelte er.
Victor sah ihn aus großen Augen an. Trotz seiner buschigen Augenbrauen wirkte der Bursche auch jetzt wieder weibisch.
Er muss noch sehr jung und unerfahren sein, sinnierte der Duke. Es scheint ihm eine männliche Hand zu fehlen, die ihn hier und da ein wenig führt.
„Ich kann dich nicht zwingen, Bürschchen“, sagte er, als von Victor keine Antwort kam. „Aber vielleicht hilft es, wenn ich dich einfach bitte, morgen bei mir zu erscheinen. Zwölf Uhr ist früh genug.“
Der Bursche wirkte, als würde er nach einer passenden Antwort suchen, ohne sie finden zu können.
Er braucht eindeutig Führung!, beschloss der Duke.
Deshalb erhob er sich und sah auf das Bürschchen hinab.
„Also ist das abgemacht!“, bestimmte er. „Du erscheinst morgen um zwölf Uhr. Dann hast du vorher noch genügend Zeit, deine familiäre Sache zu regeln“, lachte er und schlug ihm auf die Schulter.
Victor ging in die Knie.
„Ja, natürlich, Euer Gnaden“, sagte er und verbeugte sich.
Dann drehte er sich um und machte sich davon.
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