Charlaine Harris

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»Sookie Stackhouse 01 - vorübergehend tot« von Charlaine Harris

Titel:

»vorübergehend tot«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

336 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

spannend, leicht bedrohlich

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Bill Compton

Vampir

Meine Lieblingscharaktere:

Sookie, die so herrlich unkompliziert, direkt und liebenswert ist.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie lebensecht Harris die Gedanken der anderen darstellt, die Sookie gewollt oder ungewollt über sich ergehen lassen muss.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe mit Sookie gelitten, gehofft und gebangt. Dazu erstaunt, wieso sie sich von Anfang an zu Vampiren hingezogen fühlt, noch bevor sie erfährt, dass sie in deren Gegenwart entspannen kann, weil sie deren Gedanken nicht lesen kann.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Genialer Schreibstil, der immer wieder durch seinen trockenen Humor begeistert.

Meine Bewertung:

Vampire sind besser

Zeit ihres Lebens litt Sookie darunter, dass sie die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen kann. Sich all den Müll anhören zu müssen, ist schon nicht leicht. Umso mehr genießt sie die Gesellschaft der Vampire, deren Gedanken sie nicht hören kann. Besonders Bill Compton hat es ihr angetan. Sie hilft ihm, befreundet sich mit ihm und gerät dadurch in das Kreuzfeuer eines Mörders.

Zitat aus dem Buch:

»Sie kamen also hier heraus, um mich zu retten. Das war sehr tapfer von Ihnen«, sagte der Vampir mit einer Stimme, die so verführerisch klang, daß DeeAnne bei ihrem Klang auf der Stelle die roten Höschen abgeschüttelt hätte.
»Das können Sie aber mal gleich lassen!« sagte ich barsch und landete mit einem lauten Plumps auf dem Boden der Tatsachen.
Einen winzigen Augenblick lang schien er verwirrt. Dann war sein Gesicht wieder weiß und glatt wie gewohnt.
»Fürchten Sie sich gar nicht? So ganz allein mit einem hungrigen Vampir?« fragte er mit einem koketten und doch auch irgendwie gefährlichen Unterton.
»Nein.«
»Denken Sie, Sie seien sicher vor mir, weil Sie zu meiner Rettung herbeigeeilt sind? Denken Sie, ich spüre nach all den Jahren noch einen Hauch Sentimentalität in mir? Vampire wenden sich oft gegen Menschen, die ihnen trauen. Sie müssen wissen, daß die moralischen Werte der Menschen von uns nicht geteilt werden.«
»Es gibt auch eine Menge Menschen, die sich gegen die wenden, die ihnen trauen«, merkte ich an. Wenn ich will, kann ich sehr pragmatisch sein. »Eine völlige Närrin bin ich nicht.« Damit streckte ich ihm den Arm hin und wandte den Kopf ab. Während er sich erholt hatte, hatte ich mir nämlich die Silberkette der Ratten um Hals und Arme geschlungen.
Der Vampir erschauderte sichtlich.
»Aber da ist noch eine schöne, saftige Arterie in Ihrer Leistengegend!« sagte er dann, als er sich von seinem Schock erholt hatte, und jetzt klang seine Stimme so schlüpfrig wie eine Schlange auf der Rutsche in der Badeanstalt.
»Reden Sie bloß nicht so unflätig daher«, sagte ich. »So etwas höre ich mir gar nicht an.«
Wieder sahen wir einander schweigend an. Ich hatte Angst, ich würde ihn nie wiedersehen; sein erster Besuch im Merlottes ließ sich ja nicht gerade als großer Erfolg bezeichnen. Also versuchte ich, mir jede Einzelheit seiner Erscheinung einzuprägen. Von dieser Begegnung würde ich noch lange zehren müssen – da wollte ich mir alles ganz genau immer wieder vor Augen halten können. Sie war kostbar, diese Begegnung, ein wahrer Schatz. Gern hätte ich noch einmal seine Haut berührt. Ich wußte schon gar nicht mehr, wie sie sich anfühlte. Aber das würde einerseits die Grenzen des Anstands verletzen und andererseits unter Umständen dazu führen, daß er noch einmal seine Verführernummer abzog.
»Möchten Sie das Blut trinken, das die beiden mir abgenommen haben?« fragte der Vampir nun ganz und gar unerwartet. »Es wäre eine Möglichkeit für mich, Ihnen meine Dankbarkeit zu erweisen.« Er wies auf die verschlossenen Ampullen, die immer noch auf der schwarzen Asphaltdecke lagen. »Mein Blut soll ja angeblich Ihr Sexualleben und Ihre Gesundheit auf Trab bringen.«
»Ich bin gesund wie ein Pferd«, erklärte ich, was nichts als die reine Wahrheit war. »Mein Sexualleben ist nicht der Rede wert. Mit dem Blut können Sie machen, was Sie wollen.«
»Vielleicht wollen Sie es ja verkaufen?« schlug er vor, aber ich glaube, das tat er nur, weil er sehen wollte, wie ich darauf reagierte.
»Ich würde es nicht anrühren«, erwiderte ich abgestoßen, denn seine Worte hatten mich verletzt.
»Sie sind anders als andere«, meinte er nachdenklich. »Was sind Sie?« So wie er mich ansah, schienen ihm eine Reihe Möglichkeiten durch den Kopf zu gehen, und zu meinem großen Vergnügen konnte ich nicht eine einzige davon hören.
»Ich heiße Sookie Stackhouse und bin Kellnerin«, teilte ich ihm mit. »Wie heißen Sie?« Das würde ich ihn doch noch fragen dürfen, ohne aufdringlich zu wirken.
»Ich heiße Bill«, erwiderte er.
Ehe ich es verhindern konnte, lag ich auch schon laut lachend auf dem Po. »Ein Vampir mit Namen Bill!« kicherte ich. »Ich dachte, Sie würden Antoine heißen oder Basil oder Langford – aber ausgerechnet Bill?« So herzlich hatte ich lange nicht mehr gelacht. »Na, bis bald mal, Bill, ich muß wieder an die Arbeit.« Sofort spürte ich, wie allein beim Gedanken an das Merlottes das altvertraute, verkrampfte Lächeln in mein Gesicht zurückkehrte. Ich legte Bill die Hand auf die Schulter, stützte mich auf ihr ab und stand auf. Seine Schulter war hart wie Stein, und ich gelangte so rasch wieder auf die Beine, daß ich um ein Haar gestolpert wäre. Nach einem raschen Blick auf meine Socken – um sicherzugehen, daß deren Aufschläge exakt auf derselben Höhe saßen – überprüfte ich alle Einzelteile meiner Uniform auf Spuren meines Kampfes mit den Ratten. Dann klopfte ich mir den Dreck vom Po – immerhin hatte ich auf dem dreckigen Asphalt gesessen – und schlenderte über den Parkplatz zurück zum Merlottes, wobei ich Bill über die Schulter zum Abschied zuwinkte.

Das Buch bei Amazon:

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»Sookie Stackhouse 02 - Untot in Dallas« von Charlaine Harris

Titel:

»Untot in Dallas«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

288 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

bedrohlich, spannend

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Bill Compton

Vampir

Meine Lieblingscharaktere:

Bill in seiner Treue, die er trotz all der Streitigkeiten aufrechterhält.
Eric in seiner Zielstrebigkeit, mit der er um Sookie wirbt.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Hinterhältigkeit, mit der Eric alle um seinen Finger wickelt.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

In diesem Band ist Sookie echt launisch, was sie im ersten Band noch nicht war. Ihre Beziehung zu Bill funktioniert immer nur kurz, dann verkracht sie sich wieder mit ihm, weil sie Erwartungen an ihn stellt, die er nicht erfüllt bzw. erfüllen kann.
Die Mänade war echt furchterregend und das vor allem auch deshalb, weil selbst die Vampire ihr nichts entgegensetzen können.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

genial 🙂

Meine Bewertung:

Menschliche Leihgabe

Ein weiterer Mord erschüttert Sookies Welt. Sie versucht, den Mörder zu finden, doch dann gerät sie in die Fänge einer Mänade und wird vergiftet. Die Vampire retten sie zwar, das jedoch nicht selbstlos, wollen sie ihre wertvolle Gabe doch weiterhin nutzen und so verleihen sie sie gegen viel Geld an einen anderen Vampirclan. In Dallas soll sie den verschwundenen Vampir finden. Unter dem Schutz von Bill reist sie an, dennoch gerät sie bald in Lebensgefahr.

Zitat aus dem Buch:

Just als mir durch den Kopf ging, daß sich hier draußen jemand herumtrieb, der Lafayette umgebracht hatte, hörte ich Schritte im Wald parallel zu meiner Laufstrecke.
Als ich stehenblieb, bewegte sich auch im Wald nichts mehr.
Ich wollte es lieber gleich wissen. »Wer ist da?« rief ich. »Kommen Sie, wenn Sie mich fressen wollen. Bringen wir es hinter uns.«
Zwischen den Bäumen trat eine Frau hervor. Neben ihr ging ein Wildschwein. Weiß glänzten die Hauer des Tiers im Mondlicht. Die Frau trug in der Linken eine Art Stock oder Stab mit einem Federbusch oder etwas ähnlichem an der Spitze.
»Toll«, flüsterte ich mir selbst zu. »Das ist ja Klasse.« Die Frau war ebenso furchterregend wie das Schwein. Eine Vampirin war sie nicht, da war ich mir ganz sicher, denn ich konnte ihr Bewußtsein vage spüren, aber ein übernatürliches Wesen war sie auf jeden Fall, was hieß, daß ich keine wirklich klaren, lesbaren Signale von ihr empfing. Den Grundton ihrer Gedanken vermochte ich aber wahrzunehmen. Irgend etwas schien sie zu amüsieren, und das hieß auf jeden Fall nichts Gutes.
Da konnte ich nur hoffen, zumindest das Schwein würde sich als friedlich erweisen. Diese Schweine zeigten sich nur sehr selten in der Gegend von Bon Temps, und lediglich Jäger bekamen wohl von Zeit zu Zeit eins von ihnen zu Gesicht. Gelang es einem von ihnen, ein solches Schwein zu erlegen, dann war das eine solch außergewöhnliche Sache, daß die Zeitungen davon berichteten und auch Bilder veröffentlichten. Dieses Schwein stank, es verbreitete einen ziemlich üblen, ziemlich eindeutigen Geruch.
Ich wußte nicht, welche der beiden Gestalten da vor mir ich ansprechen sollte. Immerhin konnte es gut angehen, daß das Schwein kein Wildschwein war, sondern ein Gestaltwandler. Vieles war möglich, soviel hatte ich in den letzten Monaten gelernt. Wie lange hatte man die Vampire in den Bereich der phantastischen Abenteuerliteratur verbannt, und nun stellte sich heraus, daß es sie wirklich gab. Ebenso gut konnte es auch noch zahlreiche andere Dinge wirklich geben, von denen man bisher geglaubt hatte, sie seien pure Fiktion.
Ich hatte wirklich Angst, also lächelte ich.
Sie hatte langes, verfilztes, dunkles Haar, aber den genauen Farbton konnte ich in dem unbeständigen Licht nicht sehen. Sie trug eine Art Bluse, zerrissen und voller Flecke. Sie war barfuß und lächelte zurück. Ich hätte schreien mögen; statt dessen wurde mein eigenes Lächeln noch breiter.
»Ich habe nicht vor, dich zu fressen«, sagte die Frau.
»Wie gut, das zu hören. Was ist mit Ihrem Freund?«
»Das Wildschwein?« Als erinnere sie sich erst jetzt wieder daran, daß das Tier an ihrer Seite ging, bückte sich die Frau und kraulte das Schwein hinter den Ohren, wie ich einen freundlichen Hund streicheln würde. Die furchteinflößenden Hauer hüpften auf und ab. »Das tut, was ich ihm sage!« erklärte die Frau dann beiläufig. Übersetzt bedeutete das eine deutliche Warnung – ich brauchte keine Dolmetscherin, um das zu verstehen.

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»Sookie Stackhouse 03 - Club Dead« von Charlaine Harris

Titel:

»Club Dead«

 

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

288 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

voller Ungewissheit, gefährlich

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Bill Compton

Vampir

Eric

Barbesitzer und Oberster im Fünften Vampirbezirk

Alcide

Werwolf

Meine Lieblingscharaktere:

Eric, der immer zum rechten Zeitpunkt auftaucht.
Alcide, der so süß ist in seiner Unbeholfenheit, mit der er Debbie verfallen ist.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Andeutungen, die Eric immer wieder macht und bei denen er sein verborgenes Inneres zeigt. Dazu hat mich Sookies Mut der Verzweiflung beeindruckt, der sie immer weiterkämpfen lässt, obwohl sie längst verloren hab.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich liebe die Geschichten rund um Sookie und ihre Vampire einfach. Auch ihre Überlegungen, ob sie mit einem Gestaltwandler nicht irgendwie besser daran wäre. Der Autorin gelingt es einfach fantastisch aufzuzeigen, dass Alcide, obwohl er doch ein rauer Werwolf ist, sich besser in Sookie hineinversetzen kann als die beiden Vampire.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Ein Worterschmaus der Edelklasse. Ich liebe Charlaines Schreibstil einfach.

Meine Bewertung:

Tausche Vampir gegen liebevollen Wehrwolf

In Sookies Beziehung zu Bill kriselt es gewaltig. Er nimmt sich keine Zeit mehr für sie und verreist in einer geheimen Mission, von der er nicht zurückkehrt. Anscheinend ist er entführt worden. Sookie soll helfen, ihn wieder zu finden, doch soll sie das wirklich tun? Immerhin hat Eric ihr verraten, dass Bill sich von ihr trennen wollte, weil er seiner alten Flamme Lorena begegnet ist. Dann aber zieht sie, getarnt als die Freundin eines Werwolfs doch los.

Zitat aus dem Buch:

»Brauchen Sie Hilfe mit dem Reißverschluß?« fragte er.
»Es wäre toll, wenn Sie mir helfen könnten! Wenigstens die ersten Zentimeter.« Damit kehrte ich meinem Gastgeber den Rücken zu. Bei eben jenen Zentimetern hatte er mir auch geholfen, ehe wir am Abend aufgebrochen waren. Wie nett von ihm, daran zu denken, ehe er sich in sein eigenes Zimmer zurückzog.
Kurz darauf spürte ich seine großen Finger auf meinem Rücken, dann folgte das leise zischende Geräusch, das entsteht, wenn man einen Reißverschluß aufzieht. Aber als Nächstes geschah etwas Unerwartetes: Ich spürte, wie Alcide mich noch einmal berührte.
Ganz langsam glitten seine Fingerspitzen meinen Rücken hinab, während ich am ganzen Leib zitterte.
Da wußte ich nicht, was ich tun sollte.
Ebensowenig wußte ich, was ich tun wollte.
Ich zwang mich, mich umzudrehen und Alcide anzuschauen. In dessen Augen erkannte ich dieselbe Unsicherheit, die auch ich verspürte.
»Der denkbar schlechteste Zeitpunkt!« sagte ich. »Sie haben die Trennung von Ihrer Freundin noch nicht verdaut, ich bin auf der Suche nach meinem Liebsten, der mir zwar untreu geworden ist, der aber dennoch …«
»Ganz schlecht, der Zeitpunkt«, pflichtete Alcide mir bei, woraufhin er mir beide Hände auf die Schultern legte, sich leicht vorbeugte und mich küßte. Meine Arme zögerten knapp eine Sekunde, dann lagen sie aber auch schon um seine Taille – ebenso lange hatte seine Zunge gebraucht, den Weg in meinen Mund zu finden. Alcide küßte sehr sanft. Mich juckte es in den Fingern, ihm durchs Haar zu fahren; ich wollte dringend herausfinden, wie breit seine Brust war, ob seine Pobacken wirklich so knackig und rund waren, wie es den Anschein hatte, wenn er Hosen trug, ob sie wirklich so hoch oben ansetzten … ach verdammt. Sanft, aber bestimmt schob ich ihn von mir.
»Ganz schlechter Zeitpunkt«, wiederholte ich und dann lief ich rot an, weil mir bewußt wurde, daß Alcide nun, wo mein Reißverschluß hinten offen stand, problemlos meinen BH und auch den Ansatz meiner Brüste sehen konnte. Nur gut, daß ich einen hübschen BH trug!
»Oh mein Gott«, sagte er, denn ihm waren BH und Busen durchaus nicht entgangen. Dann wagte er den heldenhaften Versuch, die grünen Augen zusammenzukneifen. »Ganz schlechter Zeitpunkt«, murmelte er. »Auch wenn ich nur hoffen kann, daß sich recht bald ein günstigerer ergibt!«
Ich lächelte. »Wer weiß?« sagte ich und trat in mein Zimmer, solange ich noch in der Lage war, überhaupt einen Schritt in diese Richtung zu tun. Leise schloß ich die Tür hinter mir.

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»Sookie Stackhouse 04 - Der Vampir, der mich liebte« von Charlaine Harris

Titel:

»Der Vampir, der mich liebte«

 

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

340 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

geheimnisvoll, spannend, bedrohlich

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Eric

Barbesitzer und Sheriff im Fünften Vampirbezirk

Meine Lieblingscharaktere:

Eric, der plötzlich so anders zu sein scheint, aber vielleicht schon immer so war. Es bleibt ein Rätsel.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass sich Eric und Sookie näherkommen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich hatte schreckliche Angst, dass der Fluch, der auf Eric lag, nicht mehr gebrochen werden könnte und dass er dann von seinen Freunden »entsorgt« werden würde. Ich mag den blonden Wikinger einfach.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

sehr angenehm

Meine Bewertung:

Gedächtnis verloren

Ein neuer Hexenzirkel erschüttert die Welt der Paranormalen. Er bedroht Erics Vampir-Imperium und verlangt Schutzgelder. Da Eric nicht bereit ist, diese zu zahlen, verhexen sie ihn und er verliert alle seine Erinnerungen. Als Sookie ihn findet, rennt er barfuß und wie gehetzt die Straße entlang. Sie nimmt ihn bei sich auf und versteckt ihn. Aber dann verschwindet ihr Bruder und die Hexen kreisen sie immer enger ein. Wird Eric je wieder zu seinem alten Ich zurückfinden können?

Zitat aus dem Buch:

Ein rennender Mann: Um drei Uhr morgens am ersten Januar rannte er die Landstraße entlang, und offenbar rannte er um sein Leben.
Ich drosselte das Tempo und überlegte, was ich tun sollte. Ich war eine unbewaffnete Frau und allein unterwegs. Wenn irgendetwas Furchtbares hinter ihm her war, würde ich vielleicht auch dran glauben müssen. Andererseits lag es mir nicht, jemanden leiden zu lassen, wenn ich helfen konnte. Im Bruchteil einer Sekunde nahm ich wahr, dass der Mann groß, blond und nur mit einer Jeans bekleidet war, ehe ich neben ihm anhielt. Ich beugte mich hinüber, um das Fenster der Beifahrerseite herunterzukurbeln.
»Kann ich Ihnen helfen?«, rief ich. Er warf mir einen panischen Blick zu und rannte weiter.
Doch in diesem Moment erkannte ich ihn. Ich sprang aus dem Auto und lief hinter ihm her.
»Eric!«, schrie ich. »Ich bin’s!«
Er fuhr herum und fauchte mit gebleckten Fangzähnen. Ich blieb so abrupt stehen, dass ich fast das Gleichgewicht verlor, die Hände von mir gestreckt in einer Geste des Friedens. Wenn Eric sich zum Angriff entschlossen hatte, war ich eine tote Frau. So viel dazu, die gute Samariterin spielen zu wollen.
Warum erkannte Eric mich nicht? Ich kannte ihn doch nun schon seit vielen Monaten. Er war Bills Boss in dieser komplizierten Vampir-Hierarchie, die ich allmählich zu begreifen lernte. Eric war der Sheriff von Bezirk Fünf, und er war ein Vampir auf dem Weg nach oben. Zudem war er ein hinreißender Typ und konnte hervorragend küssen, doch das war nicht die treffendste Beschreibung für seinen momentanen Zustand. Fangzähne und starke, zu Klauen gekrümmte Hände waren das, was ich sah. Eric war in höchster Alarmbereitschaft, aber er schien sich vor mir nicht weniger zu fürchten als ich mich vor ihm. Er setzte nicht zum Angriff an.
»Bleib, wo du bist, Mädchen«, warnte er mich. Seine Stimme klang, als habe er Halsschmerzen, ganz wund und rau.
»Was tust du hier draußen?«
»Wer bist du?«
»Du weißt verdammt gut, wer ich bin. Was ist los mit dir? Warum bist du hier draußen ohne dein Auto unterwegs?« Eric fuhr eine schnittige Corvette, was ganz und gar seinem Wesen entsprach.
»Du kennst mich? Wer bin ich?«
Also das haute mich glatt um. Es klang keineswegs so, als würde er einen Witz reißen. Vorsichtig sagte ich: »Natürlich kenne ich dich, Eric. Es sei denn, du hast einen eineiigen Zwillingsbruder. Hast du doch nicht, oder?«
»Keine Ahnung.« Er ließ die Arme sinken, seine Fangzähne schienen sich zurückzuziehen und er richtete sich aus seiner sprungbereiten Haltung wieder auf. Definitiv eine Verbesserung der Atmosphäre, wie ich fand.
»Du weißt nicht, ob du einen Bruder hast?« Jetzt verstand ich gar nichts mehr.
»Nein. Ich weiß es nicht. Ich heiße Eric?« Im grellen Licht meiner Scheinwerfer wirkte er einfach nur bemitleidenswert.
»Wow.« Etwas Hilfreicheres fiel mir absolut nicht ein. »Eric Northman lautet der Name, unter dem du bekannt bist. Warum bist du hier draußen?«
»Das weiß ich auch nicht.«
So langsam schälte sich da ein Leitmotiv heraus, wie mir schien. »Ehrlich? Du kannst dich an gar nichts erinnern?« Ich versuchte die Überzeugung abzuschütteln, dass er sich jeden Moment grinsend über mich beugen und mir lachend alles erklären würde, um mich dann in irgendwelchen Ärger hineinzuziehen, was unweigerlich damit enden würde, dass ich… zusammengeschlagen wurde.
»Ehrlich.« Er trat einen Schritt näher, und beim Anblick seiner nackten weißen Brust bekam ich vor lauter Mitgefühl eine Gänsehaut. Und erst jetzt (da ich keine Angst mehr hatte) merkte ich auch, wie verloren er aussah. Es lag ein Ausdruck in seinem Gesicht, den ich bei dem selbstsicheren Eric früher nie gesehen hatte und der mich auf unerklärliche Weise traurig stimmte.
»Aber du weißt, dass du ein Vampir bist, oder?«
»Ja.« Er schien erstaunt über meine Frage. »Und du bist keiner.«
»Nein, ich bin ein Mensch, und ich muss mir sicher sein können, dass du mich nicht verletzt. Obwohl du das natürlich schon längst hättest tun können. Und glaub mir, auch wenn du dich nicht dran erinnern kannst, wir sind so eine Art Freunde.«
»Ich werde dich nicht verletzen.«
Ich sagte mir, dass wahrscheinlich schon Hunderte und Tausende Leute vor mir genau diese Worte zu hören bekommen hatten, ehe Eric ihnen die Kehle durchgebissen hatte. Doch Tatsache ist auch, dass Vampire nicht töten müssen, wenn sie ihr erstes Jahr hinter sich gebracht haben. Ein kleiner Schluck hier, ein kleiner Schluck da, so läuft das normalerweise. Als er so verloren aussah, fiel es mir besonders schwer, mich daran zu erinnern, dass er mich mit seinen bloßen Händen zerstückeln konnte.

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»Sookie Stackhouse 05 - Vampire bevorzugt« von Charlaine Harris

Titel:

»Vampire bevorzugt«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

334 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

mysthisch, spannend, voller Verdachtsmomente die sich erst nach und nach zur Erkenntnis verdichte

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Eric

Barbesitzer und Sheriff im Fünften Vampirbezirk

Alcide

Werwolf

Meine Lieblingscharaktere:

Quinn, den eine so geheimnisvolle Aura umgibt.

Calvin, der so bedacht und weise seinem Panther-Rudel vorsteht.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Sookie von so vielen Männern und auf so unterschiedliche Art und Weise umworben wird.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich wollte einfach gar nichts tun, außer weiterlesen, weiterlesen, weiterlesen! 🙂 Besonders der geheimnisvolle Quinn hat es mir angetan, dazu das Faszinierende, was die beiden Elfen-Zwillinge umgibt und die liebevolle Art von Calvin, mit der er hofft, Sookie könnte sich am Ende doch noch für ihn entscheiden.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

genial, ich genieße jede Minute des Lesens 🙂

Meine Bewertung:

Tod den Gestaltwandlern

Ein Heckenschütze, der es speziell auf Gestaltwandler abgesehen hat, macht Louisiana unsicher. Sookie muss befürchten, dass auch ihr Bruder dran glauben muss, der sich seit neuestem bei Vollmond in einen Panther verwandelt. Sie muss etwas unternehmen. Zum Glück hat sie beste Verbindungen zu Vampiren und Werwölfen, denn ganz ohne supranatürliche Hilfe wäre dieses Problem wohl kaum zu lösen.

Zitat aus dem Buch:

Der große Mann trug mich mehr oder weniger zur Wand hinüber. So war ich wenigstens weit genug vom Kampf entfernt. Er half mir, mich gegen die Wand gelehnt hinzusetzen.
Auch Quinn ließ sich auf den Boden nieder. Seine Bewegungen waren so anmutig für einen derart großen Mann, dass ich ihn fasziniert beobachtete. Er kniete sich neben mich, zog mir die Schuhe aus und dann meine Strümpfe, die zerrissen und voller Blut waren. Schweigend und zitternd sah ich zu, wie er sich danach auf den Bauch legte. Mit seinen riesigen Händen ergriff er mein Knie und meinen Knöchel, als wäre mein Bein ein zu lang geratener Hühnchenschlegel. Ohne ein Wort zu sagen, begann Quinn, das Blut von meiner Wade zu lecken. Ich hatte schon Angst, dass das bloß die Vorbereitung für einen Biss war, als Dr. Ludwig herüberkam, ihn beobachtete und nickte. »Das wird wieder«, sagte die winzige Ärztin, tätschelte meinen Kopf, als wäre ich ein verletzter Hund, und ging zu den Zuschauern zurück.
Auch wenn ich kein anderes Gefühl als enorme Anspannung für möglich gehalten hätte, entführte mich das, was da an meinem Bein vor sich ging, doch in vollkommen andere Gefilde. Unruhig rutschte ich hin und her und unterdrückte ein Keuchen. Sollte ich mein Bein Quinns Händen besser entziehen? Wie seine schimmernde Glatze da beim Ablecken so rhythmisch auf- und abtauchte, erinnerte mich das an etwas, das Welten entfernt war von dem Kampf auf Leben und Tod dort drüben an der anderen Seite des Raumes. Quinn wurde jetzt langsamer und langsamer, während er mit warmer und ein wenig rauer Zunge mein Bein säuberte. Obwohl seine Gedanken noch undurchdringlicher waren als die der meisten Gestaltwandler, die ich kannte, erahnte ich, dass er dieselben Empfindungen durchlebte wie ich.
Als er fertig war, legte er seinen Kopf auf meinen Oberschenkel. Er atmete schwer, und ich bemühte mich zu verbergen, dass ich ebenso schwer atmen musste. Seine Hände lösten ihren Griff, strichen dann allerdings höchst absichtsvoll über mein Bein. Er sah zu mir auf. Seine Augen hatten sich verändert. Sie waren jetzt golden, ganz und gar golden. Wow.
Ich schätze, er konnte in meinem Gesicht lesen, dass ich – um es mal harmlos auszudrücken – unserem kleinen Intermezzo höchst zwiegespalten gegenüberstand.
»Weder die richtige Zeit noch der richtige Ort für uns, Baby«, sagte er. »Gott, das war… wunderbar.«
Er streckte sich, aber das war kein Recken der Arme und Dehnen der Brust, so wie bei den Menschen. Es war eher eine wogende, fließende Bewegung vom unteren Ende seines Rückens bis zur Schulter hinauf – mit das Seltsamste, was ich je gesehen hatte, und ich hatte schon eine ganze Menge seltsamer Dinge gesehen.

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»Sookie Stackhouse 06 - Ball der Vampire« von Charlaine Harris

Titel:

»Ball der Vampire«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

384 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

spannend, verstrickt, undurchsichtig

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Quinn

Gestaltwandler

Amelia

Hexe

Meine Lieblingscharaktere:

Quinn, den eine so geheimnisvolle Aura umgibt.

Calvin, der so bedacht und weise seinem Panther-Rudel vorsteht.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Sookie jetzt einen neuen »unverdächtigen« Verehrer hat, der sie einfach aufgrund ihrer selbst mag, nicht aufgrund ihrer Fähigkeiten oder aufgrund ihres äußerst schmackhaften Blutes.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mir tat Sookie so leid, als sie zwei Geheimnisse erfährt, die ihr den Boden unter den Füßen wegreißen und ihr Selbstbewusstsein pulverisieren. Zumal ihre Schlussfolgerungen, die sie aus den erfahrenen Tatsachen zieht, nicht zwangsläufig sind. Ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen und ihr den Kopf wieder zurechtgerückt.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

sehr angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

gefährliches Erbe

Sookies Cousine war die Geliebte der Vampirkönigin von Louisanna. Bevor sie ermordet wurde, hat sie  Sookie als ihre Alleinerbin eingesetzt. Doch das Erbe ist gefährlich. Es geschehen Morde und Sookie wird überfallen. Zum Glück steht ihr diesmal der äußerst attraktive Gestaltwandler Quinn zur Seite. Ob sie in ihm endlich den Mann finden wird, den sie sich schon so lange an ihrer Seite wünscht?

Zitat aus dem Buch:

»Hallo«, sagte ich vorsichtig.
»Hallo«, erwiderte eine vertraute Stimme.
»Oh, Pam. Hi.« Ich war erleichtert, aber nur eine Sekunde lang. Pam war Erics Stellvertreterin, und sie war sein Geschöpf, wie das bei Vampiren so üblich ist.
»Der Boss will dich sehen«, sagte sie. »Ich rufe aus seinem Büro an.«
Erics Büro, das im rückwärtigen Teil seines Clubs Fangtasia lag, war ziemlich gut gegen Schall isoliert. Ich konnte nur schwach hören, was im Hintergrund auf WDED, dem Radiosender für jeden Vampir, lief: Eric Claptons Version von ›After Midnight‹.
»Ach ja? Er ist sich wohl zu fein, um selbst anzurufen?«
»Ja«, gab Pam unumwunden zu. Tja, Pam – sie nahm wirklich alles wortwörtlich.
»Worum geht’s denn?«
»Ich befolge nur seine Anweisung«, erklärte sie. »Eric hat gesagt, ich soll die Telepathin anrufen, also rufe ich dich an. Er fordert dich auf, herzukommen.«
»Pam, ein bisschen näher musst du mir das schon erklären. Ich habe nämlich wenig Lust, Eric zu sehen.«
»Das ist alles redundant.«
Tja, äh, der Begriff war in meinem Kalender mit dem »Wort des Tages« noch nicht vorgekommen. »Wie? Ich verstehe nicht ganz.« Besser, ich gab’s gleich zu, anstatt mich lange mit dem Versuch aufzuhalten, mich durchzumogeln.
Pam seufzte, nein, es war vielmehr ein langes, leidendes Aufstöhnen. »Das kannst du alles weglassen, du redest um den heißen Brei herum«, belehrte sie mich mit ihrem britischen Akzent. »Und du solltest nicht so widerspenstig sein. Eric behandelt dich sehr gut.« In ihrer Stimme lag ein Hauch Verwunderung.
»Ich opfere weder Arbeitszeit noch Freizeit, um nach Shreveport zu fahren, nur weil der große Mr Wichtig mich dazu auffordert«, erklärte ich – sehr vernünftig, wie ich fand. »Er kann seinen Arsch hierher bewegen, wenn er mir was zu sagen hat, oder mich höchstselbst anrufen.« Genau.
»Wenn er dich, wie du es nennst, ›höchstselbst‹ anrufen wollte, hätte er das getan. Freitagabend um acht hier im Fangtasia, soll ich dir ausrichten.«
»Tut mir leid, keine Chance.«
Bedeutungsschwangeres Schweigen.
»Du willst nicht kommen?«
»Ich kann nicht. Ich habe eine Verabredung«, sagte ich und versuchte, nicht selbstgefällig zu klingen.
Erneutes Schweigen. Dann kicherte Pam. »Oh, klasse.« Sie sprach wieder im normalen amerikanischen Umgangston. »Ich freue mich jetzt schon drauf, ihm das zu erzählen.«
Ihre Reaktion verunsicherte mich etwas. »Äh, Pam«, begann ich und fragte mich, ob ich besser zurückrudern sollte, »hör mal …«
»Oh, nein«, unterbrach sie mich, beinahe laut lachend, was wirklich absolut Pam-untypisch war.

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»Sookie Stackhouse 07 - Vampire schlafen fest« von Charlaine Harris

Titel:

»Vampire schlafen fest«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

400 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

voller unbekannter Gefahren

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Quinn

Gestaltwandler

Eric

Sheriff des fünften Vampirbezirks

Meine Lieblingscharaktere:

Eric, der Sookie so treu zu schützen sucht, dazu Quinn, der für ihre Liebe kämpft und einiges einstecken muss.

Das hat mir besonders gefallen:

Ich fand es süß, dass Pam sich Sorgen um Eric macht und deshalb recht vampiruntypisch handelt. Ihr Besuch im Merlotte gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsszenen in diesem Buch.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich war etwas irritiert, weil ich nicht ganz verstand, welches Problem Barry mit Sookie hat und fand es schade, dass sie in ihm keinen Gleichgesinnten finden konnte, der ihre telepathische Gabe versteht, wie kein anderer.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

nützlich sein, ist gefährlich

Endlich geht es in Sookies Liebesleben wieder bergauf. Der attraktive Gestaltwandler Quinn umwirbt sie, ein atmender, warmblütiger Mann, was will sie mehr? Na ja, vielleicht mehr Zeit mit ihm, denn als Eventmanager ist Quinn viel unterwegs. Aber er will eine Auszeit nehmen und sich ganz der neuen Beziehung widmen, sobald der Ball der Vampire erst vorbei ist. Sofern die beiden das Event überleben, denn am Horizont ziehen dunkle Wolken auf.

Zitat aus dem Buch:

Andre bewegte sich noch einmal so rasend schnell, dass ich nur ein verschwommenes Wischen sah. Dann stand er plötzlich vor mir und hielt mir sein blutendes Handgelenk hin. »Trinken Sie«, sagte er, und ich spürte, wie er mich zu bedrängen versuchte.
»Nein«, rief ich, erschrocken über die Bewegung, die Aufforderung, das Blut. »Warum?« Ich wollte zurückweichen, doch es war nirgends Platz und keiner da, der mir helfen konnte.
»Sie brauchen eine stärkere Verbindung zu Sophie-Anne und zu mir. Wir wollen Sie durch mehr als nur durch einen Gehaltsscheck an uns binden. Sie haben sich schon jetzt als wertvoller erwiesen, als wir zu hoffen wagten. Diese Konferenz ist entscheidend für unser Überleben, und wir müssen jeden Vorteil nutzen, den wir kriegen können.«
Na, wenn das nicht brutal ehrlich war.
»Aber ich will nicht, dass Sie Kontrolle über mich haben«, erklärte ich ihm. Wie schrecklich, dass meine Stimme vor lauter Angst so zittrig klang. »Ich will nicht, dass Sie wissen, wie ich mich fühle. Ich wurde für die Dauer dieser Vampirkonferenz angestellt, und danach kehre ich in mein wirkliches Leben zurück.«
»Sie haben kein wirkliches Leben mehr.« Andre wirkte nicht mal unfreundlich bei diesen Worten – und das war das Unheimlichste und Furchterregendste daran -, sondern vollkommen sachlich.
»Doch! Ihr Vampirtypen seid bloß das Blinken auf dem Radar, nicht ich!« Keine Ahnung, was genau ich damit meinte, aber Andre verstand die generelle Tendenz.
»Es ist mir egal, welche Pläne Sie für den Rest Ihres menschlichen Lebens haben«, sagte er und zuckte die Achseln. Auf das Leben pfeif ich, hieß das im Klartext. »Unsere Position wird gestärkt, wenn Sie mein Blut haben, also müssen Sie davon trinken. Ich erkläre Ihnen das alles – und mit so etwas halte ich mich im Allgemeinen nicht auf -, weil ich Ihre Fähigkeiten sehr schätze.«
Ich stieß ihn weg, doch genauso gut hätte ich einen Elefanten wegstoßen können. So was klappte nur, wenn der Elefant sich bewegen wollte. Und Andre wollte nicht. Sein Handgelenk näherte sich meinem Mund. Ich presste die Lippen zusammen, obwohl ich wusste, dass Andre mir, wenn nötig, auch die Zähne einschlagen würde. Denn den Mund zu öffnen und zu schreien, nützte auch nichts. Da hätte ich Andres Blut im Mund, noch ehe ich Jack Robinson sagen könnte.

Das Buch bei Amazon:

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»Sookie Stackhouse 08 - Ein Vampir für alle Fälle« von Charlaine Harris

Titel:

»Ein Vampir für alle Fälle«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

384 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

mörderisch

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Sam

Sookies Chef und Gestaltwandler

Eric

Sheriff des fünften Vampirbezirks

Meine Lieblingscharaktere:

Sookie, der selbst in aussichtslosen Situationen etwas einfällt, um ihre Lage zu verbessern.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass da plötzlich noch ein weiterer sehr mächtiger Beschützer aufgetaucht ist, der sich um Sookie sorgt. Es ist schon verrückt, wie oft schon jemand versucht hat, sie umzubringen und niemand hat es bisher geschafft.
Die alte Hexe hat mir gefallen und dass sie gewitzter ist, als sie auf den ersten Blick erscheint.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe mich köstlich über die alte Hexe amüsiert, die so gewitzt ist, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

wie von Harris gewohnt genial 🙂

Meine Bewertung:

Mörder lauern überall

Nach dem Drama bei der Vampirkonferenz will Sookie einfach in Ruhe ihr menschliches Leben genießen. Leider nehmen die Ereignisse, die sowohl die Welt der Vampire, als auch die Welt der Gestaltwandler erschüttern, keine Rücksicht darauf. So sehr sie es auch vermeiden will, in die Kämpfe der Supranaturalen hineingezogen zu werden, ihr Gefühl, denjenigen helfen zu müssen, die in Schwierigkeiten stecken, sorgt dafür, dass sie von einer gefährlichen Situation in die nächste schlittert.

Zitat aus dem Buch:

»Natürlich«, sagte ich nur. »Also dann, gute Nacht. Ich muss los.« Und mit diesen Worten schloss ich mein Auto auf und stieg ein, wobei ich Jonathan im Auge behielt für den Fall, dass er irgendein krummes Ding versuchen sollte. Aber er stand nur reglos wie eine Statue da und nickte mir noch einmal zu, als ich den Motor anließ und davonfuhr. Erst beim nächsten Stoppschild legte ich den Sicherheitsgurt an. Solange Jonathan in der Nähe gewesen war, hatte ich mich nicht so im Sitz fixieren wollen. Ich verriegelte die Autotüren von innen und sah mich um. Kein Vampir weit und breit. Herrje, das war ja wirklich sehr seltsam, dachte ich. Vielleicht sollte ich besser Eric anrufen und ihm den Vorfall schildern.
Was das Seltsamste daran gewesen war: Der runzlige Mann mit dem langen hellen Haar hatte die ganze Zeit im Schatten hinter dem Vampir gestanden. Unsere Blicke waren sich nur einmal kurz begegnet. Sein schönes Gesicht war undurchdringlich gewesen, doch ich hatte gewusst, dass ich seine Anwesenheit nicht preisgeben sollte. Ich hatte seine Gedanken nicht lesen können und trotzdem hatte ich es gewusst.
Am seltsamsten aber war, dass Jonathan ihn nicht bemerkt hatte. Wenn ich bedachte, wie hervorragend der Geruchssinn von Vampiren war, erschien mir seine Ahnungslosigkeit geradezu grotesk.

Das Buch bei Amazon:

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»Sookie Stackhouse 09 - Vampirgeflüster« von Charlaine Harris

Titel:

»Vampirgeflüster«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

345 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

verzweifelt

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Sam

Sookies Chef und Gestaltwandler

Eric

Sheriff des fünften Vampirbezirks

Meine Lieblingscharaktere:

Sookie, die so tapfer ist.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Bill immer noch zu Sookie hält, obwohl sie ihn längst abgeschrieben hat.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mir tat Sookie so schrecklich leid, sie gerät immer tiefer in einen Strudel aus Gewalt und Tod, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Und in diesem Band erwischt es sie selbst ebenso, wie die Wesen in ihrer Umgebung.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

genial

Meine Bewertung:

Elfenkrieg

Sookie freut sich, in ihrem Großvater einen lebenden Verwandten getroffen zu haben. Doch der Elfenprinz steckt mitten in einem Elfenkrieg und Sookie ist das auserwählte Opfer, mit dem seine Gegner den Prinzen in die Knie zwingen wollen. Obwohl das Werwolfrudel Sookie seinen Schutz zusagt und auch die Vampire sie beschützen, gerät Sookie in Lebensgefahr.

Zitat aus dem Buch:

Ich hatte mir vorgenommen, dass ich selbst eine Entscheidung treffe, egal, wie stark Eric und ich durch die Blutsbande verbunden waren. Schließlich hatte ich noch einen freien Willen. Aber wie sehr auch immer meine momentane Neigung von Erics Blutspende herrühren mochte: Ich spürte einfach ein starkes körperliches Verlangen danach, seinen Kuss zu erwidern und meine Hand Erics breiten Rücken hinabgleiten zu lassen. Durch den Stoff seines Hemdes konnte ich jeden einzelnen Muskel und Knochen seiner Wirbelsäule fühlen, als sie sich bewegte. Meine Finger schienen sich noch genauso gut an die Landschaft von Erics Körper zu erinnern wie meine Lippen an seine Art zu küssen.
»Erinnerst du dich wirklich?«, fragte ich. »Erinnerst du dich wirklich daran, dass du schon einmal mit mir zusammen warst? Erinnerst du dich noch, wie es sich anfühlte?«
»Oh, ja«, erwiderte er, »ich erinnere mich.« Er hatte meinen BH geöffnet, noch ehe ich seine Hand im Rücken gespürt hatte. »Wie könnte ich die hier je vergessen?«, sagte er, und das Haar fiel ihm ins Gesicht, als er seinen Mund auf meine Brust presste. Ich spürte den winzigen Stich seiner Fangzähne und das heiße Verlangen seines Mundes. Ich fuhr mit der Hand an den Schritt seiner Jeans, rieb die darin schwellende Wölbung, und plötzlich hatte alles Zögern ein Ende.
Seine Jeans flog davon, genau wie sein Hemd, und mein Slip verschwand einfach irgendwie. Und dann presste er seinen langen kalten Körper an meinen warmen. Wie im Wahn küsste er mich wieder und wieder. Er stieß hungrige Laute aus, die in meinem Stöhnen ihren Widerhall fanden. Und mit den Fingern, die meinen ganzen Körper erforschten, presste er meine harten Nippel, dass ich mich vor Verlangen wand.
»Eric«, stöhnte ich und versuchte, mich unter ihn zu schieben. »Jetzt.«
»Oh, ja.« Er drang in mich ein, so als wäre er nie fort gewesen, so als hätten wir uns im letzten Jahr jede Nacht geliebt. »Das ist das Beste«, flüsterte er mit dem Akzent, den ich gelegentlich bei ihm wahrnahm und der ein Hinweis auf jene Zeit und jenes Land war, die so weit entfernt lagen, dass ich sie mir gar nicht vorstellen konnte. »Das ist das Beste«, wiederholte er. »So soll es sein.« Er zog sich leicht aus mir zurück, und ich stieß einen erstickten Schrei aus.
»Tu ich dir weh?«, fragte er.
»Überhaupt nicht«, erwiderte ich.
»Für einige bin ich zu groß.«
»Mach weiter«, sagte ich.
Und er bewegte sich wieder.
»Ohmeingott«, stöhnte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Meine Finger gruben sich in seine muskulösen Arme. »Ja, noch mal!« Er war so tief in mich eingedrungen, wie es ohne Operation möglich war, und sein weiß schimmernder Körper erglühte über mir in der Dunkelheit des Zimmers. Er sagte etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand, und einen Augenblick später sagte er es noch einmal. Und dann begann er sich schneller und schneller zu bewegen, bis ich dachte, es reißt mich in Stücke, doch ich machte weiter. Ich machte weiter, bis ich sah, wie er sich mit glitzernden Fangzähnen über mich beugte. Und als er mir in die Schulter biss, verließ ich eine Minute lang meinen Körper. Noch nie hatte ich etwas so Wundervolles empfunden. Ich hatte nicht einmal mehr genug Atem, um zu schreien oder zu sprechen. Meine Arme umschlangen Eric, und ich spürte seinen ganzen Körper erzittern, als er selbst seine wundervolle Minute hatte.
Ich war so aufgewühlt, dass ich nicht mal hätte sprechen können, wenn mein Leben davon abgehangen hätte. Schweigend lagen wir da, erschöpft. Sein Gewicht auf mir machte mir nichts aus. Ich fühlte mich sicher.
Träge leckte er meine Bisswunde, und ich lächelte in die Dunkelheit hinein. Ich streichelte ihm den Rücken, als wollte ich ein Tier beruhigen, und fühlte mich so gut wie schon seit Monaten nicht mehr. Es war eine Weile her, seit ich zuletzt Sex gehabt hatte, und das hier war eine Art… Gourmet-Sex gewesen. Selbst jetzt noch spürte ich kleine Eruptionen der Wollust aus dem Epizentrum des Orgasmus aufsteigen.
»Wird das die Blutsbande verändern?«, fragte ich. Ich bemühte mich, nicht so zu klingen, als würde ich ihm etwas vorwerfen. Aber das tat ich natürlich.
»Felipe wollte dich. Je stärker unsere Blutsbande sind, desto weniger kann er dich hier weglotsen.«
Ich erschrak. »Ich will hier nicht weg.«
»Das musst du auch nicht.« Erics Stimme schwebte über mir wie eine Federdecke. »Wir haben uns mit dem Dolch die Treue gelobt. Wir sind verbunden. Er kann dich mir nicht einfach wegnehmen.«
Ich war einfach nur dankbar dafür, dass ich nicht nach Las Vegas gehen musste. Denn ich wollte nicht von zu Hause weg. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, von so viel Gier umgeben zu sein – okay, doch, konnte ich. Es wäre entsetzlich. Eric nahm eine meiner Brüste in seine große kalte Hand und streichelte sie mit seinem langen Daumen.
»Beiß mich«, sagte Eric, und er meinte es wörtlich.
»Warum? Du hast doch gesagt, du hast mir schon etwas gegeben.«
»Weil es sich so gut anfühlt«, sagte er und legte sich wieder auf mich. »Nur … dafür.«
»Du kannst doch nicht…« Aber er war schon wieder bereit.
»Willst du mal oben liegen?«, fragte Eric.
»Das können wir gern eine ganze Weile machen«, sagte ich und versuchte, nicht zu sehr nach Femme fatal zu klingen. Denn es fiel mir geradezu schwer, nicht rauchig heiser zu schnurren. Und ehe ich mich versah, hatten wir schon die Positionen getauscht. Gespannt sah er mich an. Seine Hände wanderten hinauf zu meinen Brüsten, die er streichelte und sanft drückte, und sein Mund folgte seinen Händen.
Ich war so entspannt, dass ich fürchtete, die Kontrolle über meine Beine zu verlieren, und bewegte mich langsam, aber nicht sehr gleichmäßig. Doch allmählich baute sich wieder eine Spannung auf. Ich konzentrierte mich stärker, bewegte mich rhythmischer.
»Langsam«, sagte er, und ich reduzierte das Tempo wieder. Er legte die Hände an meine Hüften und begann, mich zu dirigieren.
»Oh«, stöhnte ich, als eine Woge der Lust mich durchfuhr. Er hatte mein Lustzentrum mit seinem Daumen gefunden. Ich begann, wieder schneller zu werden, und falls er danach noch mal versucht hat, mich aufzuhalten, so habe ich es nicht mehr bemerkt. Ich ritt auf und ab, immer schneller und schneller, und dann ergriff ich sein Handgelenk, biss mit aller Kraft hinein und saugte an der Wunde. Er stieß einen Schrei aus, einen unverständlichen Laut der Erlösung und Erleichterung, was auch mich zum Höhepunkt brachte. Erschöpft sank ich auf ihm zusammen und leckte ihm träge das Handgelenk, auch wenn mein Speichel nicht wie der der Vampire ein Gerinnungsmittel enthält.
»Perfekt«, sagte er. »Perfekt.«
Ich wollte schon entgegnen, dass das wohl kaum möglich wäre, bei all den Frauen, die er über die Jahrhunderte hinweg schon gehabt hatte. Doch dann dachte ich nur: Warum den Augenblick zerstören? Lass es. Und in einem seltenen Moment der Weisheit hörte ich auf meinen eigenen guten Rat.

Das Buch bei Amazon:

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»Sookie Stackhouse 10 - Vor Vampiren wird gewarnt« von Charlaine Harris

Titel:

»Vor Vampiren wird gewarnt«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

371 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

ein wirbelnder Strom von Ereignissen

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Sam

Sookies Chef und Gestaltwandler

Eric

Sheriff des fünften Vampirbezirks

Meine Lieblingscharaktere:

Sookie, die mittlerweile recht haltlos durch die Welt der Moral taumelt, an die sie bisher immer geglaubt hat.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Schlussszene, die an Dramatik wirklich nicht überboten werden kann und dann in diesem friedlichen Bild der Familie endet – genial!

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich zweifelte wirklich an Sookies Verstand, als sie die Droge trank. In diesem Band musste ich mir viele Sorgen um sie machen. Aber es war wahnsinnig spannend und ich wusste nie, was als nächstes kommen würde.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

mitreißend

Meine Bewertung:

tödliche Zwänge

Kaum hat Sookie nach den traumatischen Erlebnissen bei den Elfen zu einer glücklichen und erfüllenden Beziehung zu Eric zurückgefunden, wird diese bereits von Neuem überschattet. Erics Schöpfer taucht auf und erfüllt Eric mit Schrecken, weiß er doch, dass er alles tun muss, was ihm dieser alte Römer befiehlt. Oder geht von dem schwer traumatisierten zweiten Geschöpf des Römers die größere Gefahr aus? Alexej, der russische Zarewitsch und Erics jüngerer Bruder.

Zitat aus dem Buch:

»Du klingst aber nicht sehr interessiert, eher gereizt.«
»Es ist nun mal nicht das, was ich erwartet habe, als ich erfuhr, dass du bei mir im Haus schläfst.«
»Was hast du denn erwartet?«
»Ich habe erwartet, dass du hergekommen bist, um nach dem Aufstehen unverzüglich sagenhaften, überwältigenden Sex mit mir zu haben.« Zum Teufel mit der frischen Leiche im Wald, im Augenblick jedenfalls.
»Ich habe dir all diese Dinge zu deinem eigenen Besten erzählt«, sagte Eric sachlich. »Aber da das nun erledigt ist, bin ich so willig wie eh und je, Sex mit dir zu haben. Und überwältigend kann ich ihn auf jeden Fall machen.«
»Dann auf zur Jagd, Schatz.«
Mit einer Bewegung, die so schnell war, dass ich sie nicht wahrnahm, hatte Eric sich das Hemd ausgezogen. Und während ich den Anblick noch genoss, flogen auch schon seine restlichen Kleider davon.
»Muss ich dich tatsächlich jagen?«, fragte er mit bereits hervorblitzenden Fangzähnen.
Ich hatte es halb bis zum Wohnzimmer geschafft, ehe er mich fing. Er trug mich ins Schlafzimmer.
Und es war großartig. So großartig, dass sogar die ungute Sorge, die an mir nagte, fünfundvierzig sehr befriedigende Minuten lang erfolgreich erstickt wurde.
Eric liebte es, auf seinen Ellbogen aufgestützt neben mir zu liegen und mit der anderen Hand über meinen Bauch zu streichen. Als ich protestierte, dass ich mir dadurch dick vorkam, da mein Bauch nicht vollkommen flach war, lachte er von Herzen. »Wer will denn einen Sack voller Knochen?«, fragte er völlig ernst. »Ich will mich doch nicht verletzen an den scharfen Kanten einer Frau, mit der ich ins Bett gehe.«
Diese Worte taten mir so gut wie schon lange nichts mehr, das Eric zu mir gesagt hatte. »Waren die Frauen… Hatten die Frauen mehr Kurven, als du Mensch warst?«, fragte ich.
»Wir hatten nicht immer die Wahl, wie dick wir sein wollten«, sagte Eric trocken. »In schlechten Jahren waren wir alle nur Haut und Knochen. Aber wenn wir essen konnten, in den guten Jahren, dann haben wir es getan.«
Ich schämte mich. »Oh, entschuldige.«
»Dieses Jahrhundert ist wunderbar, um darin als Mensch zu leben«, fuhr Eric fort. »Man kann essen, wann immer man will.«
»Wenn man das Geld hat und sich etwas kaufen kann.«
»Oh, man kann es stehlen«, erwiderte er. »Es ist doch so, dass Essen da ist.«
»Nicht in Afrika.«
»Ich weiß, dass in vielen Teilen der Welt immer noch Menschen hungern. Aber früher oder später wird sich der Wohlstand überallhin ausbreiten. Es hat hier nur begonnen.«
Ich fand seinen Optimismus erstaunlich. »Glaubst du wirklich?«
»Ja«, sagte er nur. »Flichtst du mir das Haar, Sookie?«
Ich holte meine Bürste und ein Haargummi. Und auch wenn’s albern klingt, das hier machte mir richtig Spaß. Eric setzte sich auf den Hocker vor meiner Frisierkommode, und ich zog den Morgenmantel über, den er mir geschenkt hatte, ein wunderschönes seidenes Exemplar in Weiß und Pfirsichfarben. Ich begann Erics langes Haar zu bürsten. Und da er nichts dagegen hatte, strich ich die blonden Strähnen mit Gel glatt, sodass keine losen Haare den Look ruinieren würden. Ich ließ mir Zeit, flocht den Zopf so ordentlich ich konnte, und band das Ende schließlich mit dem Haargummi zusammen. Wenn ihm sein Haar nicht ums Gesicht flatterte, sah Eric viel ernster aus, aber ganz genauso gut. Ich seufzte.
»Was hat es mit diesem Seufzer auf sich?«, fragte er und drehte sich hin und her, um sich von allen Seiten im Spiegel zu betrachten. »Bist du etwa nicht zufrieden mit dem Ergebnis?«
»Ich finde, du siehst großartig aus«, sagte ich. Nur der Umstand, dass er mich falscher Bescheidenheit beschuldigen könnte, hinderte mich daran, anzufügen: »Warum um alles in der Welt bist du also mit mir zusammen?«
»Jetzt werde ich dein Haar frisieren.«

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»Sookie Stackhouse 11 - Vampir mit Vergangenheit« von Charlaine Harris

Titel:

»Vampir mit Vergangenheit«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

409 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

leicht deprimiert

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Sam

Sookies Chef und Gestaltwandler

Eric

Sheriff des fünften Vampirbezirks

Meine Lieblingscharaktere:

Bill, der so treu an seiner Liebe zu Sookie festhält.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Sookie so schlaue Pläne ersinnen kann und mittlerweile alles andere als gutgläubig ist. Dazu gefällt mir, dass Sookie endlich mehr über ihre Elfenfamilie erfährt und warum sie Gedankenlesen kann.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mir tat es leid, dass sich Sookie mit so vielen ihrer Freunde überwirft. Sicher, was die getan haben, war nicht okay, aber sie erweckt dabei den Eindruck empfindlich und nachtragend zu sein.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Konkurrenzkampf

Mit Sams Bar geht es bergab, als ein Brandbombenanschlag darauf verübt wird und die Gäste Zeuge weiterer Gewalttaten werden. Auch Erics Nachtclub leidet unter Victors Konkurrenzgeschäft, mit dem er Eric das Wasser abzugraben versucht. Sookie versucht zu helfen, wo sie nur kann und wird dabei immer tiefer in gewaltvolle Auseinandersetzungen gezogen.

Zitat aus dem Buch:

Ich näherte mich Miss O’Fallon und hatte bereits den Mund aufgemacht, um zu sprechen. »Behalten Sie diese Fantasien für sich«, hätte ich gesagt. »Denken Sie solche Dinge nicht einmal, wenn Sie mit Kindern zusammen in einem Raum sind.« Doch dann überlegte ich es mir noch einmal. Sie wusste, dass ich mit Hunter hier war. Würde er zur Zielscheibe ihrer widerlichen Fantasien werden, wenn ich ihr drohte? Ich wäre dann nicht da, um ihn zu beschützen, und könnte sie nicht aufhalten. Und mir fiel auch keine Möglichkeit ein, wie man sie hier herausbugsieren könnte. Noch hatte sie nichts getan, was in den Augen des Gesetzes oder der Moral falsch war … noch nicht. Aber was, wenn sie sich vorstellte, Kindern den Mund mit Isolierband zu verkleben? Getan hatte sie es noch nicht. Haben wir nicht alle schon einmal Fantasien über schlimme Dinge gehabt, die wir nicht getan haben?, fragte sie sich, weil die Antwort ihr das Gefühl gab, dass mit ihr immer noch alles … in Ordnung war. Sie wusste natürlich nicht, dass ich ihre Gedanken lesen konnte.
Aber war ich denn eigentlich besser als Miss O’Fallon? Diese schreckliche Frage schoss mir schneller durch den Kopf, als man diesen Satz niederschreiben kann. Ja, ich bin nicht so grauenhaft, dachte ich, weil ich nicht für Kinder verantwortlich bin. Die Leute, denen ich wehtun will, sind Erwachsene und Mörder. Okay, das machte mich nicht besser – aber Miss O’Fallon sehr viel schlimmer.
Ich hatte sie anscheinend lange genug angesehen, um sie zu beunruhigen. »Wollen Sie mich etwas über den Stundenplan fragen?«, sagte sie schließlich in leicht gereiztem Ton.
»Warum sind Sie Lehrerin geworden?«, fragte ich sie.
»Ich hielt es für eine wunderbare Sache, den Kleinen die ersten Dinge beizubringen, die sie brauchen, um in dieser Welt voranzukommen«, erzählte sie, als hätte sie den Knopf einer automatischen Ansage gedrückt. Sie meinte: Ich hatte eine Lehrerin, die mich gequält hat, wenn niemand es sah, und ich mag die Kleinen und Hilflosen.
»Hmmm«, machte ich. Die anderen Besucher verließen den Klassenraum, und wir waren allein.
»Sie brauchen eine Therapie«, sagte ich leise und rasch. »Wenn Sie das ausführen, was Sie sich in Gedanken ausmalen, werden Sie sich selbst verachten. Und Sie ruinieren das Leben anderer auf genau dieselbe Weise, wie Ihres ruiniert wurde. Lassen Sie diese Frau nicht gewinnen. Holen Sie sich Hilfe.«
Sie starrte mich an. »Ich weiß nicht … Was, um Himmels willen …«
»Ich meine es ernst«, sagte ich und beantwortete damit ihre nächste unausgesprochene Frage. »Ich meine es sehr ernst.«
»Ich tu’s«, sagte sie plötzlich, so, als würden ihr die Worte aus dem Mund gerissen. »Ich schwöre es, ich tu’s.«
»Dann wird es Ihnen auch bessergehen«, erwiderte ich und sah ihr noch einmal ganz tief in die Augen. Dann verließ ich den Welpen-Raum.
Vielleicht hatte ich sie stark genug erschreckt oder stark genug aufgerüttelt, dass sie tatsächlich tun würde, was sie versprochen hatte. Und wenn nicht, nun, dann würde ich mir eine andere Taktik ausdenken müssen.

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»Sookie Stackhouse 12 - Cocktail für einen Vampir« von Charlaine Harris

Titel:

»Cocktail für einen Vampir«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

425 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

von allen Seiten bedroht

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Sam

Sookies Chef und Gestaltwandler

Eric

Sheriff des fünften Vampirbezirks

Meine Lieblingscharaktere:

Sookie, aber auch Dermot, der sich als wahrer Freund erweist.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Szene, als die Königin von Oklahoma bei Sookie auftaucht und die ergreifende Endszene. Ein Band voller Dramatik.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich hatte schreckliche Angst, dass die Elfen das Cluviel Dor entdecken, Sookie töten und es rauben könnten.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

schön zu lesen

Meine Bewertung:

Vampir in Not

Eric steht unter Druck, denn sein Vampirkönig ist da und will den Mord an Victor aufklären. Außerdem ist da noch die Königin von Oklahoma, die auf der Einhaltung des Ehevertrags besteht. Eric hat kaum noch Zeit für Sookie und dann ertappt sie ihn in flagranti mit den Fangzähnen im Hals einer anderen Frau. Kurze Zeit später wird ebendiese Frau tot in Erics Garten gefunden. Jetzt liegt es an Sookie und Bill das Verbrechen aufzuklären. Aber dann wird Sookie selbst zur Zielscheibe. Wer ist ihr Feind?

Zitat aus dem Buch:

»Ich bin hier, um Ihnen etwas zu sagen, Miss Sookie«, begann er ohne weitere Vorrede.
Bubba klang so ernst, dass ich die Essenstüte und meine Handtasche auf den Küchentisch warf und mich sofort zu ihm umdrehte.
»Was ist los?«, fragte ich und bemühte mich, nicht so ängstlich zu klingen, wie ich mich fühlte. Wenn ich die Selbstkontrolle verlor, würde das diesen Vampir, dessen Übergang vom Lebenden zum Untoten nicht allzu erfolgreich verlaufen war, nur aufregen.
»Sie kommt Sie besuchen«, sagte er und ergriff meine Hand. Seine Hand war kalt und ganz feucht vom Regen. Ein unangenehmes Gefühl, aber ich konnte sie ihm schlecht wieder entziehen. Was für eine rührende Geste.
So sanft ich konnte, fragte ich: »Wer kommt, Bubba?«
»Ich«, sagte da eine Stimme mit leichtem Akzent in der Dunkelheit. Die Hintertür stand noch offen, und ich konnte durch die Fliegengittertür der Veranda hindurchsehen. Weil das Licht der Sicherheitslampe sie von hinten anstrahlte, konnte ich nur die Gestalt einer Frau wahrnehmen, die im strömenden Regen stand. Ihre Stimme ging im lauten Prasseln fast unter. »Ich bin hier, um mit Ihnen zu reden. Ich bin Freyda.«
Ich war so vollständig überrumpelt, dass ich nicht ein Wort herausbrachte.
Bubba stand direkt unter der Deckenlampe meiner hell erleuchteten Küche und starrte in die Dunkelheit hinaus, das dunkle Haar klatschnass und eine wild entschlossene Miene im vollen Gesicht. Es rührte mich zutiefst, aber ich hatte auch schreckliche Angst um ihn.
»Ich will Ihnen nichts antun, mein Wort darauf«, rief sie. Sie drehte leicht den Kopf, und ich konnte sie im Profil sehen. Gerade Nase, festes Kinn, hohe Stirn.
»Warum sollte ich Ihnen glauben?«, fragte ich.
»Weil Eric mich für immer hassen würde, wenn ich Ihnen etwas antäte.« Sie trat an die Fliegengittertür heran. Im Licht konnte ich sie jetzt genauer erkennen. Und ich dachte nur: Verdammt.
Freyda war mindestens 1,80 Meter groß. Und selbst derart klatschnass war sie wunderschön. Ihr Haar war hellbraun, wenn es trocken war, vermutete ich, und sie hatte breite Schultern, schmale Hüften und so hohe, scharf geschnittene Wangenknochen, dass man damit hätte Brot schneiden können. Sie trug ein ärmelloses Top mit nichts darunter und Shorts, was mir ziemlich eigenartig vorkam. Beine, die so bleich waren, sollten nicht aus Shorts hervorschauen.
»Sie müssen mir versprechen, dass Sie auch Bubba nichts antun werden«, sagte ich langsam. Ich war mir immer noch nicht sicher, was ich tun sollte.
»Das verspreche ich.« Sie nickte. Ich hätte ihr nicht unbedingt einfach so geglaubt, doch sie war dem Haus nahe genug, dass Bellenos’ Schutzzauber angeschlagen hätten, wenn sie mir Übles gewollt hätte. Das jedenfalls hatte Bellenos mir versichert.
Zu meiner Verblüffung – wenn ich denn überhaupt noch verblüffter sein konnte – zog Bubba in diesem Moment ein Handy aus der Hosentasche und rief per Kurzwahltaste eine Nummer an. Ich konnte eine Stimme antworten hören. Bubba beschrieb die Situation, und dann hörte ich Pam sagen: »In Ordnung. Was auch immer geschieht, wir wissen, wer dafür verantwortlich ist. Seid auf der Hut.«
»So haben wir ein Sicherheitsnetz«, erklärte Bubba mir, und ich tätschelte ihm den Arm.
»Gut gemacht«, lobte ich. »In Ordnung, Miss Freyda. Kommen Sie rein.«

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»Sookie Stackhouse 13 - Vampirmelodie« von Charlaine Harris

Titel:

»Vampirmelodie«

Autor:

Charlaine Harris

Genre:

Vampire

Seitenanzahl:

395 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

gemeinsam können wir es schaffen

Charaktere:

Sookie Stackhouse

telepathisch begabte Kellnerin

Sam

Sookies Chef und Gestaltwandler

Eric

Sheriff des fünften Vampirbezirks

Meine Lieblingscharaktere:

Im Rückblick auf die ganze Serie muss ich sagen, dass ich für Eric am meisten schwärme, auch wenn er mich in diesem Endband bitter enttäuscht hat 🙁

Das hat mir besonders gefallen:

Das Hohe Lied, das diese Reihe auf Freundschaft singt. Sicher gibt es auch immer wieder Verrat, aber v.a. Sookie verkörpert das Ideal der hilfsbereiten Freundin. Schade nur, dass sich die Reihe nicht zu einem Hohen Lied der Liebe aufgeschwungen hat. Sookie steht dies bezüglich am Ende mit leeren Händen da.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Für einen Abschlusssband der Serie fand ich dieses Buch recht unbefriedigend. Nach all den Abenteuern hätte es Sookie wirklich verdient, glücklich zu werden. Sie träumt von einer Familie, von Kindern und einem liebevollen Mann. Die Tatsache, dass sie nicht mit einem Menschen zusammensein kann, erschwert das Ganze zwar, aber ein halber Supra würde ja schon reichen, oder? Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn sie mit Eric glücklich werden könnte 🙂

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Mutig geschrieben, denn jeder der Hauptpersonen hat seine tiefgreifenden Schwächen, die ihnen der Leser übelnimmt. Dennoch bleiben die Figuren liebenswürdig.

Meine Bewertung:

Wenn sich die Mörder zusammenraufen ...

Mordanschläge ist Sookie ja inzwischen schon fast gewohnt, aber diesmal steht sie selbst unter Mordverdacht und wandert ins Gefängnis. Eine traumatische Erfahrung. Als sie auf Kaution freigelassen wird, macht sie sich zusammen mit ihren Freunden auf die Suche nach dem wahren Mörder.

Zitat aus dem Buch:

Ich kannte jeden einzelnen Menschen, den ich während des Verhaftungsprozesses sah. Es war das demütigendste Erlebnis meines Lebens, und das wollte schon etwas heißen. Man sagte mir, dass ich wegen Mordes mit bedingtem Vorsatz verhaftet wurde, und aus den Gesprächen über Kennedy Keyes’ Zeit im Gefängnis wusste ich, dass auf Mord mit bedingtem Vorsatz eine lebenslängliche Freiheitsstrafe stand.
Und dabei steht Orange mir nicht mal besonders.
Es gibt Schlimmeres als Demütigung und Schlimmeres als orangefarbene Gefängniskluft (weite Kittel und Hosen mit Tunnelzug), das stimmt. Aber ich muss sagen, dass mein Fass wirklich bis zum Überlaufen voll war und ich etwas Güte und Gnade brauchen konnte. Ich war so aufgewühlt, dass ich froh war, endlich die Tür der Gefängniszelle zu sehen, hinter der ich allein zu sein hoffte. Doch diese Hoffnung trog. Ausgerechnet Jane Bodehouse lag besinnungslos schnarchend auf der unteren Liege des Stockbetts. Sie musste noch ein paar Abenteuer erlebt haben, nachdem das Merlotte’s gestern Abend geschlossen hatte.
Wenigstens war sie nicht bei sich, sodass ich viel Zeit hatte, mich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Nach zehn Minuten Eingewöhnung langweilte ich mich bereits tödlich. Wenn man mich gefragt hätte, wie es so wäre ohne Arbeit, ohne ein Buch, ohne Fernseher und sogar ohne ein Telefon, hätte ich losgelacht, weil ich mir eine solche Situation gar nicht hätte vorstellen können.
Die Langeweile – und meine Unfähigkeit, mich von meinen eigenen ängstlichen Mutmaßungen zu lösen – war schrecklich. Vielleicht war es für Jason nicht so schlimm gewesen, als er im Gefängnis saß? Mein Bruder las nicht gern, und mit dem Nachdenken hatte er es auch nicht so. Ich musste ihn gleich bei nächster Gelegenheit mal fragen, wie er damit klargekommen war.
Tja, jetzt hatten Jason und ich mehr gemeinsam als je zuvor in unserem Leben. Wir waren beide Knastis.
Jason war vor ein paar Jahren auch wegen Mordes verhaftet worden und wie ich unschuldig gewesen, obwohl die Beweise in seine Richtung deuteten. Oh, die arme Gran! Das wäre so schrecklich gewesen für sie. Hoffentlich konnte sie mich vom Himmel aus nicht sehen.
Jane schnarchte vor sich hin, doch ihr vertrautes Gesicht hatte etwas Heimeliges. Ich benutzte die Toilette, während sie schlief. Meine Zukunft würde furchtbar genug werden, und so versuchte ich, sie noch ein wenig aufzuschieben.
Ich war noch nie zuvor in einer Gefängniszelle gewesen. Es war ziemlich abscheulich. Winzig, ramponiert, zerkratzt, Betonboden, Stockbetten. Nach einer Weile hatte ich es satt, auf dem Boden zu hocken. Weil Jane auf der unteren Liege fläzte, kletterte ich unter einigen Schwierigkeiten auf die obere. Ich dachte an all die Gesichter, die ich auf dem Weg zu meiner Zelle hinter den Gittern gesehen hatte: erschreckte, neugierige, gelangweilte, harte Gesichter. Und ich hatte nicht nur alle Leute auf der freien Seite der Gitter gekannt, sondern auch fast alle Männer und Frauen auf der anderen. Manche waren nur Störenfriede, so wie Jane, andere jedoch richtig schlechte Menschen.
Ich konnte kaum atmen, so viel Angst hatte ich.
Und das Schlimmste von allem – okay, nicht das Schlimmste, aber richtig schlimm – war, dass ich schuldig war. Oh, nicht an Arlenes Tod. Aber ich hatte andere Leute getötet, und noch viel öfter hatte ich Leute von der Hand anderer sterben sehen. Ich war nicht mal sicher, ob ich mich noch an alle erinnerte.
In einer Art Panik versuchte ich, mich an ihre Namen zu erinnern und daran, wie sie starben. Doch je mehr ich es versuchte, desto stärker purzelten mir die Erinnerungen durcheinander. Ich sah die Gesichter von Leuten, die ich hatte sterben sehen, deren Tod ich aber nicht verursacht hatte. Und ich sah auch die Gesichter jener Leute (oder Geschöpfe), die ich selbst getötet hatte. Den Elfen Murry zum Beispiel und den Vampir Bruno. Die Werfüchsin Debbi Pelt. Nicht dass ich mich auf die Jagd nach ihnen gemacht hätte, weil ich Streit mit ihnen hatte; sie alle hatten vorgehabt, mich zu ermorden. Ich sagte mir immer, dass es okay gewesen sei, mein Leben zu verteidigen, doch indem mein Bewusstsein mir jetzt die Szenen ihres Todes wieder vor Augen führte, ließ es mich wissen, dass das Gefängnis (obwohl ich nicht schuld war an dem Verbrechen, das mich hierhergebracht hatte) ein Ort war, an dem ich nicht völlig fehl am Platze war.
Dies war wirklich der Tiefpunkt meines bisherigen Lebens. Ich war mir sehr deutlich im Klaren über meinen eigenen Charakter; und ich hatte mehr Zeit, als ich haben wollte, um darüber nachzudenken, wie ich dort gelandet war, wo ich war. Und so unerfreulich die ersten Stunden in der Zelle auch gewesen waren, sie wurden noch schlimmer, als Jane aufwachte.
Zuerst war ihr übel, und es kam an beiden Enden zugleich aus ihr heraus, und da die Toilette völlig frei dastand, war das einfach … ekelerregend. Als Jane diese Phase überstanden hatte, war ihr hundeelend zumute und ihr Kater so schlimm, dass ihre Gedanken nur von dumpfer Reue und Gewissensbissen beherrscht wurden. Sie schwor sich wieder und wieder, dass sie sich bessern würde, dass sie nicht mehr so viel trinken wollte, dass ihr Sohn sie nicht noch einmal abholen müsste und dass sie an diesem Abend schon damit anfangen würde, die Anzahl der Biere und Schnäpse radikal zu begrenzen. Oder vielleicht würde auch morgen noch reichen, weil sie sich heute so miserabel fühlte. Das wäre doch sehr viel praktischer.
Ich ertrug noch ein paar weitere geistige und verbale Zirkelschlüsse wie diesen, ehe Jane bemerkte, dass sie nicht allein war in ihrer Zelle und ihre neue Gefährtin keine ihrer üblichen Zellenfreundinnen.
»Sookie, was machst du denn hier?«, fragte Jane. Sie klang immer noch ziemlich kümmerlich, auch wenn ihr Körper weiß Gott frei war von allen Giftstoffen.
»Ich bin genauso überrascht wie du«, sagte ich. »Sie glauben, ich hätte Arlene ermordet.«

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