»Dark Fate«
Cassandra Seven
Götter
241 Seiten
Ich-Perspektive, Gegenwart
faszinierend
Lineyra
Priesterin im Tempel von Poseidon
Atlas
König von Atlantis
Lineyra, die ihren Weg mit hoch erhobenen Haupt geht, egal wie schwer es ist.
Die verschiedenen Schauplätze, an denen sich das Geschehen abspielt, sozusagen eine Rundfahrt durch die griechische Mythologie.
Freude, in die griechische Mythologie einzutauchen und die geheimnisvollen Plätze des antiken Griechenlands zu bereisen.
Angenehm zu lesen, mit wunderschönen Landschaftsbeschreibungen
Zeit ihres Lebens wollte Lineyra frei sein, selbst über ihr Leben bestimmen, doch ihr Lebensweg steht schon lange fest. Sie soll die Frau des blutrünstigen Königs von Atlantis werden. Als sie ihren zukünftigen Mann kennenlernt, wird ihr klar, dass es noch ein höheres Gut gibt, das sie sich wünscht: Liebe! Doch ausgerechnet die kann ihr Atlas nicht geben, stattdessen stellt sie das Schicksal vor eine finstere Entscheidung. Wird es ihr gelingen, Atlantis zu retten?
Plötzlich packt mich etwas an der Hüfte und ich öffne erschrocken meine Augen. Ein Mann taucht vor mir, hält mich mit starken Armen fest und will mich nach oben an die Wasseroberfläche ziehen. Ich wehre mich, doch sein Griff ist unerbittlich. Ich strample und versuche loszukommen, habe aber keine Chance. An der Wasseroberfläche schnappe ich nach Luft. Noch immer gibt er mich nicht frei.
»Lass mich los!«, verlange ich.
Er flucht, umfasst meinen Arm und dreht mich mit dem Rücken zu sich herum.
Ich kann mich nicht rühren!
»Kannst du schwimmen?«, fragt er zornig.
Ich spüre seinen Atem an meinem Ohr, zucke zurück und drehe meinen Kopf weg. »Ja! Jetzt lass mich los!«
»Du hättest ertrinken können!«
»Bist du verrückt? Ich wollte mich doch nicht umbringen!«, erwidere ich keuchend.
Endlich lässt er mich frei und ich schwimme ein Stück von ihm weg.
»Du bist gesprungen!«, sagt er hart und streicht sich die Haare aus dem Gesicht, die wellig und schulterlang an ihm kleben. Sein dichter kurzer Bart ist gepflegt gestutzt. Erst da sehe ich seine Augen. Ich habe noch nie solche Augen gesehen. Sie sind blau, aber das Blau darin scheint sich zu bewegen. Wie eine Welle, die bricht.
»Ich springe hier oft hinunter. Es ist noch nie etwas passiert und ich schwimme sehr gut. Am Morgen ist die Strömung nicht so stark. Ich wäre nicht ertrunken!«
Er erwidert meinen Blick und runzelt die Stirn, blickt noch mal hoch zur Klippe, von der ich gesprungen bin.
Hier findet ihr die Autorin im Netz.
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