Amber Benson

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»Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel« von Amber Benson

Titel:

»Lieber Tod als Teufel«

Autor:

Amber Benson

Genre:

Himmel & Hölle

Seitenanzahl:

384 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

humorvoll, gefüllt mit banger Erwartung des Scheiterns

Charaktere:

Calliope Reaper-Jones

Tochter des Todes

Daniel

Protege des Teufels

Clio

kleine Schwester von Calliope

Kali

indische Göttin des Todes und der Zerstörung

Meine Lieblingscharaktere:

Calliope mit ihrer Tollpatschigkeit und der Gelassenheit, mit der sie weiß, dass alle anderen besser sind als sie. Gerade das macht sie so sympathisch und dann merkt man, dass sie doch gar nicht so ohne Gaben ist, wie es einem nach ihrer Eigeneinschätzung dünkt.

Das hat mir besonders gefallen:

Calliopes Angst vor Blut und ihre Reaktion auf Kalis Blutschwur – ich habe einfach nur grinsen müssen. Wenn es um Leben und Tod geht, behält sie die Nerven, aber ein Tropfen Blut setzt ihr zu, hihi.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Oft musste ich schmunzeln, manchmal lachen und es hat einfach Spaß gemacht, den Abenteuern von Calliope zu folgen.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Eine schöne, humorvolle Sprache.

Meine Bewertung:

Tod oder Teufel?

Calliope ist die Tochter des Todes und eigentlich wollte sie nichts mehr mit dem Familienunternehmen zu tun haben, aber als ihr Vater entführt wird und der teuflisch attraktive Protege des Teufels die Jenseits GmbH übernehmen will, bleibt ihr keine andere Wahl. Dummerweise muss sie vorher erst drei Prüfungen bestehen und die führen sie wortwörtlich durch die Hölle.

Zitat aus dem Buch:

Anscheinend kann das Universum sich einfach nicht zurückhalten. Dann und wann muss es einen ordentlich in die Pfanne hauen – ihr wisst schon, nur um sicherzugehen, dass man ihm seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt. Weil wir alle so mit unserer Existenz als kleine, ordnungsfetischistische Arbeitsbienen beschäftigt sind, denkt es sich wahrscheinlich, dass es gelegentlich eingreifen muss, um all die sorgfältig konstruierten Illusionen von Normalität zu zerschmettern, die wir uns erschaffen.
Nur um die Verhältnisse ein bisschen zum Tanzen zu bringen … zu unserem Besten natürlich.
Denn im Gegensatz zu uns weiß das Universum, dass Illusionen eben nichts weiter sind als Illusionen – und dass man sie mit einem gezielten Karatetritt zerstören kann.
Der Tritt in meinen Hintern kam am vergangenen Samstag bei meinem letzten Blind Date.
Meine Wohnungsnachbarin Patience hatte die Nase vollgehabt von meiner langen Fresse und meinem ewigen Selbstmitleid – ich hätte es zwar anders ausgedrückt, aber im Prinzip lag sie mit ihren Worten richtig. Genau genommen hatte ich seit … nun, seit ewigen Zeiten kein richtiges Date mehr gehabt. Es war ein so jämmerlich langer Zeitraum, dass ich nicht einmal darüber reden wollte.
Dazu muss man wissen, dass mein nicht gerade traumhafter Job mir jede Art von Privatleben unmöglich machte. Punkt. Montags bis freitags musste ich mir den Arsch aufreißen, und wenn der Samstag dann endlich vor der Tür stand, war ich zu erschlagen, um mich zu amüsieren. Dazu kommt, dass meine kläglichen Versuche, über Facebook jemanden kennenzulernen, genau das waren – kläglich.
Normalerweise verfiel ich also bis Sonntag in den Zombiemodus. Nachdem ich solcherart ein bisschen neue Energie getankt hatte, stand ich für gewöhnlich auf, wusch meine Wäsche, erledigte die eine oder andere Kleinigkeit und traf mich anschließend mit ein paar Freundinnen in irgendeinem angesagten neuen Frühstückscafe zum Wochenendbrunch. Das Cafe wurde von meinen Freundinnen ausgesucht. Sie machten sich nie die Mühe, meine Meinung einzuholen, sondern schickten mir einfach die Adresse – nur zur Sicherheit, denn ich hätte ein »angesagtes« Cafe nicht einmal erkannt, wenn es mir eins übergezogen und mir »Hier geht’s voll ab« ins Ohr geflüstert hätte.
Wie dem auch sei, genug von meiner schlechten Entschuldigung für ein fehlendes Privatleben. Kommen wir auf mein Blind Date zurück … und auf den Tag, an dem mein ganzes Leben den Bach runterging.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug« von Amber Benson

Titel:

»Einmal Tod ist nicht genug«

Autor:

Amber Benson

Genre:

Himmel & Hölle

Seitenanzahl:

384 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

unter Zeitdruck das Unmögliche zu schaffen

Charaktere:

Calliope Reaper-Jones

Tochter des Todes

Clio

kleine Schwester von Calliope

Jarvis

Sekretär des Todes

Kali

indische Göttin des Todes und der Zerstörung

Meine Lieblingscharaktere:

Calliope, die durch ihr Leben stolpert und für die sich dennoch alles zur rechten Zeit richtet.
Kali, die zu Calliope steht, obwohl sie das niemals zugeben würde.

Das hat mir besonders gefallen:

Calliopes »Mutterrolle« für Senenmut. Die Szenen, als sie mit ihm durch die Lande zieht, sind echt komisch.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mir tat Senenmut schrecklich leid. Genial fand ich, dass die Autorin zum Schluss die vermeintliche Rettung auftreten lässt, die sich dann lediglich als Verschlimmerung der Situation herausstellt.
Das Buch endet so, dass es eigentlich eine Fortsetzung geben müsste, aber da kommt wohl nichts mehr, denn auch dieses Buch ist auf dem Markt nur noch als gebrauchtes Buch erhältlich. Schade, es ist eine wunderschöne Geschichte rund um Callie und die JenseitsgmbH 🙂 so bleibt der Leser etwas in der Luft hängen.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

mit einem humorvollen Zwinkern geschrieben.

Meine Bewertung:

Wo steckt Senenmut?

Als der Höllenhund Cerebrus den Gefallen von Caliope einfordert, den sie ihm noch schuldet, ahnt Callie bereits, dass sie in neue Schwierigkeiten geraten wird. Ein Einbruch in die Totenhalle ist nicht gerade ohne und als sie dort auf den totgeglaubten Daniel trifft, wird es kompliziert. Dabei ist sie eigentlich auf der Suche nach dem ägyptischen Architekten Senenmut, der vor tausenden von Jahren verschollen ist. Den muss sie innerhalb von 24 Stunden finden, sonst muss sie Cerebrus’ Job als Torwächter der Hölle übernehmen.

Zitat aus dem Buch:

»Wer bist du?«, stammelte ich, während ich den Buchrücken mit schwitzigen Händen umklammert hielt.
Die Alte zuckte nicht mit der Wimper. Sie stand einfach nur da und wartete, dass der Kessel zu pfeifen anfing, ohne mich zu beachten.
»Wer bist du?«, wiederholte ich, diesmal nicht ganz so freundlich. Wie gesagt, ich mochte keine ungebetenen Gäste – und ganz besonders missfiel es mir, wenn ungebetene Gäste mich einfach ignorierten! Plötzlich fing der Teekessel an zu pfeifen, und der schrille Laut kochenden Dampfs, der durch die winzige Metalldüse entwich, klang wie Nägel auf einer Schiefertafel, was mich nur noch wütender auf die Alte werden ließ.
»Ich sagte, wer zum Teufel bist …« Aber ich wurde von einem weiteren Niesanfall unterbrochen, von dem mir die Augen tränten und der Hals kratzte.
Die Alte schaute mit hochgezogener Braue zu mir, nahm den Kessel von der Platte und stellte ihn auf ein schiefes, lila glasiertes Stövchen, auf dem in der geschwungenen Handschrift meiner kleinen Schwester mein Name stand.
Clio hatte mir das Stövchen mit zwölf in so einem Töpferladen mit Sachen zum selber Anmalen gemacht. Es war total niedlich, und immer wenn ich es auf meiner Küchenanrichte sah, vermisste ich meine Familie – was allerdings nicht besonders oft vorkam, da ich mir eher Sandwiches zum Mitnehmen kaufte, anstatt zu kochen.
»Du hast sehr viel dringenderen Lernbedarf, als dein Vater und deine Mutter mich glauben lassen haben«, sagte die Frau schließlich, und ich erkannte ihre Stimme sofort als ebenjene, die am Nachmittag mein Handy mit ihrer Karottenkuchenbestellung gekapert hatte.
»Du hast mit meinen Eltern geredet?« Ich stürzte mich auf diesen Informationsbrocken und unternahm nichts gegen das tiefe Gefühl der Abneigung, das sich in meinem Innern aufbaute. »Sie haben kein Recht, hinter meinem Rücken so über mich zu reden! Das … das … das … ist das Letzte!«
Die Alte lachte gackernd, und ihre roten Locken wippten auf und ab, als würden sie verstehen, was daran so lustig war. Ich ließ das Kevyn-Aucoin-Buch sinken, stellte es jedoch nicht ins Regal zurück. Stattdessen hielt ich es nur für den Fall der Fälle weiter bereit.
»Sie haben gesagt, dass du dich zu wehren weißt …«
»Ja?«, stotterte ich. »Tja, von mir aus!«
Das entlockte der Frau lediglich ein kummervolles Lachen.
»Lach mich nicht aus!«, heulte ich auf. Langsam wurde mir die Situation peinlich. Das hier war schließlich meine Wohnung, und keine alte Frau hatte das Recht dazu, mich in meiner eigenen Wohnzimmerküche für dumm zu verkaufen.
Das Lachen der Alten erstarb sofort, als sie mich genauer in Augenschein nahm. »Du ähnelst deiner Mutter so sehr«, sagte sie und betrachtete mich, als wäre ich eine Gewebeprobe auf einem Objektträger unter einem Elektronenmikroskop. Kein so tolles Gefühl, besonders, wenn es von jemandem ausgelöst wurde, der wahrscheinlich schon seit der Kreidezeit auf der Welt war und die Kunst des Starrens vollendet beherrschte.
»Von mir aus«, gab ich einmal mehr zurück. Es ärgerte mich, dass man mich mit meiner Mutter verglich. So wie ich das sah, ähnelten wir beide uns kein bisschen … zumindest hoffte ich bei Gott, dass wir uns kein bisschen ähnelten.
»Schweig«, sagte die Alte, in strengem, aber nicht unfreundlichem Ton. Der Umstand, dass ich mich zu wehren wusste, schien sie nicht abzuschrecken, doch noch hatte ich Zeit. Schließlich hatten wir uns gerade erst kennengelernt, und ich war mir ziemlich sicher, dass ich einen Weg finden würde, sie zu verärgern, bevor der Abend gelaufen war.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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