Anne Gracie

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»Merridew 1 - Spiel zweier Herzen« von Anne Gracie

Titel:

»Spiel zweier Herzen«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

517 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

voller Charme, Situationskomik und Wortwitz

Charaktere:

Prudence

das hässliche Entlein unter den Merridew-Schwestern

Lord Carradice

ein berüchtigter Frauenheld

Meine Lieblingscharaktere:

Carradice, der mit seinen Worten so herrlich kämpfen kann.

Das hat mir besonders gefallen:

Die sprachliche Gewandtheit von Carradice, dazu die Tatsache, dass sowohl Carradice als auch Prudences Onkel ihre Verachtung für Ottebury ohne Absprache durch Verdrehung seines Namens zum Ausdruck bringen. Ich könnte mich wegschmeißen!

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Rührung und Schadenfreude

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Köstlich! Ich habe seitenlang vor mich hinkichern müssen.

Meine Bewertung:

Bitte seien Sie mein Verlobter!

Prudence will ihre Schwestern aus den Fängen ihres Großvaters retten, der seine Enkelinnen für gewöhnlich mit der Peitsche verprügelt. Mit einem gefälschten Brief im Namen ihres Großvaters gelingt den fünf Schwestern die Flucht.
Aber dann muss Prudence innerhalb kürzester Zeit einen Verlobten aufweisen können, sonst müssen sie und ihre Schwestern zurück zum Großvater.
Erneut nimmt sie Zuflucht zu einer Lüge. Ein zurückgezogen lebender unverheirateter Duke, der London nie aufsucht, eignet sich gewiss hervorragend für ihren Schwindel, oder? Dummerweise hat der Duke die Einsamkeit Schottlands verlassen und weilt gerade in London. Wie soll sie dem Unbekannten nur klar machen, dass sie anscheinend mit ihm verlobt ist, bevor ihr ganzer Schwindel auffliegt und sie und ihre Schwestern erneut der Grausamkeit ihres Großvaters ausgeliefert werden?

Zitat aus dem Buch:

Sie starrte Prudence bestürzt an und reichte ihr das Stück Zeitung.
„Der Duke of Dinstable ist in der Stadt? Er hat sich seit mehr als zehn Jahren hier nicht blicken lassen!“ Prudence blickte ungläubig auf das Papier und knautschte es langsam in ihrer Hand. „Wie furchtbar! Er war doch jahrelang glücklich und zufrieden in der Wildnis Schottlands! Warum ist er jetzt in die Stadt gekommen?“
Sie dachte eine kleine Weile nach und fügte dann mit einem Stöhnen hinzu: „Und was wird er wohl denken, wenn Großonkel Oswald kommt und ihn zu einer Hochzeit mit mir zwingen will?“
Sie schwiegen entsetzt.
„Was willst du tun, Prue?“
Prudence betrachtete das Problem von allen Seiten. „Egal, wie ich es drehe und wende, ich sehe keine Alternative.“
Charity nickte. „Ich weiß. Oje, oje!“ Tränen begannen über ihre zarten Wangen zu rinnen.
Hope begann ebenfalls zu schluchzen. „Jetzt wird er uns zu Großvater zurückschicken. Oh Prue, es tut mir so leid, dass ich etwas gesagt habe. Ich habe einfach nicht nachgedacht.“ Sie schniefte und tastete blindlings nach ihrem Taschentuch.
Prudence setzte sich aufrecht hin und betrachtete ihre Schwestern verwundert. „Was redet ihr da? Wir gehen nicht zurück nach Dereham Court.“
Charity blinzelte unter Tränen. „Aber wenn du Großonkel Oswald alles gestehst, wird er …“
„Großonkel Oswald alles gestehen?“, rief Prudence. „Ich habe nicht die geringste Absicht, Großonkel Oswald irgendetwas zu gestehen.“
„Aber was sonst kannst du tun?“
„Ich werde mit dem Duke of Dinstable sprechen, natürlich. Es gibt keine andere Lösung.“
Nach einer erstaunten Pause fanden ihre Schwestern schließlich ihre Sprache wieder. „Aber wo … wie willst du ihn treffen? Und wann? Großonkel Oswald hat vor, ihn morgen früh aufzusuchen!“
Prudence lächelte grimmig. „Nun, dann wird Prudence Merridew eben noch etwas früher vorsprechen müssen, nicht wahr?“

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»Merridew 2 - Das verlorene Herz der Lady« von Anne Gracie

Titel:

»Das verlorene Herz der Lady«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

453 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

rührend

Charaktere:

Hope Merridew

die lebenslustige junge Lady

Ellenor

die vertrocknete Jungfer im grauen Kleid

Sebastian

ein reicher Mann

Giles

Sebastians Freund aus Kindertagen

Meine Lieblingscharaktere:

Carradice, der mit seinen Worten so herrlich kämpfen kann.

Das hat mir besonders gefallen:

Die sprachliche Gewandtheit von Carradice, dazu die Tatsache, dass sowohl Carradice als auch Prudences Onkel ihre Verachtung für Ottebury ohne Absprache durch Verdrehung seines Namens zum Ausdruck bringen. Ich könnte mich wegschmeißen!

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Rührung und Schadenfreude

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Köstlich! Ich habe seitenlang vor mich hinkichern müssen.

Meine Bewertung:

Bitte seien Sie mein Verlobter!

Sebastian hat seine verschwundenen Schwestern endlich wiedergefunden. Doch sie haben offensichtlich Schreckliches erlebt und lassen niemanden an sich heran. Bereits sieben Gouvernanten sind schon wieder gegangen. Sebastian sieht nur eine Lösung: Er muss heiraten und seinen kleinen Schwestern wieder eine Mutter geben. Sorgfältig legt er die Kriterien fest, die seine zukünftige Gattin erfüllen muss und seine Wahl fällt auf Lady Elinor, eine alte Jungfer, die sich in einem Weisenheim arrangiert. Für die Brautwerbung muss er sich in die gehobene Gesellschaft begeben und dort begegnet er der jungen Hope, die ihn auf Anhieb verzaubert. Nicht, dass ihn das von seiner beschlossenen Brautwerbung abhalten könnte. Schließlich geht es bei der Hochzeit nicht um ihn sondern um das Wohl seiner jungen, verstörten Schwestern und Miss Hope ist viel zu jung, um solch einer verantwortungsvollen Aufgabe gerecht werden zu können. Oder doch nicht?

Zitat aus dem Buch:

Außerdem hat dein Plan noch ein weiteres Riesenloch: Lady Elinore mag dich nicht.
Giles war gekränkt. „Mag mich nicht? Mich? Was für ein Unsinn! Natürlich mag sie mich. Alle Welt mag mich.“
Sebastian grinste. „Schon, aber sie ist eine Frau, die ihre eigenen Wege geht. Ich meine, mich zu erinnern, dass sie einmal mit dir getanzt hat – mit dir! Und wie du selbst erzählt hast, hat sie keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie dich abstoßend fand. Und später hat sie dich nicht einmal wiedererkannt – dich!“
Giles winkte ab. „Pah! Sie hat mich erkannt. Das war doch nur weibliche List!“
„Sah mir aber gar nicht danach aus. Sie scheint nicht der Typ Frau zu sein, der zu weiblichen Listen greift. Das wäre nicht rational.“
Abfällig schnaubte Giles und erklärte finster: „Glaub mir, Bastian, alle weiblichen Wesen wenden weibliche Listen an. Von dem dreijährigen Mädchen bis zu hundertjährigen Nonnen, höre auf meine Worte.“
„Hat dir mehrmals, soweit ich weiß, einen Rüffel erteilt“, erinnerte ihn Sebastian. „Auch neulich schien sie nicht allzu glücklich über deine Bemerkungen im Waisenhaus. Ist dir bestimmt dreimal praktisch ins Gesicht gesprungen.“
„Unsinn! So ein zierliches Geschöpf könnte ohnehin kaum Schaden anrichten“, tat Giles den Hinweis ab.
„Mangelndes Selbstbewusstsein kann man dir jedenfalls nicht vorwerfen“, murmelte Sebastian.
Giles verkündete hochnäsig. „Du kannst gerne spotten, aber Eifersucht ist das Kennzeichen der Kleingeister, Reyne. Bemertons siegen – das ist das Familienmotto. Du magst keine ernsthaften Rivalen im Geschäftsleben haben, ich hingegen bin unübertroffen in Herzensangelegenheiten. Und ich – ich verstehe Frauen.“
Sebastian wölbte seine Augenbrauen. „Berühmte letzte Worte.“
„Pah! Ungläubiger Thomas! Jetzt geh und versuch, Miss Hope mit deinem zweifelhaften Charme zu erobern. Lady Elinore kannst du getrost mir überlassen!“

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»Merridew 3 - Der verbotene Kuss des Lords« von Anne Gracie

Titel:

»Der verbotene Kuss des Lords«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

382 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

mit einem humorvollen zwinkern

Charaktere:

Gracie Merridew

die lebenslustige junge Lady

Lord D’Acre

Erbe von Wolfestone

Sir John

Vater der Braut

Meine Lieblingscharaktere:

Lord D’Acre, der so herrlich unverschämt ist.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie der Lord immer wieder versucht, Gracie zu verunsichern, dazu gefiel mir der Gewissenskonflikt, in dem sie steckt und natürlich die Szene, als Onkel Oswald die Kirche stürmt. 🙂

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe so gehofft, dass es ein Happy End für Gracie und den Lord gibt, trotz der aussichtslosen Lage.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Köstlich! Ich musste immer wieder über die Bemerkungen des Lords schmunzeln.

Meine Bewertung:

Kuss oder Pyramide?

Eigentlich wollte Gracie immer nach Ägypten reisen und den Mond über den Pyramiden sehen, aber nun eilt sie ihrer Freundin zur Hilfe, die einen langbestehenden Ehevertrag erfüllen muss und das, obwohl der Lord erklärt hat, dass er die Ehe niemals vollziehen will. Er muss sie nur heiraten, um sein Erbe antreten zu können. Eine Zwangsheirat, die Gracies Freundin nur ins Unglück stürzen kann. Und sie selbst ebenfalls, denn sie empfindet bald mehr für den heiratsunwilligen Lord, als ihr lieb ist.

Zitat aus dem Buch:

Sie wartete darauf, dass er sich entschuldigte. Stattdessen zog er eine Taschenuhr aus der Hosentasche und klappte den Deckel auf. „Sie haben zehn Minuten Zeit. Ich warte draußen, während Sie sich umziehen.“
Sie stampfte gereizt mit dem Fuß auf. „Haben Sie mir nicht zugehört? Sir John ist …“
„Bestens versorgt durch den Arzt. Und niemand stirbt daran, wenn er keinen Tee bekommt. Neun Minuten“, fügte er seelenruhig hinzu und ging zur Tür. „Wenn Sie bei meiner Rückkehr keine trockenen Sachen anhaben, Miss Greystoke, werde ich Ihnen dieses hässliche graue Kleid vom Leib reißen und alles, was Sie darunter anhaben. Dann werde ich Sie abtrocknen – gründlich. Danach – irgendwann – werde ich Ihnen mit Freuden diese bezaubernde weiße Spitzenwäsche anziehen und Sie zum Schluss, zu meinem größten Bedauern, wieder in ein neuerliches hässliches graues Kleid hüllen.“
„Das würden Sie nicht wagen!“ Seine Worte hatten schockierend klare Bilder in ihr heraufbeschworen – Bilder von großen braunen Händen, die weiße Spitze über ihre nackte Haut streiften … Sie erschauerte.
Er drehte sich noch einmal um und warf ihr einen funkelnden Blick zu. „O doch, Miss Sommersprosse, und da ich nicht das geringste Schamgefühl besitze, wird es mir sogar ausgesprochen Spaß machen.“ Er betrachtete sie von Kopf bis Fuß. „Sommersprossen wie Ihre habe ich noch nie gesehen, und ich muss ständig darüber nachdenken, ob Sie am ganzen Körper welche haben. Oder auch nicht. Und falls nicht – wo haben Sie keine?“
Grace schlug unwillkürlich die Hände vor die Brust.
Sein Blick folgte dieser Bewegung. „Dort, meinen Sie?“ Er sah anzüglich auf ihre Taille. „Oder weiter unten? An Ihren Waden jedenfalls nicht, soviel weiß ich bereits.“ Er schmunzelte durchtrieben. „Nun, wir werden ja sehen.“

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»Eine Frühlingsbraut für den Vagabunden« von Anne Gracie

Titel:

»Eine Frühlingsbraut für den Vagabunden«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

364 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

tiefsinnig

Charaktere:

Jane

die aufgrund ihrer Schönheit schon Schweres durchgemacht hat

Zach

der unter Mordverdacht steht

Meine Lieblingscharaktere:

Jane, mit ihrem weichen Herzen.
Zach, der endlich merkt, was er wirklich will.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Hartnäckigkeit von Zach.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Angenehm zu lesen

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Keine übermäßigen.

Meine Bewertung:

Lord oder Zigeuner?

Jane ist überzeugt, dass ihre Eltern einen großen Fehler begangen haben, als sie durchgebrannt sind. Nur deshalb sind sie enterbt worden, haben in Armut gelebt und letztendlich gestorben. Kein Wunder, dass sie bereit ist, einen Lord zu heiraten, der schöne Gegenstände sammelt und sie als Schmuckstück zu seiner Sammlung hinzufügen möchte. Wäre da bloß nicht dieser Zigeuner, der ganz andere Gefühle in ihr hervorruft. Doch sie ist wild entschlossen, nicht denselben Fehler zu begehen, der ihren Eltern das Leben gekostet hat.

Zitat aus dem Buch:

Zach packte die beiden nächstbesten Halunken beim Kragen und rammte sie fest gegen die Mauer. Sie sanken stöhnend in sich zusammen. Die verbleibenden drei Schurken wirbelten herum und musterten ihn argwöhnisch. Sie beäugten seine raue Kleidung. „Hau ab, Zigeuner. Sie gehört uns.“
Statt einer Antwort baute Zach sich bedrohlich zwischen dem Mädchen und den jungen Schlägern auf.
Einer von ihnen zückte ein Messer. „Du bist nich’ von hier. Du weißt nich’, mit wem du’s zu tun hast.“
Mit einer geschmeidigen Bewegung trat Zach ihm die Waffe aus der Hand. Sie fiel klappernd auf die Pflastersteine. „Betrachte uns als einander vorgestellt.“
„Besser, du mischst dich nich’ ein, wenn du vorhast, lang’ zu leben“, sagte ein anderer, klang aber plötzlich gar nicht mehr so von sich überzeugt.
Zach bedachte ihn mit einem kalten Lächeln. „Versuch macht klug.“
„Hinter Ihnen“, warnte das Mädchen. Zach stieß einen Ellbogen in die Kehle des Kerls, der sich nach dem Mauerwurf wieder aufgerappelt hatte und nun versuchte, von hinten an ihn heranzukommen. Der Junge torkelte hustend und würgend zurück.
„Dem Nächsten, der mich oder die junge Dame angreift, breche ich das Genick“, erklärte Zach ruhig.
Die drei unverletzten Halunken wechselten Blicke und wichen dann zurück. Einer hob abwehrend die Hände. „Wir woll’n kein’ Ärger nich’, Mister.“
„Dann verschwindet von hier – und nehmt diesen Müll mit.“ Zach deutete mit dem Kopf auf die beiden anderen Kerle. Der eine kroch benommen auf dem schmutzigen Pflaster, der zweite umklammerte immer noch keuchend seinen Hals.
Hastig sammelten die drei ihre Kumpane auf und machten sich durch die finstere Gasse davon.
Zach wartete, bis sie nicht mehr zu sehen waren, bevor er sich zu der jungen Frau umdrehte. „Sind Sie in Ord…“ Die Worte erstarben ihm auf den Lippen. Der Lärm der Stadt verstummte. Er stand einfach nur da, ohne zu wissen oder sich darum zu scheren, wo er war, und versank in einem Paar großer blauer Augen, so blau wie der Himmel an einem griechischen Sommertag …

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»Dukes Angels 01 - Ein Schurke zur rechten Zeit« von Anne Gracie

Titel:

»Ein Schurke zur rechten Zeit«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

461 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

bedroht von allen Seiten

Charaktere:

Caroline

Prinzessin von Zinderia

Gabriel

Exsoldat, der die Gefahr liebt

Meine Lieblingscharaktere:

Gabriel, der keine Gefahr scheut und dabei so köstlich flirten kann.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Gespräche zwischen Gabriel und Caroline, voller Anzüglichkeiten und verstecktem Prickeln 🙂

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich fand es absolut rührend, wie feinfühlig Gabriel mit dem verschreckten Prinzen umgeht.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Prinzessin auf der Flucht

Nach einem Giftanschlag auf ihren Sohn, flieht Prinzessin Caroline nach England. Doch die Flucht läuft nicht so, wie geplant, sie wird frühzeitig ausgesetzt. Pitschnass erklimmt sie mit Nicky die Klippen und wird von einem unzufriedenen Ex-Soldaten aufgenommen, der wild entschlossen ist, sie zu beschützen. Sehr zu ihrem Widerwillen.

Zitat aus dem Buch:

„Ach, das stört mich nicht“, erwiderte Callie und meinte damit, es machte ihr nichts aus, Liebchen genannt zu werden.
Seine Mundwinkel zuckten, und er zwinkerte ihr zu. Callie errötete, als ihr klar wurde, ihre Antwort hätte auch so ausgelegt werden können, dass sie sich nicht an seinem halb nackten Zustand störte. Und obwohl sie das ganz und gar nicht so gemeint hatte, entsprach es sogar der Wahrheit. Selbst in dieser mitgenommenen Verfassung wirkte sein Körper faszinierend auf sie.
Mrs Barrow versetzte ihm einen Stoß. „Man zwinkert Prinzessinnen nicht zu. Verzeihen Sie, Hoheit, aber eigentlich ist er gar nicht so schlecht erzogen worden. Das liegt wohl an all den vielen Jahren, die er in der Fremde verbracht hat. So, Arme hoch, ich will nachsehen, ob irgendwelche Rippen gebrochen sind.“ Er gehorchte, und sie tastete vorsichtig jede einzelne Rippe ab.
Callie sah besorgt zu.
Mrs Barrow entging das nicht. „Keine Sorge, Hoheit“, versicherte sie. „Es ist nichts gebrochen. Es sieht schlimmer aus, als es ist.“
„Aber …“
„Er hat schon Schlimmeres erlitten und trotzdem überlebt, Hoheit. Er ist wie eine Katze. Außerdem ist er nur dann glücklich, wenn er in Schwierigkeiten steckt, unser Mr Gabriel. Er war unausstehlich, Hoheit, bevor Sie hierher kamen. Zu Tode gelangweilt und unglücklich darüber. Warf sich lauter Dinge vor, für die er gar nichts konnte. Umdrehen!“
Gabriel drehte sich um. „Ich habe nie geglaubt, dass Sie tatsächlich Prynne heißen“, sagte er zu Callie. „Sie sind eine furchtbar schlechte Lügnerin.“
„Warum haben Sie dann nichts gesagt?“
„Sie waren so wild entschlossen, sich zu verstellen, dass ich nicht den Mut dazu hatte.“

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»Dukes Angels 02 - Im Herzen ein Earl« von Anne Gracie

Titel:

»Im Herzen ein Earl«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

433 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Kämpfe um das Glück!

Charaktere:

Harry Morant

unehelicher Sohn eines Earls und einer Dienstmagd

Lady Nell Freymore

verarmte Tochter eines verstorbenen Earls

Meine Lieblingscharaktere:

Harry, der seine Gefühle leugnet und Nell dennoch beschützt, wo er nur kann, obwohl er sie doch überhaupt nicht … liebt. 🙂

Das hat mir besonders gefallen:

Wie Nell versucht, Harry beizubringen, dass sie ihn liebt. Ich könnte vor Rührung einfach nur hinwegschmelzen 🙂

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Immer wieder überkam mich die Rührung. Harry ist so unendlich süß, wie er versucht, mit seinen Gefühlen für Nell fertig zu werden. Und dann kommen da solche Sätze dabei heraus wie: »Nell stand im Nachthemd im Flur, aber wenigstens hatte sie sich jetzt ein Schultertuch umgelegt. Ihre Füße waren jedoch immer noch nackt, wie er stirnrunzelnd feststellte. Ihre Zehen mussten eiskalt sein. Er hatte in der vergangenen Nacht lange gebraucht, um sie zu wärmen. Wie kleine Eisklötze waren sie gewesen. Er fühlte sich irgendwie verantwortlich für diese Zehen.«
Gott, ich schmelze dahin! 🙂

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

gewohnt lässig und ergreifend

Meine Bewertung:

Kämpfe um dein Glück!

Harry ist ein schöner Mann, doch als Bastard eines Earls gewähren ihm die edlen Damen des Tons lediglich einen Platz in ihrem Bett, heiraten würde ihn aber keine der Ladys. Enttäuscht wendet Harry der Gesellschaft den Rücken zu, kauft das Anwesen eines verstorbenen Earls und beginnt mit der Pferdezucht. Dumm nur, dass die verarmte Tochter des Earls in ihm lang vergessene Gefühle weckt. Leidenschaft, Begehren! Doch auch sie ist nicht bereit, ihn zu heiraten.

Zitat aus dem Buch:

Es dauerte nicht lange, bis Mrs Beasley auf ihn aufmerksam wurde. Sie ließ den Blick über seinen Körper schweifen, sah Nell an und dann wieder Harry, um herauszufinden, wen er beobachtete.
Harry nickte ihr höflich zu, bewegte sich aber nicht von der Stelle. Die Frau lächelte selbstzufrieden, berührte einen anderen großen Edelstein im Ausschnitt über ihrem üppigen Busen und warf Harry einen Blick zu, der bedeutete, er möge sich zu ihr gesellen.
Harry blieb einfach stehen.
Nell sah zur Seite.
Mrs Beasley winkte sie zu sich herab und sagte ihr etwas, das er nicht hören konnte. Nell schüttelte den Kopf und schien nicht damit einverstanden zu sein.
Harry unterdrückte ein Schmunzeln. Er wusste ganz genau, was da vor sich ging.
Mit rebellischer Miene kam Nell auf ihn zu. „Mrs Beasley wünscht, dass ich Ihnen die Einladung überbringe, ihr Gesellschaft zu leisten“, erklärte sie ausdruckslos. Eine Spur temperamentvoller fügte sie hinzu: „Und ich möchte Ihnen meinen ausdrücklichen Wunsch überbringen, dass Sie weggehen!“
Harry zog seine Taschenuhr hervor und warf einen betont langen Blick auf das Zifferblatt. Er setzte eine bedauernde Miene auf, die Mrs Beasley hoffentlich von ihrem Platz aus sehen konnte. „Sagen Sie Ihrer Arbeitgeberin, ich bin untröstlich, sie enttäuschen zu müssen, aber ich habe gleich eine Verabredung.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Mit Ihnen in der kleinen Abstellkammer in zwei Minuten.“
„Nein, ich werde nicht …“
„Andernfalls werde ich mich jetzt zu Ihnen beiden gesellen und Ihnen ganz genau berichten, was mir durch den Kopf geht.“
Ihre Augen wurden schmal. „Das ist Erpressung.“
„Ja, schrecklich, nicht wahr?“, stimmte er zu. „Aber höchst wirkungsvoll.“
Sie zögerte, als sie die Entschlossenheit in seinem Blick wahrnahm, und presste die Lippen aufeinander. „Also gut, wenn Sie so charakterlos sein wollen … aber nur für einen kurzen Augenblick.“
Er deutete eine Verneigung an. „Wir sehen uns in zwei Minuten.“
Nell kehrte zu ihrem Platz zurück und hoffte, dass man ihr ihren inneren Aufruhr nicht ansehen konnte. Dieser verflixte Mann. Wenn sie sich nicht mit ihm traf, würde er ihr Probleme bereiten.
Sie wollte sich nicht mit ihm treffen. Schließlich hatten sie sich alles gesagt. Sie hatte sich von ihm verabschiedet und war reisefertig. Warum machte er es ihr nur so schwer?
Dieser hartnäckige, unmögliche Mann! In ihrem bisherigen Leben hatte sie jeder Mann auf die denkbar schlimmste Art und Weise enttäuscht. Glaubte er wirklich, sie würde ihr Glück und ihre Zukunft – mehr noch, das Glück und die Zukunft ihrer Tochter – in die Hände eines Menschen legen, den sie genau vier Mal gesehen hatte?
Auch wenn er der anziehendste Mann war, dem sie je begegnet war.

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»Dukes Angels 03 - Eine geheimnisvolle Lady« von Anne Gracie

Titel:

»Eine geheimnisvolle Lady«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

452 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Sei auf der Hut!

Charaktere:

Ayisha

vermisste Enkeltochter von Lady Cleeve

Rafe Ramsey

der Sohn des Earl of Axerbridge

Der erste Satz:

»Da ist der Mann, von dem ich dir erzählt habe«, sagte Ali und wies mit seinem kleinen schmutzigen Zeigefinger nach vorne. »Er soll Ramses heißen, aus England kommen und ein Mädchen kaufen wollen. Sie sagen, er bezahlt mit Gold.«

Meine Lieblingscharaktere:

Ayisha, die im Mut der Verzweiflung kämpft bis zum Ende. Ihre Loyalität macht sie so sympathisch.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie Ayisha den stolzen und unabhängigen Rafe an seine Grenzen bringt, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Ich habe mich gefreut, wie sie die Herzen der Menschen um sich herum berührt, einfach nur, weil sie echt ist und sich nicht verstellt.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich war immer wieder gerührt über die Freundlichkeiten, die die Personen rund um Ayisha ihr zukommen lassen, sobald sie sie erst näher kennengelernt haben.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Verloren

Als Rafe erfährt, dass die alte Lady Cleeve ihre verschwundene Enkeltochter sucht, erklärt er sich nur zu gern bereit, nach Ägypten zu reisen, um sie zu suchen. Immerhin bietet ihm diese Suche die Chance, einer für ihn arrangierten Verlobung zu entgehen. Tatsächlich wird er in der heißen Stadt auch fündig, doch das Mädchen ist nicht bereit, ihm nach England zu folgen, und stellt ihn vor eine wahre Herausforderung.

Zitat aus dem Buch:

Nachdem Ayisha ihre Tränen getrocknet hatte, begegnete ihnen ein schwarz gekleideter Mann mit gelblich verfärbten Blutergüssen im Gesicht. Bei Ayishas Anblick kniff er die Augen hasserfüllt zusammen.
„Bei Gott, das ist einer der Bösewichte vom Fluss.“ Rafe wollte auf ihn zu reiten.
Ayisha hob die Hand. „Nein, tun Sie es nicht. Ich regle das.“ Und auf Arabisch rief sie ihm zu: „Onkel von Gadi, ich grüße dich. Ich hoffe, deine Wunden schmerzen sehr und werden zu eitrigen Geschwüren! Wie du siehst, reise ich mit dem Engländer. Er besitzt Berge von Gold, von dem du nichts bekommst. Meine Mutter hat dich mit ihrem letzten Atemzug verflucht. Du hast nichts anderes verdient.“
Er ballte fluchend die Faust, doch dann blickte er ängstlich zu dem Engländer.
Ayisha lachte. „Du bist immer noch der gleiche Feigling, wie? Du hast mich einmal gefragt, wie ich dir in jener Nacht entkommen konnte.“ Sie wartete, bis sie an ihm vorübergeritten waren. „Ich war die ganze Zeit unter dem Bett, nur eine Handbreit von deinen schmutzigen Füßen entfernt.“ Sie hob ihre Hand. „Und weißt du was, Onkel von Gadi? Deine Füße stinken!“
Ihre Tränen waren versiegt. Sie bohrte ihrem Pferd die Fersen in die Flanken und galoppierte los.

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»Dukes Angels 04 - Wie vergisst man eine Lady?« von Anne Gracie

Titel:

»Wie vergisst man eine Lady?«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

469 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

spannend

Charaktere:

Nash Renfrew

Diplomat, jüngerer Bruder eines Earls

Maddy

junge Frau, die für ihre fünf jüngeren Halbgeschwister sorgt

Meine Lieblingscharaktere:

Maddy, die sich nicht erlaubt zu jammern, sondern einfach immer weitermacht.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie vielschichtig die Geschichte aufgebaut ist. Es spielen viele Personen mit, aber man hat trotzdem nicht das Gefühl, den Überblick zu verlieren.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich fand das Nachtgespenst extrem gruselig und habe Maddy bewundert, wie sie damit umging.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Die feinfühlige Beschreibung der Anziehungskraft, die zwischen den beiden wirkt, hat mich bezaubert. Auch die Fieberfantasien des Verletzten sind sehr eindrücklich geschildert.

Meine Bewertung:

Gentleman oder Schürzenjäger?

Als Nash Renfrew im Bett der schönen Maddy Woodford erwacht, erfährt er von seinem Unfall und dem Verlust seines Gedächtnisses. Niemand weiß, ob er ein Gentleman oder ein Schürzenjäger ist, auch er selbst nicht. Als sein Gedächtnis zurückkehrt, will Nash nicht von Maddys Seite weichen und tut so, als ob er immer noch an Amnesie leidet. Aber es gibt keine Zukunft für die beiden, denn er ist ein Diplomat und sie nur ein einfaches Mädchen vom Land, das für fünf jüngere Geschwister sorgt.

Zitat aus dem Buch:

„Ich gehe nicht.“
„Sie gehen nicht?“ Sie betrachtete ihn spöttisch.
„Ich kann nicht. Ich bin … ich werde krank in der Gegenwart von Priestern und Schwätzern. Und Spinnern.“
Sie lachte. „Unsinn.“
„Es ist wahr“, erklärte er beschwörend. „Ich bekomme Ausschlag … Pickel … und … Furunkel, wenn ich nur eine Predigt höre.“
„Aber wie wollen Sie das denn wissen, Mr Rider“, wandte sie zuckersüß ein, „wenn Sie sich nicht einmal an Ihren Namen erinnern?“
Er zuckte mit den Achseln. „Das ist wie mit dem Hadrianswall, an ein paar merkwürdige Dinge erinnere ich mich eben.“
„Sehr sonderbar. Und völlig belanglos, fürchte ich. Sobald Sie transportfähig sind, will ich mein Bett wiederhaben.“
„Aber Sie sind herzlich dazu eingeladen, in Ihrem Bett zu schlafen. Habe ich Ihnen das nicht deutlich genug zu verstehen gegeben?“
„Im Gegenteil, und das ist genau …“ Sie unterbrach sich, wollte sich keinesfalls auf eine Debatte über dieses heikle Thema mit ihm einlassen.
„Sie bekommen es mit der Angst zu tun.“ Sein Blick streifte flüchtig ihre Brüste.
Ihr wurde bewusst, dass ihre Brustspitzen sich in der Kälte reckten und sie schlang die Arme um ihren Oberkörper. „Wovor sollte ich bitte schön Angst bekommen?“
Er lehnte sich ins Kissen zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schmunzelte. „Sie fanden Gefallen daran, was in diesem Bett geschah, und nun befürchten Sie, beim nächsten Mal nicht die Willenskraft aufzubringen, dem Einhalt zu gebieten.“
Damit hatte er in gewisser Weise recht. Schließlich war sie auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut, oder? Sogar jetzt begehrte ihr Körper, dass sie ins Bett zurückkehrte und zuließ, dass dieser Mann das beendete, womit sie begonnen hatten, aber sie wusste – gottlob! – um die kalte, bittere Realität.
„Unfug“, entgegnete sie und klang selbst in ihren eigenen Ohren unsicher. „Sobald Sie transportfähig sind, werden Sie zum Vikar gebracht. Mein Entschluss steht fest. Nun muss ich die Kinder wecken und für den Unterricht …“
„Oh!“, stöhnte er plötzlich und krümmte sich vornüber.
„Was ist?“ Sie beugte sich über ihn. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. „Was ist los?“
Er machte eines seiner blauen Augen auf und sagte in völlig normalem Tonfall: „Ich habe einen Rückfall.“
Sie unterdrückte ein Lächeln. „Sie sind unmöglich. Und Sie ändern meine Meinung nicht.“
Er stöhnte wieder theatralisch. „Priester machen mich krank. Vikare bereiten mir Schwindelanfälle … Pfarrer verursachen mir Herzschmerzen … und Bischöfe lösen Gallenkoliken aus.“ Mit ersterbender Stimme fügte er hinzu: „Vielleicht bin ich gezwungen, wochenlang das Bett zu hüten …“
„In diesem Fall lasse ich den Vikar kommen, um Ihnen die Hände aufzulegen.“ Damit zog sie den roten Bettvorhang energisch zu.
Noch in der Waschküche hörte sie ihn. „Ich rate ihm dringend, keine Hand an mich zu legen! Gestern bohrte er mir seinen Finger in die Rippen, in durchaus unfreundlicher Absicht! Wenn er das noch einmal versucht, bekommt er meine Faust zu spüren, Geistlichkeit hin oder her.“
Maddy schmunzelte. Er war ein Satansbraten, das stand fest.

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»Dukes Angels 05 - Die ungewollte Braut des Lords« von Anne Gracie

Titel:

»Die ungewollte Braut des Lords«

Autor:

Anne Gracie

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

431 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Mach das Beste aus dem, was gegeben ist!

Charaktere:

Isabella Mercedes Sanchez y Vaillant

Tochter eines reichen Gutsherren

Luke

Lord Ripton

Meine Lieblingscharaktere:

Isabella, die trotz der ständigen Ablehnung, die sie erfährt, ihren Kopf oben hält.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Luke auf Isabellas weibliche Reize anspricht, auch wenn sich das arme Mädchen nicht zu den Schönheiten ihres Geschlechts zählen darf.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Das ständige Auf und Ab zwischen Isabelle und Luke fand ich recht anstrengend. Es war, als gingen sie zwei Schritte, nur um gleich darauf wieder einen rückwärts zu gehen. So kommt man zwar auch vorwärts, aber …

Kritik:

Um ein durch und durch Happy End zu gewährleisten, lässt die Autorin Dinge geschehen, die recht unwahrscheinlich sind. Das verleiht dem Buch ein billiges Flair. Auch finde ich diesmal die Charaktere nicht wirklich gut durchdacht. Lukes hartes Verhalten passt meiner Ansicht nach nicht zu seiner Grundstruktur. Auch wenn er glaubt, seine Prinzipien einst verraten zu haben, fühlt er sich ihnen noch immer verpflichtet. Sonst würde ihn sein einstiger Verrat derselben nicht so mitnehmen. Die Bindung an seine Prinzipien wird in seinem Verhalten gegenüber Isabelle allerdings nicht deutlich. Im Gegenteil, er handelt, als hätte er kein Ehrgefühl.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Dämonen der Vergangenheit

Mitten im Krieg hat Luke ein junges Mädchen geheiratet, um es vor ihrem brutalen Cousin zu retten. Eine vorgetäuschte Ehe, die er annullieren lassen wollte, sobald das Mächen ihr einundzwanzigstes Lebensjahr erreicht. Die Annullierung wird jedoch abgelehnt und so reist der junge Lord nach Spanien, um seine Frau aus dem Kloster zu holen, in dem sie seinerzeit Unterschlupf gefunden hatte. Doch wenn er auf ein sanftes folgsames Mädchen hoffte, hat er sich getäuscht.

Zitat aus dem Buch:

Die Tür flog krachend auf. Ramón trat ins Zimmer, dicht gefolgt von einer sichtlich besorgten Perlita.
Ramón war nicht besonders groß, aber gebaut wie ein Stier, mit breiten Schultern und einer massigen Brust. Sein dunkles Gesicht wurde beherrscht von einer großen Nase und einem dichten schwarzen Schnurrbart. Isabella beachtete er kaum. Den Blick fest auf Luke gerichtet, ging er geradewegs auf ihn zu und baute sich breitbeinig vor ihm auf. „So, Sie spazieren also einfach so in meinen Salon, Engländer! Sind Sie wirklich so dumm?“
Luke erhob sich höflich und sagte freundlich auf Englisch: „Und ich wünsche Ihnen auch einen wunderschönen guten Tag, Sir.“
Er hörte, wie Isabella hinter ihm einen erstickten Laut von sich gab.
Luke wechselte ins Spanische. „El Conde de Castillejo, nehme ich an? Ich bin Lord Ripton, Isabellas Ehemann. Wie geht es Ihnen?“ Er streckte die Hand aus.
„Ihr Ehemann? Nicht mehr lange.“ Ramón machte keine Anstalten, Luke die Hand zu geben.
Luke setzte sich achselzuckend wieder hin und biss in ein weiteres Stück Kuchen. „Die sind wirklich bemerkenswert gut“, lobte er.
Wie beabsichtigt, schien Lukes Verhalten Ramón völlig zu überrumpeln. Er sah ihn mit finsterer Miene an, suchte sichtlich nach Worten und brüllte schließlich: „Sie haben meinen Schatz gestohlen!“
Luke beachtete ihn nicht.
Ramóns Gesicht lief dunkelrot an.
Isabella verschränkte ängstlich die Finger.
Luke aß seinen Kuchen in Ruhe auf und wischte sich die Krümel von den Händen. Dann sah er auf und sagte unschuldsvoll: „Ach, Verzeihung, haben Sie mit mir gesprochen? Nein, ich habe nichts gestohlen.“ Ein rotes Tuch für den wütenden Stier.
„Ich meinte Isabella!“, grollte er.
„Hör auf, Luke, reize ihn nicht“, flüsterte Isabella.
Luke lächelte, und Isabella wollte noch etwas sagen, aber er brachte sie mit einem Blick zum Schweigen.
„Nun?“, hakte Ramón angriffslustig nach.
„Ja, meine Frau ist in der Tat ein Schatz.“ Luke betupfte seine Mundwinkel mit der Serviette und fuhr mit kühler Stimme fort. „Aber sie gehört Ihnen nicht, hat Ihnen nie gehört und wird Ihnen auch niemals gehören.“
Ramón schnaubte. „Sie sind ein Narr!“
Luke zog eine Braue hoch. „Ach ja?“
„Sie kommen mit Ihrer reichen jungen Ehefrau allein und unbewacht direkt in die Höhle des Löwen? Da können Sie nur ein Narr sein!“
Isabella konnte sich nicht länger beherrschen und sprang auf. „Hör auf! Wage es nicht, uns zu drohen!“
Ramón grinste hämisch und zeigte auf die Duellschwerter. „Auf meinem Land tue ich, was ich will, kleine Cousine. Und wenn ich dich zur Witwe machen will, dann tue ich das auch.“

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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